Karl Mays zeitgeschichtliche Kolportageromane

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Karl Mays zeitgeschichtliche Kolportageromane ist der Titel einer Dissertation von Christoph F. Lorenz an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln, die 1981 im Verlag Peter D. Lang, Frankfurt am Main / Bern als Band 414 in Reihe I der Europäischen Hochschulschriften erschienen ist. Die Arbeit behandelt Karl Mays Münchmeyer-Romane Waldröschen, Die Liebe des Ulanen und Der Weg zum Glück.

Inhalt[Bearbeiten]

  • Einleitung
  • Erster Teil: Der „Enthüllungsroman über die Geheimnisse der menschlichen Gesellschaft“ als besondere Form des Kolportageromans mit zeitgeschichtlichem Hintergrund – Karl Mays „Waldröschen“ im Vergleich mit „Die Liebe des Ulanen“
  • Zweiter Teil: „Die Liebe des Ulanen“ (1883/85)
A. Der Erstdruck des Romans in der Zeitschrift „Deutscher Wanderer
I. Aufbau und Inhalt des VIII. Jahrgangs der Zeitschrift „Deutscher Wanderer“
II. Zur Textgestalt des Erstdrucks von „Die Liebe des Ulanen“
III. Das Kapitelfragment „Ulane und Zouave
IV. Exkurs: Die Kontroverse um die „unsittlichen Stellen“ der „Münchmeyer-Romane“ Karl Mays
B. Handlungsführung, Personal und Schauplätze des Romans
I. „Die Liebe des Ulanen“ als „Generationenroman“
II. Aufbau der Handlung aus zeitverschobenen Episoden
III. Charaktere und Funktion der – fiktiven – Hauptpersonen
1. Hugo von Königsau, Gebhardt von Königsau und Richardt von Königsau – drei Generationen einer Heldenfamilie
2. Margot Richemonte, Ida de Rallion, Hedwig de Rallion, Marion de Sainte-Marie und mit Emma von Königsau – die Frauen der Haupthelden
3. Kapitän Richemonte – der satanische Gegenspieler
4. Fritz Schneeberg – ein verlorener Sohn
5. Vater Main und die Geheimnisse der Pariser Unterwelt
6. Hieronymus Aurelius Schneffke – der Künstler als komische Figur
7. Gaston de Bas-Montagne und der alte Untersberg – ein Vater-Sohn-Konflikt
8. Liama, Saadi und Hassan der Zauberer – die Episode „Die Tochter des Kabylen“ und ihre Funktionen im Roman
IV. Die Schauplätze der „Liebe des Ulanen“
1. Paris im Jahre 1814
2. Der Meierhof Jeannette (1815)
3. Nordafrika um 1850
4. Paris um 1850
5. Das Gut Breitenheim (um 1854)
6. Schloß Ortry (1870/71)
7. Paris um 1870
8. Berlin im Jahre 1870
C. Zeitgeschichte im Spiegel der Kolportage
I. Historische Personen in „Die Liebe des Ulanen“
1. Napoleon I.
2. Blücher
3. Napoleon III. und Kaiserin Eugénie
II. Weltgeschichtliche Ereignisse und ihre Darstellung in Karl Mays Kolportageroman
1. Die deutsche Besatzung von Paris im Jahre 1814
2. Napoleons Rückkehr von Elba und die Schlacht bei Waterloo
3. Die französische Präsenz in Nordafrika (um 1850)
4. Der deutsch-französische Krieg von 1870/71
5. Die Schlacht bei Sedan und die Gründung des Deutschen Reiches
III. Die deutsch-französischen Beziehungen zwischen 1814 und 1871 im Blickwinkel des Kolportageromans
D. Zur gattungsgeschichtlichen Einordnung des „Original-Romans aus der Zeit des deutsch-französischen Krieges“ – Karl Mays „Die Liebe des Ulanen“ und die „Historisch-politischen Romane“ Sir John Retcliffes
  • Dritter Teil: „Der Weg zum Glück“ (1886/87)
A. Die Funktionen der historischen Personen des Romans
I. Ludwig II. von Bayern
II. Richard Wagner
III. Franz Liszt
Exkurs: Überblick über die verschiedenen Handlungsstränge des „Weg zum Glück“-Romans
B. Zentrale Motive und ihre Verknüpfung
I. Glück
II. Kunst
III. Liebe
IV. Verbrechen
V. Die Verbindung der verschiedenen Motive in der Romanhandlung
C. „Der Weg zum Glück“ und seine Stellung innerhalb der Ludwig- und Alpenliteratur des 19. Jahrhunderts
I. Die Gestalt Ludwigs II. in verschiedener Sicht – Ludwig-Romane von May, Samarow und anderen
II. Hermann von Schmids bayerische Romane als Vorbilder von Mays „Weg zum Glück“
III. Die „Klassiker“ des Alpenromans (Ganghofer, Anzengruber, Rosegger) im Vergleich mit May
IV. Außenseitergestalten im Alpenroman
V. Der gute und der böse Wurzelsepp: Karl Mays Roman- und Ludwig Anzengrubers Dramenfigur (im „Pfarrer von Kirchfeld“)
D. Anmerkungen zu einzelnen Episoden
I. Erzählstrukturen des Detektivromans in der „Alberg-Episode“
II. Aufbau und Funktion des „Geldprotz“-Abschnittes
III. Das „Samiel“-Kapitel des Romans „Der Weg zum Glück“ und Karl Mays gleichnamige „Erzgebirgische Dorfgeschichte“
IV. Der Triest-Teil
V. Die Verknüpfung der Episoden mit der Haupthandlung
E. „Der Weg zum Glück“ und die „Erzgebirgischen Dorfgeschichten“ Karl Mays
  • Vierter Teil: Zur Erzählstrategie Karl Mays in seinen zeitgeschichtlichen Kolportageromanen
A. Begriffserklärung
B. Romananfänge und -schlüsse
I. Direkter Einstieg in die Handlung („Das Waldröschen“, „Die Liebe des Ulanen“)
II. Einstimmung in das Romangeschehen („Der Weg zum Glück“)
III. Abschließende Vorausdeutung („Das Waldröschen“, „Der Weg zum Glück“)
IV. Mehrdeutiger Schluß („Die Liebe des Ulanen“)
C. Rückwendung und Vorausdeutung
D. Rätsel und ihre Lösungen: Analytische Erzählstrukturen in Mays Kolportageroman
E. Zum „Kitschproblem“ in den Kolportagewerken Mays
  • Fünfter Teil: Das Nachleben der Kolportageromane „Die Liebe des Ulanen“ und „Der Weg zum Glück“
A. Spätere Ausgaben von „Die Liebe des Ulanen“
B. „Der Weg zum Glück“ in der „Neuen Illustrierten Ausgabe“ und in den späteren Bearbeitungen
  • Anmerkungen
  • Literaturverzeichnis
A. Ausgaben der Kolportageromane „Die Liebe des Ulanen“ und „Der Weg zum Glück“
I. Die Liebe des Ulanen
II. Der Weg zum Glück
B. Zum Vergleich herangezogene Texte
C. Literatur zu Karl Mays Leben und Werk
D. Bibliographie der älteren Sekundärliteratur
E. Literatur zum Kapitel „Ludwig- und Alpenromane“
I. Primärtexte
II. Sekundärliteratur
F. Literatur zum vierten Teil der Arbeit
I. Primärtexte
II. Sekundärliteratur
G. Nachschlagewerke
H. Sonstiges

