Leserbrief 27

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Der 27. Leserbrief in Mays Broschüre "Karl May als Erzieher" und "Die Wahrheit über Karl May" oder Die Gegner Karl Mays in ihrem eigenen Lichte von einem dankbaren May-Leser lautet:

Euer Hochwohlgeboren! Sehr geehrter Herr!
Eine Bitte, sehr geehrter Herr May, deren Erfüllung in Ihrer Macht liegt.
Im Laufe des Winters, vielleicht noch vor Weihnacht, beabsichtige ich, im hiesigen Vereine e i n e n V o r t r a g ü b e r I h r e W e r k e , d e r e n B e d e u t u n g u n d S t e l l u n g i n d e r d e u t s c h e n L i t e r a t u r zu halten.
Was mich hiezu veranlaßt, sei nur kurz gestreift.
Im Laufe des diesjährigen Sommers kam mir durch Zufall eines Ihrer Werke in die Hand. Ich las es anfangs, wie wenn man etwas beginnt, weil man absolut nichts Schlechteres unternehmen kann. Das Ende indes der Geschichte war, daß ich in e i n e m Zuge alle Ihre Werke las und wiederlas und noch lese und noch oft lesen werde.
Seit meiner Gymnasialzeit - und 20 Jahre liegen dazwischen - hatte ich an Reisebeschreibungs-Magenbeschwerden gelitten, die der gute Gerstäcker (Gott hab´ ihn selig) am Gewissen hat. Ich habe es nicht für möglich gehalten, daß ich noch jemals solchen Lectionen Geschmack abgewinnen könnte. Wie Sie sehen, ist es doch und sehr gründlich geschehen, und das haben sie am Gewissen, geehrter Herr!
Mein Lebtag hatte ich an allem Schönen und Guten, wo und wie immer ich es fand, meine stille Freude; wo ich konnte, suchte ich die Teilnahme anderer hiefür zu erwecken. Auch in diesem Falle stellte sich das Bedürfnis heraus, d i e G e d a n k e n u n d E m p f i n d u n g e n , d i e d a s L e s e n I h r e r e i g e n a r t i g e n S c h ö p f u n g e n i n m i r w a c h r i e f , A n d e r e n z u e r s c h l i e ß e n u n d m ö g l i c h s t V i e l e n e b e n s o v i e l e g e n u ß r e i c h e S t u n d e n z u v e r s c h a f f e n .
In Ihren Werken finde ich wiederholt Andeutungen, daß Sie zahlreiche Anfragen, Bitten und Wünsche aus Ihrer Lesergemeinde nicht unberücksichtigt lassen.
Der eingangs bezeichnete Grund veranlaßt mich, gleichfalls mit einer Bitte an Sie heranzutreten. Und da es nicht müßige Neugier ist, die mir die Bitte dictirt, sondern nach meinen Begriffen ein guter Zweck, hoffe ich auf deren Erfüllung. Ich möchte nämlich meinem Vortragstoff, um dem Hörer eine möglichst vollständige Uebersicht über Ihr Schaffen zu geben, als sicherlich dankbar begrüßte Zugabe, einige biographische Notizen beifügen, und darum wollte ich gebeten haben.
Werde ich vergebens gebeten haben?
Die nächste Zukunft mag´s bringen. Was immer aber sie auch bringen wird, ich werde bleiben Ihr dankbarer Verehrer und treuester Freund Ihrer Muße.
Mit freundlichem Gruße
Ganz ergebenst
S. St.
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