Schakara

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Werke mit
Schakara
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Durchs wilde Kurdistan
Im Reiche des silbernen Löwen III
Im Reiche des silbernen Löwen IV
Ardistan und Dschinnistan I
Ardistan und Dschinnistan II

Kara Ben Nemsi heilt Schakara (Illustration von B. Aberg)

Schakara ist mütterlicherseits eine Ur-Enkelin und auch Schülerin von Marah Durimeh. Der Vater von Schakara ist ein reicher, kurdischer Gallapfel-Händler aus Lizan.

Im zweiten Band des Orientzyklus spielt – die hier noch namenlose – Schakara nur eine passive Rolle als Kranke in Amadijah. Sie hat eine Tollkirsche gegessen, liegt im Sterben und wird von Kara Ben Nemsi gerettet. So ist sie auch für den ersten Kontakt des Ich-Erzählers zu Marah Durimeh indirekt verantwortlich.

Erst in einigen Bänden des Spätwerkes tritt sie als handelnde Person hervor. So ist sie als Pflegerin des typhuskranken und dem Tode nahen Kara Ben Nemsi in den beiden letzten Bänden von Im Reiche des silbernen Löwen zur wichtigen Figur in diesem symbolischen Werk geworden. So wie einst er sie rettete, ist nun sie die Retterin. Von Kara Ben Nemsi wird sie daher auch Dschanneh (= Seele) genannt.

Unweit der Thür saß Schakara mitten im Pflanzengrün. Weiß war ihr Gewand. Sie hatte den Schleier nach hinten geschlagen. Ihr dunkles Haar hing in langen, schweren Flechten herab. Die schlanken Finger glitten über die Saiten der Sandurah (persische Harfe). Darf man ein menschliches Wesen mit einem Gedicht vergleichen? Man sagt ja, daß der Mensch das herrlichste Gedicht der ganzen Schöpfung sei. Wenn nicht das herrlichste, aber gewiß eines der frömmsten sah ich hier![1]

Und in der Erzählung Ardistan und Dschinnistan wird sie endgültig zur Vertreterin der Menschlichkeit schlechthin.

Sie war so ernst und doch so seelenlieb. Sie hatte das Boot gesteuert und besaß doch die guten, weichen Augen eines Kindes, welches noch nichts von Schicksalswillen und Schicksalslenkung weiß![2]

Anmerkungen

  1. Karl May: Im Reiche des silbernen Löwen III. Band 28 der Gesammelten Reiseerzählungen, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1902, S. 267 f.
  2. Karl May: Der Mir von Dschinnistan. In: Deutscher Hausschatz 1908/09, 10. Kap., S. 317.

siehe auch

Frauen bei Karl May

Literatur

Informationen über Frauengestalten im Werk Karl Mays finden Sie im Sonderband Nscho-tschi und ihre Schwestern von Katharina Maier.

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.