Omram el Suefi

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Omram el Suefi
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Deutsche Herzen - Deutsche Helden

Omram el Suefi ist im Münchmeyer-Roman Deutsche Herzen - Deutsche Helden von Karl May ein Beni Suef und der Schwiegersohn (Eidam) des Scheiks der Beni Suef. Gemeinsam mit seinem Schwiegervater befehligt er den heimtückischen Überfall auf die Beni Sallah.

Aus dem Ferß el Hadschar, einer Steinwüste, stürmen sie auf den Duar der Beni Sallah zu, werden aber bereits erwartet. Oskar Steinbach, der den Beni Sallah hilft, hat den Dolch Omrams gefunden, den dieser beim Beschleichen verloren hatte.

"Hier," sagte Steinbach, den Messergriff betrachtend, "ist ein Kuranspruch eingegraben und ein Name." - "Wie lautet er?" - "Kurze Wehr und starke Faust ist besser als eine lange Waffe aber schwache Hand. Omram el Suefi." - "Allah 'l Allah!" rief Hilal, und sein Bruder stimmte in diesen Ruf des Erstaunens mit ein. - "Kennt Ihr denn diesen Mann?" - "Ob wir ihn kennen! Omram el Suefi ist der Eidam des Scheiks der Beni Suef. Er ist der verschlagenste, listigste und auch verwegenste unsrer Feinde. Also er ist da gewesen!"[1]

Der Angriff wird blutig abgewiesen, der Scheich der Beni Suef fällt. Steinbach kämpft mit Omram, der sich wütend wehrt.

Augenblicklich kniete Omram auf ihm. Ihm die Linke um den Hals krallend, zog er mit der Rechten das Messer aus dem Gürtel und holte zum Stoße aus. Steinbach ergriff diese Hand beim Gelenk, um den Stich abzuwehren. Aber seine Hand war zu schwach. Sie war, als ihr durch Omrams Kugel das Gewehr entrissen wurde, derartig geprellt worden, daß sie weder Gefühl noch Kraft besaß. Es gelang dem Feinde leicht, sich von Steinbachs Griff zu befreien. Er stieß zu, und zwar mit allen Kräften, die er besaß. Die Klinge sollte bis an das Heft in die Brust Steinbachs tauchen.
In diesem mehr als kritischen Augenblicke nahm Dieser aber alle seine Kraft zusammen und wälzte sich unter seinem Feinde zu Seite. Der Stich ging fehl; die Messerklinge grub sich in den Sand. Jetzt konnte Steinbach die andere Hand gebrauchen. Er griff zu und faßte den bewaffneten Arm des Suef. Dieser Griff war so eisern, daß der Suef einen Schmerzensschrei ausstieß und das Messer fallen ließ. Indem er es wieder erfassen wollte, nahm er die andere Hand von Steinbachs Halse. Das benutzte dieser. Er war mit einem schnellen Sprunge vom Boden auf. Zwei Schritte entfernt lag sein Gewehr. Er hob es auf. Der Suef hatte sich auch erhoben und drang auf ihn ein.
"Du sollst mir nicht entkommen!« brüllte er. »Ich bin Omram el Suefi. Keiner hat mich noch besiegt!"
"Und ich," antwortete Steinbach, "bin Masr-Effendi, der jeden Feind darniederstreckt!"[2]

Steinbach zerschmettert Omram el Suefi mit dem Gewehrkolben den Schädel.

Anmerkungen

  1. Karl May (anonym): Deutsche Herzen - Deutsche Helden, Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer, Dresden 1885-88, S. 638.
  2. Karl May (anonym): Deutsche Herzen - Deutsche Helden, S. 682 f.

Literatur

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.