Schott Dscherid: Unterschied zwischen den Versionen

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Trotz der hohen Frequentation hielten sich über Jahrhunderte falsche Ansichten über die Beschaffenheit des Schotts. Er wurde für einen unergründlichen See gehalten, auf dem sich eine Salzkruste befand, gleich der Eisdecke auf einem zugefrorenen See, und der unvorsichtige Reisende in großer Zahl verschlang. Daran änderten auch mehrere auf dem Schott befindliche Quellen mit trinkbarem Wasser <ref>Es handelt sich um artesische Quellen, wie in dem gesamten Schottgebiet.</ref> und Ruinen römischer Bauwerke nichts. Es wird angenommen,<ref>Trousset: ''Le franchissement des chotts du Sud tunisien dans l'Antiquité'' S.&nbsp;48</ref> dass es zum Geschäftsmodell der Anwohner gehörte, Ängste zu nähren, um ihr Einkommen als Führer zu sichern. Sie konnten die Quellen als „Beweis“ dafür zeigen, dass es Wasser unter dem Salz gab und in ihnen Sondierungen vorführen, die nicht auf Grund stießen. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass es an diesen Quellen tatsächlich zu Unfällen kam, so wie es von Quellen der umliegenden Oasen berichtet wird. Es ist jedoch kein einziger Augenzeugenbericht überliefert.
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Trotz der hohen Frequentation hielten sich über Jahrhunderte falsche Ansichten über die Beschaffenheit des Schotts. Er wurde für einen unergründlichen See gehalten, auf dem sich eine Salzkruste befand, gleich der Eisdecke auf einem zugefrorenen See, und der unvorsichtige Reisende in großer Zahl verschlang. Daran änderten auch mehrere auf dem Schott befindliche Quellen mit trinkbarem Wasser <ref>Es handelt sich um artesische Quellen, wie in dem gesamten Schottgebiet.</ref> und Ruinen römischer Bauwerke nichts. Es wird angenommen, dass es zum Geschäftsmodell der Anwohner gehörte, Ängste zu nähren, um ihr Einkommen als Führer zu sichern.<ref>Trousset: ''Le franchissement des chotts du Sud tunisien dans l'Antiquité'' S.&nbsp;48</ref> Sie konnten die Quellen als „Beweis“ dafür zeigen, dass es Wasser unter dem Salz gab und in ihnen Sondierungen vorführen, die nicht auf Grund stießen. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass es an diesen Quellen tatsächlich zu Unfällen kam, so wie es von Quellen der umliegenden Oasen berichtet wird. Es ist jedoch kein einziger Augenzeugenbericht überliefert.
  
 
Bereits im 11. Jahrhundert u. Z. beschreibt der Geograf El-Bekri die angeblichen Gefahren im Zusammenhang mit der Tatsache, dass man einen ortskundigen Führer braucht:
 
Bereits im 11. Jahrhundert u. Z. beschreibt der Geograf El-Bekri die angeblichen Gefahren im Zusammenhang mit der Tatsache, dass man einen ortskundigen Führer braucht:
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Die erste Schott-Überquerung mit einem Automobil erfolgte 1902 durch das Ehepaar Haray mit einem Peugeot.<ref> Frerejean, Alain: ''Les Peugeot - Deux siècles d'aventure'' Flammarion, 2010 (digitale Ausgabe)</ref>
 
Die erste Schott-Überquerung mit einem Automobil erfolgte 1902 durch das Ehepaar Haray mit einem Peugeot.<ref> Frerejean, Alain: ''Les Peugeot - Deux siècles d'aventure'' Flammarion, 2010 (digitale Ausgabe)</ref>
 
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[[Datei:Djerid-Damm.jpg|mini|rechts|Damm von Tozeur nach Kbilli]]
 
Kurz danach wurde zwischen Fatnassa und Seddada durch Aufschüttung eines Damms eine ganzjährig befahrbare Piste geschaffen, die später zu einer Straße ausgebaut wurde.
 
Kurz danach wurde zwischen Fatnassa und Seddada durch Aufschüttung eines Damms eine ganzjährig befahrbare Piste geschaffen, die später zu einer Straße ausgebaut wurde.
  
