Juggle-Fred

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Werke mit
Juggle-Fred
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Der Geist des Llano estakado

Juggle-Fred – Illustration von D. Douglas

Juggle-Fred ist bei Karl May ein Scout, Westmann und wird, weil er auch Zauberkünstler ist, mit einem Zusatz (nach dem englischen Verb to juggle für jonglieren, manipulieren, tricksen, gaukeln, vortäuschen) benannt. Er wird auch als Juggleman bezeichnet.

"Wie er eigentlich heißt, weiß ich nicht. Man nennt ihn allgemein den Juggle-Fred, und er hat noch nie etwas gegen diesen Namen eingewendet."
"Ein eigentümlicher Name! Warum hat er denselben erhalten?"
"Weil er Hunderte von Kunststücken zu machen versteht, über welche man in das größte Erstaunen geraten kann. Die dazu gehörigen Apparate führt er eben in den Euch auffälligen Taschen bei sich."
"Also ein reisender Taschenspieler, welcher bei Gelegenheit den Führer und Pfadfinder macht?"
"Grad umgekehrt: Ein ausgezeichneter Fährtenläufer, welcher seine Gesellschaft gelegentlich mit Kunststücken unterhält. Wer ihm eine Bezahlung für die letzteren bieten wollte, würde ihn außerordentlich beleidigen."
[...] Dieser Juggle-Fred war eine selbst hier im fernen Westen auffallende Erscheinung. Das erste, was man an ihm bemerkte, war ein bedeutender Höcker, welcher seine sonst wohlgegliederte Gestalt verunzierte. Sein Körper war von mittlerer Größe und sehr kräftig gebaut, nicht kurzleibig, engbrüstig und langarmig, wie es bei den meisten Buckeligen der Fall zu sein pflegt. Sein rundes, volles, glatt rasiertes Gesicht war tief gebräunt, aber auf der linken Seite arg zerrissen, als ob da einmal eine fürchterliche Wunde kunstwidrig zusammengeflickt worden sei. Und sonderbarerweise waren seine Augen ganz auffallend verschieden gefärbt, denn das linke war vom schönsten Himmelblau, während das rechte die tiefste Schwärze zeigte.[1]

Er spricht auch Deutsch und ist – obwohl es nicht explizit gesagt wird – vermutlich Deutscher. Er besuchte einst das Gymnasium, studierte anschließend an einer Akademie Malerei, brach das Studium ab und wurde u.a. Kunstreiter. Er hat als Unterhaltungskünstler mehreren seiner (= Boscos) berühmten Kollegen assistiert und mit ihnen fast ganz Europa und Nordamerika bereist.

Der Juggle-Fred wurde von einer Gesellschaft von Diamantenhändlern engagiert, sie durch den Llano estacado zu führen. Der Llano-Geier Stewart kann die unerfahrenen Yankees durch Lügen dazu bringen, sich von Fred zu trennen und ihm und seinen Stakemen ("Pfahlmänner") zu vertrauen. Mit Old Shatterhands und Winnetous Hilfe können sie jedoch der Beraubung und Ermordung entkommen.

auf der Bühne[Bearbeiten]

Ähnlich wie Sam Hakwens oder Lord Castlepool ist Fred auch für andere Geschichten als Der Geist des Llano estacado verwendet worden.

Annaberg-Buchholz[Bearbeiten]

  • 2006-2008: n.n. (in Der Sohn des Bärenjägers)

Bad Segeberg[Bearbeiten]

Dasing[Bearbeiten]

  • 2012: Reinhold Meier

Dinslaken[Bearbeiten]

  • 1965-1966: n.n. (in Der Sohn des Bärenjägers)

Elspe[Bearbeiten]

Pluwig[Bearbeiten]

Rathen[Bearbeiten]


Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Geist des Llano estakado. In: Der Gute Kamerad, Verlag Wilhelm Spemann, Stuttgart 1888, 1. Kapitel Bloody Fox, S. 337 f.

Literatur[Bearbeiten]

  • Bernhard Kosciuszko: Helden des Westens. Vorschläge zu einer Interpretation. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 42/1983. (insb. IV. Biogramme: Das Personal der 'Helden des Westens') (Onlinefassung)

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]