Kritik[Bearbeiten]

Während Bernd Steinbrink beklagt, „daß die Arbeit von Christoph F. Lorenz kaum nennenswerte neue Ergebnisse zur Diskussion um die Kolportageromane Karl Mays beisteuert, ja, daß sie weit unter dem Niveau der theoretischen Erörterungen zur Kolportage bleibt und hinter den Stand der bisherigen Forschung zurückfällt“,[1] findet Helmut Schmiedt: „Lorenz ist ein verläßlicher Führer durch das bisweilen arg strapaziöse Labyrinth der drei Münchmeyer-Romane; wer sich in Zukunft mit ihnen befaßt, wird hier für viele Fragestellungen Anregungen entdecken“.[2]

Auszug[Bearbeiten]

Ein Auszug aus der Arbeit erschien in Hansotto Hatzig: Karl-May-Register zu „Der Weg zum Glück“. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 53/1984, S. 29–31. (Onlinefassung)

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Steinbrink: Christoph F. Lorenz: Karl Mays zeitgeschichtliche Kolportageromane. Europäische Hochschulschriften, S. 239.
  2. Schmiedt: Literaturbericht, S. 294.

Literatur[Bearbeiten]

  • Helmut Schmiedt: Literaturbericht. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1982, S. 285–300. (Onlinefassung)
  • Bernd Steinbrink: [Rezension zu] Christoph F. Lorenz: Karl Mays zeitgeschichtliche Kolportageromane. Europäische Hochschulschriften. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 9 (1984), S. 236–239. (Onlinefassung)

Weblink[Bearbeiten]

  • Eintrag in der Sekundärliteratur-Bibliographie der Karl-May-Gesellschaft