Rumelia

Aus Karl-May-Wiki
Version vom 7. März 2020, 22:53 Uhr von MartinZ (Diskussion | Beiträge) (Navigationsleiste Orientzyklus hinzugefügt)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jurumleri ist ein Dorf von rund dreitausend Einwohnern in Nordmazedonien. Es gehört zur Gemeinde Gazi Baba, die wiederum einen Teil der Hauptstadt Skopje bildet, und liegt am Fluss Vardar.

In den Karten aus der Zeit des Osmanischen Reichs ist der Ort als Rumlia, Rumlja oder Urumli zu finden.[1]

bei Karl May

Rumelia
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Durch das Land der Skipetaren

Reiseroute über Rumelia

Von Guriler kommend, verfolgen Kara Ben Nemsi und seine Gefährten Halef, Omar und Osko die Verbrecher Manach el Barscha, Barud el Amasat, Mübarek und die beiden Aladschy, um durch sie zum Schut geführt zu werden.

Rumelia schien größer als Guriler zu sein. Es zog sich von der Straße bis an die Ufer des Flusses hinab. Der Wardar bot einen gefährlichen Anblick. Seine schmutzigen Wogen gingen hoch. Sie waren weit über die Ufer getreten und überschwemmten die anliegenden, mit Weiden bestandenen Wiesen. Jenseits des Flusses sahen wir die Eisenbahn. Es schien an dem Körper derselben gebaut zu werden. Wir sahen einen Bau-Zug langsam daherkommen. Zahlreiche Arbeiter waren mit Hacken und Schaufeln beschäftigt, und in der Nähe des Bahndammes standen lange Bretterhütten, welche jedenfalls den Arbeitern zur einstweiligen Wohnung dienten.[2]

Im Wirtshaus von Rumelia erlauschen Halef und Osko, dass die Verfolgten zum Treska-Konak wollen, wodurch das nächste Ziel feststeht. Auf die darauf folgende Überquerung des Vardar in Rumelia bezieht sich das siebente und letzte Kapitel des Bandes Durch das Land der Skipetaren des Orientzyklus, "In Wassersnot." Kara Ben Nemsi springt in die aufgewühlten Fluten, um eine Frau zu retten. Dadurch gewinnt er die Gunst der Bahnarbeiter und insbesondere deren Aufsehers, der der Ehemann der geretteten Frau ist. Dieser ordnet einen der Arbeiter, seinen Schwager, als Führer zum Treska-Konak ab. In Rumelia spielen auch zwei humoreske Episoden, die May nach der Dramatik der Vardar-Überfahrt einschiebt, nämlich der erste Genuss von Schweinefleich durch Halef und der untaugliche Versuch der Reparatur einer Hose durch einen selbsternannten Schneider.

Von Rumelia aus geht es nach Westen zum nächsten Dorf, das May einer Karte entnommen hat: Glogovik. Unterwegs ist aber noch das Abenteuer im Treska-Konak, einem fiktiven Ort, zu bestehen.

Anmerkungen

  1. Die von May verwendete Namensvariante "Rumelia" konnte bisher nicht in Karten oder anderen Quellen gefunden werden. Trotz der meist sehr großen Sorgfalt, die May bei der Wiedergabe geografischer Bezeichnungen im Orientzyklus an den Tag legt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass er sich hier durch die Assoziation mit Rumelien (dem europäischen Teil des Osmanischen Reichs) irrt.
  2. Karl May: Durch das Land der Skipetaren. Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1892, S. 549.

Weblinks