Kindschaft (Gedicht)

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Kindschaft, später auch Kindheit genannt, ist ein Gedicht von Karl May.

Text

          Kindschaft.
Ich war ein Kind, als hilflos ich gelegen
  Im Arm der Liebe, die mich einst gebar,
Und diese Kindheit wurde mir zum Segen,
  Als außer ihr mir nichts zum Segen war.
Ich blieb ein Kind und ruhte wohlgebettet
  Im Gottvertrauen meiner Kindlichkeit.
Sie hat mich tausend-, tausendmal gerettet
  Und zeigte mir den Weg zur Seligkeit.
Ich bin ein Kind noch heut, in Greisesjahren,
  Dein Kind, mein Gott, und strebe zu dir hin.
O wolle diese Kindschaft mir bewahren,
  Bis ich bei dir in deinem Himmel bin![1]

Textgeschichte

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 121 enthalten. Der auf der folgenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Du sagst, du glaubest fest an Gott. Gut! Aber einen wenn auch ganz, ganz, ganz kleinen Götzen hast du doch noch nebenbei? Hand aufs Herz! Ja?[3]

aktuelle Ausgaben

Anmerkungen

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 121.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 122.

Weblinks