Riberto (jun.)

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Riberto (jun.)
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Christ ist erstanden!

Riberto ist der Sohn des alten Riberto und seiner Frau. Er ist ein kräftiger, junger Mann, aber finster und unfreundlich. Er hat eine eigentümlich tief eingeschnittene Nasenwurzel.

Er trug Reithosen von Jaguarfell und an den mit Alpargatas leichtbeschuhten Füßen pfundschwere, großräderige Sporen, welche hier im Urwalde nicht nur überflüssig, sondern sogar hinderlich waren. Diese Hose, und die blaue, dünnstoffene Jacke wurde [sic!] von einer Hüftschnur zusammengehalten, an welche ein langes Messer in lederner Scheide hing. Außerdem hatte er einen festen, breiten Ledergurt, in welchem zwei Pistolen steckten und der zwei lederne Leibtaschen trug, in denen man das Geld und andere Wertsachen zu verwahren pflegt. Auf seinem Kopfe saß ein schwerer, sehr breitrandiger, aus feinem Schilfstroh geflochener Hut. Neben dem Messer und den Pistolen war er mit einem kurzläufigen Gewehre bewaffnet.[1]

Riberto lebte mit seinen Eltern in Buenos Aires, war ein rechter Taugenichts und brannte mit dem gesamten Vermögen seines Vaters durch, das er zum größten Teil in Monaco[2] verspielte. Seine Mutter starb aus Gram über sein Verhalten, der verarmte Vater verschwand spurlos.

Unter dem Namen Perdido (Der Verlorene) zieht Riberto auf der Suche nach dem Vater, mit sich selbst zerfallen und von Wahnvorstellungen geplagt, durch die Kordilleren.

Er trifft am Rio Madeira auf den Ich-Erzähler und dessen Begleiter und schließt sich ihnen an. Er ist ein guter Ruderer und Jäger und spricht Lingoa general de Brasil, die indianische Mischsprache der Gegend, vollständig. Allerdings gerät er immer wieder mit dem Ich-Erzähler aneinander, da er nicht an Gott glaubt und dessen Glauben verspottet. Schließlich schlägt der Erzähler Riberto nieder und trennt sich von ihm.

Nach einem weiteren Zusammentreffen in Frutobamba in der Venta von Don Geronimo de Magujo will Riberto dem Ich-Erzähler auflauern, was dieser jedoch verhindern kann. Schließlich wird Riberto an einem Karfreitag von einigen schurkischen Händlern überfallen und gefesselt in ein mit eiskaltem Felswasser gefülltes Felsloch gesteckt, aus dem ihn der Ich-Erzähler am nächsten Tag befreien kann.

Dieser hat durch Zufall Ribertos Vater gefunden, der zur Sühne für die Taten seines Sohnes als Einsiedler in den Kordilleren lebt. Am Ostersonntag sind Vater und Sohn wieder vereint und versöhnt.

Aufgrund der schrecklichen Stunden im Eiswasser hat Riberto seinen Glauben an Gott wiedergefunden und nennt sich nun Hallado (Der Wiedergefundene).

Anmerkungen

  1. Karl May: Christ ist erstanden! Benziger's Marien-Kalender, Verlag Benziger & Co., Einsiedeln 1893, S. 149a.
  2. in Monaco befindet sich die Spielbank Monte Carlo

Literatur

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.