Martha Vogel

Aus Karl-May-Wiki
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Werke mit
Martha Vogel
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Satan und Ischariot II
Satan und Ischariot III
In der Heimath

Martha Vogel ist die Tochter des Cellisten Vogel und die Schwester von Franz Vogel. Durch die alte Großmutter Jäger ist sie die Nichte des alten Hunter.

im Werk

Der Ich-Erzähler Doktor "Karl May" lernt sie als junges Mädchen kennen, als er für ein Geigen-Vorspiel ihres Bruders Franz bei ihren Eltern zu Besuch ist und schwärmt von ihrer ganz eigenartigen Schönheit, ihrem langen und dicken, dunklen Germanenhaar, den rabenschwarzen, mandelförmigen Damaskusaugen mit langen, schweren und ebenso dunklen Wimpern, ihren kleinen Händen und Füßen und ihren Perlenzähnen. Sie erkennt die Chance, die ihrem Bruder mit der musikalischen Ausbildung geboten wird und begleitet ihn in die Stadt, wo sie im Haushalt seines Musiklehrers arbeitet. Später nimmt sie eine Stelle als Punktiererin in dem Verlag an, in dem May als Redakteur arbeitet, und verliebt sich in May, der das plastische Hervortreten ihrer jugendlichen Formen bei dieser Tätigkeit bemerkt. Bei seiner Rückkehr von einer Auslandsreise erkennt er, dass sie sich körperlich weiterentwickelt hat und zwischenzeitlich vom Kapellmeister zur Sängerin ausgebildet wurde. Unter dem Pseudonym Janka Szilagyi feiert sie bei einem Konzert, das May mit Konrad Werner besucht, einen großen Triumph. Als May sich immer noch nicht entscheiden kann, nimmt sie den Heiratsantrag Konrad Werners an. Mit ihm zieht sie in Begleitung ihres Bruders nach Ihrer Hochzeit nach Amerika.

Die Ehe wird unglücklich und nach dem Bankrott ihres Mannes trennt sie sich von ihm und tritt zusammen mit ihrem Bruder Franz unter dem Namen Pajaro als Sängerin auf. Nach dem Tod des alten Hunter und seines Sohnes Small erben die Geschwister ein Millionenvermögen, mit dem sie ein Institut zur Förderung armer, begabter Kinder finanzieren.

im Hörspiel

In der Kurt-Stephan-Produktion "Satan und Ischariot" wurde Martha Vogel von Roxandra Rodny gesprochen. In der ausführlicheren Adaption "Satan und Ischariot III" (2005) übernahm Nina Wilden die Rolle.

Vorbilder

Die angedeutete Liebesgeschichte zwischen dem Ich-Erzähler Karl May und der Punktiererin Martha Vogel (die von Heinrich Keiter ersatzlos gestrichen wurde), wird von Hans-Dieter Steinmetz als autobiografische Spiegelung gedeutet. Als Vorbild für die Romanfigur gilt dabei Marie Thekla Vogel, deren Beziehung zu dem Schriftsteller Karl May nicht eindeutig geklärt werden konnte.

Sonstiges

Zeichnung Satan und Isharioth

In dem Original des Deckelbilds "Satan und Isharioth" von Sascha Schneider wurde von Adelheid Caspari-Wychlacz und Hansotto Hatzig auf der Brust des Engels ein Frauenkopf entdeckt, den Hatzig für ein Bild Marta Vogels hielt.

"Am ehesten ist noch dergroße beschirmende Hut zu erkennen, kaum jedoch das kleine Frauengesicht darunter, umrahmt von einer Fülle blonder Locken."[1]

siehe auch

Frauen bei Karl May

Anmerkungen

  1. Hansotto Hatzig: Der Frauenkopf in der Brust des Engels. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 91/1992, S. 36. (Onlinefassung)

Literatur

  • Thomas Le Blanc: Kein Sex mit Old Shatterhand? Eine literarische Spekulation. In: Schriftenreihe und Materialien der Phantastischen Bibliothek Wetzlar. Kleine Reihe. Band 1, 2014.

Informationen über Frauengestalten im Werk Karl Mays finden Sie im Sonderband Nscho-tschi und ihre Schwestern von Katharina Maier.

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.