Kelhur

Aus Karl-May-Wiki
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Kelhur
Elbsandsteingebirge.jpg

Im Lande des Mahdi III
Im Reiche des silbernen Löwen III
Im Reiche des silbernen Löwen IV

Die Kalhuran (sing. Kelhur) sind einer der größten Kurden-Stämme. Sie besiedeln heute das Grenzgebiet des Irak zu den iranischen Provinzen Kermānschāh und Ilam. Sie sprechen einen eigenen Dialekt, der Kelhurî ("die Sprache der Kelhur") genannt wird und zur südlichen Gruppe der kurdischen Dialekte gehört.

Kalhuran im Werk Karl Mays

Im dritten Band der Mahdi-Trilogie hat der Bebbeh-Kurde Aqil einen Kelhur-Kurden in einer Grube grausam verhungern lassen. Er verrät den Kalhuran – um sich von der Blutschuld freizukaufen –, dass Kara Ben Nemsis berühmter Rappe Rih sich in Khoi befindet. Er wird mit seinem Sohn Ssali Ben Aqil jedoch vom Scheik der Kalhuran, Schir Samurek, dennoch gefangengenommen und die beiden sollen von Bären zerfleischt werden. Kara Ben Nemsi befreit sie, tötet die Bären und kann Schir Samurek zur Versöhnung überreden.

Karl May schrieb als Teil des Spätwerks die beiden letzten Bänder der Tetralogie Im Reiche des silbernen Löwen, wo Kelhur-Kurden eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Ihr Scheik Hafis Aram, Ehegatte Aminehs vom Stamme der Dschamikun, soll auf Befehl des Muhassil (Steuereintreiber) Omar Iraki, dem Sohn von Ghulam el Multasim, zu Tode gepeitscht werden.

"Wer sind diese Kalhuran?"
"Ein Nomadenstamm, dessen Land nicht mehr ausreichte, ihn zu ernähren. Eine Abteilung von ihm bat um neues Land und bekam die Gegend, welche du hier östlich vor uns liegen siehst. Sie beginnt zwar erst jenseits dieser Felsenberge, ist aber von so geringer Fruchtbarkeit, daß lange Jahre dazu gehören, den Boden zu verbessern; darum wurde den Kalhuran gesagt, daß sie erst nach dem zehnten Sommer Steuern zu bezahlen hätten. Sie sind nun erst vier Jahre hier; dennoch sandte man ihnen einen Boten, welcher sie benachrichtigte, daß sie jetzt schon zu bezahlen hätten. Sie weigerten sich. Da stellte sich ganz unversehens ein Muhassil mit einer ganzen Schar von Soldaten bei ihnen ein. Der hat es sich bei ihnen so bequem gemacht, als ob er jahrelang bleiben wolle. Er wird so lange an ihrer Habe saugen, bis sie kein einziges Pferd, kein armes Schaf mehr haben."[1]

Hafis Aram kann Omar Iraki mit Hilfe seiner Gattin aber töten und danach fliehen. Da ihm die Dschamikun und Kara Ben Nemsi bei der Flucht helfen, dankt er dem Ustad durch die aktive Teilnahme seines Stammes an der Überwältigung derTaki-Kurden und der Sillan.

Anmerkungen

  1. Karl May: Im Reiche des silbernen Löwen III. Band XXVIII der Gesammelten Reiseerzählungen, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1902, S. 369 f.

Weblinks