 
Bekanntheit erlangte der Schott Dscherid in Europa, vor allem in der Kolonialmacht Frankreich, im 19. Jahrhundert auch durch die Idee, die Schottregion und angrenzende Teile der Sahara zu einem Binnenmeer zu fluten, um die Lebensbedingungen dort zu verbessern. Zunächst erzeugte diese Idee in der fortschritts- und technikgläubigen Epoche einigen Enthusiasmus und es wurde begonnen, konkrete Pläne auszuarbeiten. Den diesbezüglichen Vermessungsarbeiten durch den französischen Hauptmann Roudaire, einem glühenden Verfechter des Projekts, ist eine der besten Karten<ref name="Karte_Roudaire">''Das Algerisch-Tunesische Schott-Becken nach Capt. Roudaire's Aufnahmen.''<br>Inventar-Nr. KK002a in [[Karl Mays Bibliothek]].<br>entnommen aus: ''[[Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik]]. II. Jahrgang, Heft 6'' A. Hartleben,  Wien/Pest/Leipzig&nbsp;1880.</ref> dieser Zeit zu verdanken. Schnell aber häuften sich die gut fundierten Gegenargumente. Beispielsweise stellte sich heraus, dass zwar tatsächlich ein Teil des Gebiets unter dem Meeresspiegel liegt, dass aber dieser Teil aufgrund äußerst ungenauer barometrischer Höhenbestimmungen zunächst als sehr viel größer eingeschätzt wurde als er ist und insbesondere der Dscherid, der größte der Schotts, vollständig über Meeresniveau liegt. Auch ein wesentliches Ziel des Projekts, das Herbeiführen zusätzlicher Niederschläge, konnte nicht überzeugen. Es gibt etliche Beispiele dafür, dass Meeresnähe keineswegs ein Garant für eine ausreichende Niederschlagsmenge ist. So wurde es unmöglich, die enormen finanziellen Mittel dafür zu gewinnen und das Projekt wurde aufgegeben.
 
Bekanntheit erlangte der Schott Dscherid in Europa, vor allem in der Kolonialmacht Frankreich, im 19. Jahrhundert auch durch die Idee, die Schottregion und angrenzende Teile der Sahara zu einem Binnenmeer zu fluten, um die Lebensbedingungen dort zu verbessern. Zunächst erzeugte diese Idee in der fortschritts- und technikgläubigen Epoche einigen Enthusiasmus und es wurde begonnen, konkrete Pläne auszuarbeiten. Den diesbezüglichen Vermessungsarbeiten durch den französischen Hauptmann Roudaire, einem glühenden Verfechter des Projekts, ist eine der besten Karten<ref name="Karte_Roudaire">''Das Algerisch-Tunesische Schott-Becken nach Capt. Roudaire's Aufnahmen.''<br>Inventar-Nr. KK002a in [[Karl Mays Bibliothek]].<br>entnommen aus: ''[[Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik]]. II. Jahrgang, Heft 6'' A. Hartleben,  Wien/Pest/Leipzig&nbsp;1880.</ref> dieser Zeit zu verdanken. Schnell aber häuften sich die gut fundierten Gegenargumente. Beispielsweise stellte sich heraus, dass zwar tatsächlich ein Teil des Gebiets unter dem Meeresspiegel liegt, dass aber dieser Teil aufgrund äußerst ungenauer barometrischer Höhenbestimmungen zunächst als sehr viel größer eingeschätzt wurde als er ist und insbesondere der Dscherid, der größte der Schotts, vollständig über Meeresniveau liegt. Auch ein wesentliches Ziel des Projekts, das Herbeiführen zusätzlicher Niederschläge, konnte nicht überzeugen. Es gibt etliche Beispiele dafür, dass Meeresnähe keineswegs ein Garant für eine ausreichende Niederschlagsmenge ist. So wurde es unmöglich, die enormen finanziellen Mittel dafür zu gewinnen und das Projekt wurde aufgegeben.
  
