Queenborough

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Queenborough in der Grafschaft Kent

Queenborough ist eine Kleinstadt auf der Isle of Sheppey in der Grafschaft Kent, Region South East England.

Allgemeines[Bearbeiten]

Queenborough liegt ungefähr 3 km südlich von Sheerness und ist ein Hafen an der Themsemündung, unweit der Einmündug des River Medway. Die Stadt hat bis heute ihr Flair eines Seefahrtsortes aus dem 18. Jahrhundert erhalten können, eine Zeit, aus der auch die wichtigsten Bauwerke stammen.

Zur Zeit der Angelsachsen trug der Ort den Namen Cyningburh ("King's Borough"). Während des "Hundertjährigen Krieges" mit Frankreich erbaute König Edward III. hier eine Festung, die Sheppey Castle oder Queenborough Castle genannt wurde. 1667 vernichtete der holländische Admiral Michiel de Ruyter (* 1607; † 1676) einen Teil der englischen Flotte bei einem Überraschungsangriff in ihrem Hafen Medway, unweit von Queenborough. Auch die Festung wurde für kurze Zeit von den Holländern besetzt. Das führte später zu einem Ausbau der Fortifikationsanlagen an der Themsemündung.

Der berühmte Seeheld Admiral Lord Nelson sammelte im 18. Jahrhundert hier seine ersten seemännischen Erfahrungen und zog später mit seiner Geliebten, Lady Hamilton, in ein Haus in der Nähe des kleinen Hafens.

Queenborough um 1830

Um 1850 war Queenborough nach einem zeitgenössischem Bericht "... a very sorry place indeed; broken down and almost lawless". Der bekannte Autor Daniel Defoe ("Robinson Crusoe") schrieb ebenfalls von einer "... miserable and dirty fishing town ...". Einer der Gründe war der Rückzug der Royal Navy aus den Kanälen um Sheppey, da die größer gewordenen Schiffe keine Ankerplätze mehr fanden.

Heute ist Queenborough ein frequentierter Yachthafen und auch lokale Industriebetriebe tragen zum Einkommen der Bürger bei.

bei Karl May[Bearbeiten]

Stationsgebäude am Pier

Auf der Rückfahrt von ihrer Amerikareise 1908 kommen Klara und Karl May entgegen früheren Vermutungen direkt nach Bremerhaven zurück und reisen von dort nach Radebeul. Erst nach dreiwöchigem Aufenthalt in der Heimat fahren sie nach Vlissingen, wo sie am Morgen des 29. Novembers eintreffen. Von dort fahren sie mit einem Dampfboot der Stoomvaart-Maatschappij "Zeeland" / Koninklijke Nederlandsche Postvaart in sieben Stunden nach Queenborough. Direkt am Pier steigen sie in den Zug der South Eastern & Chatham Railway ein und überqueren auf der Eisenbahnbrücke den Kanal zwischen Sheppey und dem Festland, von wo sie nach London weiterreisen.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen – Karl Mays Weltreisen. Gesammelte Werke Bd. 82, Karl-May-Verlag, BambergRadebeul 1999, ISBN 3-7802-0082-1, S. 402.

Weblinks[Bearbeiten]