Montenegro

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Karte von Montenegro aus dem Jahre 1862

Montenegro (serbisch Crna Gora / Црна Гора) ist eine Republik auf dem Balkan in Südost-Europa. Das Land hat gemeinsame Grenzen mit Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Albanien, im Südwesten bildet das Adriatische Meer eine natürliche Grenze.

Der montenegrinische Landesname Crna Gora bedeutet wörtlich "Schwarzes Gebirge" und bezieht sich auf das gebirgige Land, was zum internationalen Namen Montenegro geführt hat. Montenegro stammt nicht – wie häufig angenommen – aus dem Italienischen (wo es Monte nero hieße), sondern aus dem Venezianischen.

Die Bevölkerung

Die Montenegriner (bosnisch/serbisch/kroatisch Crnogorci) sind eine südslawische Volksgruppe, welche den ijekawischen Dialekt der serbischen Sprache spricht. Die meisten Montenegriner gehören der Orthodoxe Kirche an. Viele Serben betrachten die Montenegriner wegen der gemeinsamen kulturellen Verbundenheit eigentlich als Serben aus dem adriatischen Küstengebiet.

Geschichte

Staatswappen

Montenegro wird erstmals 1276 erwähnt. Das Land kam 1499 als Teil Rumeliens unter osmanische Herrschaft, konnte aber als Grenzgebiet zu Venedig eine gewisse Autonomie bewahren. In der Volksüberlieferung der Montenegriner führte dies zur Auffassung, ihr Land sei nie richtig unterworfen worden. Tatsächlich waren die Montenegriner jedoch sowohl zu Steuerzahlungen, als auch zur Heeresfolge verpflichtet, allerdings nur auf eigenem Territorium. Das Timarsystem (osmanisches Lehenssystem) wurde bei den Montenegrinern nicht eingeführt. Diese lebten nach einer Stammesverfassung, welche von den Osmanen nicht angetastet wurde. Versuche zu einer überstammlichen Autorität gab es seit Ende des 17. Jahrhunderts seitens der Bischöfe von Cetinje.

Nach 1830 gelang es, die Klankonflikte zu dämpfen, konkurrierende Führungsansprüche zu zerschlagen und Ansätze einer modernen Staatsverwaltung zu errichten. Das Land erhielt ein an ausländischen Vorbildern orientiertes Gesetzbuch (kanun lek dukagijn), baute eine moderne Bürokratie auf, an deren Spitze 1879 erstmals ein Regierungskabinett unter einem Ministerpräsidenten trat (bis 1905 aber bezeichnenderweise ein Onkel des Fürsten), und im Militärbereich wurde neben den traditionellen Freiwilligenverbänden (die eher Guerillatruppen glichen) eine kleine, von Russland geschulte und finanzierte Armee aufgebaut. Die enge politische Bindung an das Zarenreich nutzte dem kleinen Montenegro zunächst, brachte es allerdings immer stärker in ein neues Vasallenverhältnis. Im russisch-türkischen Krieg von 1877/78 stand Montenegro (neben Serbien und Rumänien) auf der Seite des russischen Siegers. 1878 wurde die Unabhängigkeit Montenegros von den europäischen Großmächten anerkannt, und das Land bekam auf dem Berliner Kongress den Hafen Bar zugesprochen und hatte erstmals eigenen Zugang zum Meer. In der Folgezeit konnten die Montenegriner dem geschwächten Osmanischen Reich verschiedene Gebiete gewaltsam entreißen und ihr Staatsgebiet bis 1913 verdoppeln.

bei Karl May

Montenegro
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Orientzyklus

Bei Karl May wird Montenegro auch mit dem Namen Karadagh bezeichnet.

Folgende Romanfiguren kommen aus Montenegro:

Weblinks

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.