Eine Renaissance erlebte die Idee des „algerisch-tunesische Binnenmeeres“ mit der US-amerikanischen Operation Plowshare (amerikanisch für Pflugschar, in Anlehnung an das Bibelwort „''Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.''“) zur friedlichen Nutzung von Atombomben. Das Projekt Artemis innerhalb dieser Operation<ref>Beck, Colleen M. / Edwards, Susan R. / King, Maureen L.: ''The Off-site Plowshare and Vela Uniform Programs: Assessing Potential Environmental Liabilities Through and Examination of Proposed Nuclear Projects, High Explosive Experiments, and High Explosive Construction Activities'' Desert Research Institute, Las Vegas&nbsp;2011, Kap.&nbsp;6 S.&nbsp;13.</ref> befasste sich mit der Möglichkeit, den Kanal für die Flutung des Binnenmeeres mit Atombomben freizusprengen. Die Operation Plowshare wurde 1977 nach zahlreichen zwischen 1961 und 1973 durchgeführten Tests aufgegeben; das Projekt Artemis kam nicht über das Anfangsstadium hinaus.
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Eine Renaissance erlebte die Idee des „algerisch-tunesischen Binnenmeeres“ mit der US-amerikanischen Operation Plowshare (amerikanisch für Pflugschar, in Anlehnung an das Bibelwort „''Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.''“) zur friedlichen Nutzung von Atombomben. Das Projekt Artemis innerhalb dieser Operation<ref>Beck, Colleen M. / Edwards, Susan R. / King, Maureen L.: ''The Off-site Plowshare and Vela Uniform Programs: Assessing Potential Environmental Liabilities Through and Examination of Proposed Nuclear Projects, High Explosive Experiments, and High Explosive Construction Activities'' Desert Research Institute, Las Vegas&nbsp;2011, Kap.&nbsp;6 S.&nbsp;13.</ref> befasste sich mit der Möglichkeit, den Kanal für die Flutung des Binnenmeeres mit Atombomben freizusprengen. Die Operation Plowshare wurde 1977 nach zahlreichen zwischen 1961 und 1973 durchgeführten Tests aufgegeben; das Projekt Artemis kam nicht über das Anfangsstadium hinaus.
  
 
== bei Karl May ==
 
== bei Karl May ==

Version vom 23. Dezember 2020, 14:11 Uhr

Schott heute
Beginn des Weges „Es Souïda“ über den Schott Dscherid von Nefta aus gesehen im 19. Jahrhundert

Der Schott Dscherid (arabisch ‏شط الجريد‎), auch Schott el Dscherid oder Chott el Djerid, ist ein Sedimentbecken innerhalb einer Depression mit Salzsee im Süden Tunesiens.

Zusammen mit seinen Fortsetzungen Chott el Fedjadj (östlich liegend) und Chott el Gharsa (westlich liegend) hat die Depression eine Fläche von 7.700 km² und eine West-Ost-Ausdehnung von ca. 200 km von der algerischen Grenze bis fast zum Mittelmeer. Die größte Breite der Region liegt bei etwa 70 km. Damit handelt es sich um das größte Salzseengebiet der Sahara. Das Chott el Djerid bildet eine abflusslose Senke, die bei etwa 15 m über dem Meeresspiegel liegt. Der Salzsee wird durch Wasserläufe aus den nördlichen Bergen, die herausgespülte Salze mit sich führen, gespeist. Aufgrund der extremen klimatischen Bedingungen verdunstet das Wasser und die Salze kristallisieren zu einer trockenen Kruste, unter der sich tiefer Schlick befindet.

Seinen Namen erhielt der Salzsee von der nördlich gelegenen Oasenregion Bled el Djerid (arabisch ‏بلاد الجريد‎, „Land der Dattelpalmen“).[1] Die Hauptorte dieser Region sind die Oasenstädte und früheren Karawanenstationen Tozeur und Nefta. Südlich des Chott el Djerid beginnt die Vollwüste mit den östlichen Ausläufern des Grand Erg Oriental. Südostlich des Salzsees befindet sich das Oasengebiet Nefzaoua mit den Hauptorten Kbilli und Douz.

Die Bezeichnung „Schott“ kam erst im 19. Jahrhundert durch europäische Geografen auf. Zuvor findet sich in arabischen Texten ausschließlich der Begriff „Sebkha“ -das heißt Salzsee-, der auch im 19. Jahrhundert noch von den Einheimischen verwendet wurde. „Schott“ dagegen bedeutet „Küste“ oder „Strand“ und bezeichnete ursprünglich die von halophilen Pflanzen besiedelte Vegetationszone an den Rändern der Salzseen.

Im Laufe der Geschichte wandelten sich auch die Namen des Schotts. In seiner ersten schriftlichen Erwähnung zu Beginn des 5. Jahrhunderts u. Z bei dem spätantiken Historiker und Theologen Paulus Orosius in seinen „Historiae adversum Paganos[2] ist es noch namenlos als „Lacus Salinarum“ bezeichnet, was genau der arabischen Bezeichnung „Sebkha“ entspricht. Im Mittelalter finden sich aus Berbersprachen stammende Namen wie Sebkha et-Tâkerma, el-Tekâmert oder Takmert, die sich auf die markierten Wege beziehen sollen.

