In tiefer Noth (Gedicht)

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In tiefer Noth ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          In tiefer Noth.
So, wie der Hirsch nach frischem Wasser schreit,
  So rufe ich, o Herr, nach deiner Güte.
Ich ging von dir hinweg so weit, so weit;
  O werde im Verzeihen nimmer, nimmer müde!
So, wie der Hirsch nach frischem Wasser schreit,
  So rufe ich, o Herr, nach deiner Gnade.
Send mir die Fluthen der Barmherzigkeit.
  In denen ich mich rein von meinen Sünden bade!
So, wie der Hirsch nach frischem Wasser schreit,
  So rufe ich, o Herr, nach deinem Segen.
Erlaube mir, mit meinem Herzeleid
  Vor deinem Throne tief mich in den Staub zu legen!
So, wie der Hirsch nach frischem Wasser schreit,
  So steh ich am Verschmachten, am Vergehen.
Es ist die höchste, allerhöchste Zeit;
  O laß dich, Herr und Vater, laß dich doch erflehen![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 200 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Wir lächeln mitleidig über den Gespensteraberglauben und ahnen gar nicht, wie viele Gespenster wir uns selbst geschaffen haben, um uns vor ihnen gruseln zu können.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 200.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 201.

Weblinks[Bearbeiten]