Jagd auf die Raubkarawane

Aus Karl-May-Wiki
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Jagd auf die Raubkarawane (entstanden ab 1977) ist ein Roman von Edmund Theil.

Inhalt

Sahdik, ein Beduine vom Stamme der Haddedihn und Enkel Halefs, verfolgt die Karawane des Schurken el-Wakil, die seine Schwester Munihra entführt hat. Er lernt dabei Hami, einen Deutschen, kennen, der sich ihm anschließt. Bei der Verfolgung erleben sie allerhand Abenteuer.

Die einzelnen Bände:

  1. Im Schatten der Pyramiden
  2. Am See der Krokodile
  3. Die Sänften des Todes
  4. In der Oase des Orakels
  5. Die Dünen der Vergeltung
  6. Bei den Rittern der Wüste

Parallelen und Unterschiede zu Karl May

Erst ab Mitte des fünften Bandes wird deutlich, dass die Handlung in den 1930er Jahren spielt. Davor sind die Bände sozusagen "zeitlos" und bis auf geringste, für die Handlung völlig irrelevante Hinweise auf den vergangenen Weltkrieg "weltfremd". Ab nun wird es dagegen teilweise sogar politisch; die Besetzung Libyens durch die Italiener spielt eine bedeutende Rolle und ist nicht nur Lokalkolorit.

Im Unterschied zu Karl May sind die Helden nicht omnipotent und untereinander wesentlich gleichberechtigter, wohl aber natürlich überdurchschnittlich geschickt, sprachbegabt und geistesgegenwärtig. Nebenhelden sind auch nicht nur Stichwortgeber, sondern Persönlichkeiten. Die letztendliche Befreiung der Mädchen erfolgt sogar ohne Zutun der Helden.

Typisch May ist allerdings ein Kampf auf Leben und Tod im sechsten Band: Hami siegt gegen einen Tuareg-Krieger mit der "takuba", einer bei den Tuareg gebräuchlichen Waffe, einer Art Schwert, obwohl er noch nie eine solche Waffe in der Hand gehabt hatte. Dies gelingt ihm durch seine früheren Übungen im Säbelfechten an seiner deutschen Universität (!), durch ein paar Tipps, die ihm eine Tuareg-Frau gibt und durch eine Kriegslist. Aus jeder Zeile der Kampfbeschreibung lugt unübersehbar Old Shatterhand. Natürlich schenkt Hami dem Targi am Ende das Leben.

Sonstiges

Niederländische Ausgabe

Theil bezieht dabei auch Romane ein, die ursprünglich gar keine Kara-Ben-Nemsi-Geschichten waren (wie z.B. eine Anspielung auf Tarik und die Beni Sallah in Allah il Allah!, obwohl das ein von Franz Kandolf überarbeitetes Teilstück von Deutsche Herzen - Deutsche Helden ist).

Ursprünglich waren zwölf Bände geplant, nur sechs sind erschienen. Dadurch bleibt der Schluss erstaunlich offen.

Die Bände wurden ins Niederländische übersetzt.

Weblinks