Spätere Namen verweisen auf die unterschiedlichsten Gegebenheiten. Neben „Chott el Djerid“ und der schlichten Bezeichnung „Sebkha el-Kebira“ (große Sebkha) ist der Bestandteil „Farâoun“ (Pharao) sehr häufig, zum Beispiel in „Sebkha Farâoun“ oder „Chott-m'ta-Farâoun“, der auf die Legende des Untergangs einer ägytischen Armee auf dem Schott verweist, die sich in den lokalen Traditionen mit dem Untergang von Moses’ ägyptischen Verfolgern im Roten Meer vermischte.[3]
„Sebkha Abou-Hellal“ bezieht sich auf eine Qubba (Grabmal) dieses Namens bei Seddada am Nordrand des Schotts und Chott Nefzaoua auf die gleichnamige Oasenlandschaft[4] südlich des Schotts.
Nicht bekannt ist die Bedeutung des Namens „Sebkha el-Aoudiah“ (auch „el-Loudeah“ oder „el-Oueda“).
Nach dem Archäologen Tissot wurden unterschiedliche Bereiche des Schotts mit unterschiedlichen Namen bezeichnet. Demnach hieß der äußerste westliche Teil „Chott el-Abed“, der bei der Stadt Nefta liegende „Ghattânech-Cheurfa“ und ein nordöstlich an die Halbinsel von Nifzaua grenzender Teil, der heute zum Chott el Fedjadj gerechnet wird, „Chott Farâoun“.[5]

Nach Regenfällen kann die Oberfläche des Schotts unter Wasser stehen, so dass er vor dem Aufkommen von Kraftfahrzeugen und dem Bau einer Piste von Degache nach Fatnassa zeitweise ein erhebliches Hindernis für den Verkehr von Menschen und Waren darstellte. In den trockenen Zeiten aber nahm niemand den Umweg von etlichen Tagesreisen auf sich, sondern durchquerte den Schott auf einem der markierten Wege. Bereits in der Antike verlief eine römische Heerstraße über den Schott, und zwar ungefähr dort, wo heute die Straße verläuft. Hier verlief die Grenze des vom Römischen Reich nach der Zerstörung Karthagos kontrollierten Gebiets. Südöstlich schloss sich der Limes Tripolitanus mit seinen Grenzeinrichtungen an, und nordwestlich der Limes Numidiae, was einen häufigen Truppenverkehr zur Folge hatte.

Im 19. Jahrhundert werden mehrere markierte Wege über den Chott el Djerid genannt. Neben einigen kürzeren, die über den jetzt Chott el Fedjadj genannten Teil führen, gab es fünf Wege, die eigene Namen trugen. Diese sind (von West nach Ost):

  • El Hadjmia zwischen Nefta und einer Bir Rougâa genannten Stelle
  • Es Souïda zwischen Nefta und Zarzine[4]
  • El Tôzeriya zwischen Touzeur und Fatnassa[4]
  • El Oudianiya, auch Trik' el Mhalla, zwischen Seddada und Fatnassa[6]
  • El Bougal, östlich des vorgenannten und nur etwa halb so lang

Trotz der hohen Frequentation hielten sich über Jahrhunderte falsche Ansichten über die Beschaffenheit des Schotts. Er wurde für einen unergründlichen See gehalten, auf dem sich eine Salzkruste befand, gleich der Eisdecke auf einem zugefrorenen See, und der unvorsichtige Reisende in großer Zahl verschlang. Daran änderten auch mehrere auf dem Schott befindliche Quellen mit trinkbarem Wasser [7] und Ruinen römischer Bauwerke nichts. Es wird angenommen, dass es zum Geschäftsmodell der Anwohner gehörte, Ängste zu nähren, um ihr Einkommen als Führer zu sichern.[8] Sie konnten die Quellen als „Beweis“ dafür zeigen, dass es Wasser unter dem Salz gab und in ihnen Sondierungen vorführen, die nicht auf Grund stießen. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass es an diesen Quellen tatsächlich zu Unfällen kam, so wie es von Quellen der umliegenden Oasen berichtet wird. Es ist jedoch kein einziger Augenzeugenbericht überliefert.

Bereits im 11. Jahrhundert u. Z. beschreibt der Geograf El-Bekri die angeblichen Gefahren im Zusammenhang mit der Tatsache, dass man einen ortskundigen Führer braucht:

Um von Nefzaoua nach Castîliya[9] zu gelangen, muss man ein sumpfiges Gebiet durchqueren, in dem Pfähle zur Markierung des Weges aufgestellt wurden. Reisende, die diese Richtung einschlagen wollen, suchen sich Führer bei den Beni-Moulît, einem Nomadenstamm, der in dieser Gegend lagert. Derjenige, der vom Pfad abweicht, sei es rechts, sei es links, versinkt in einem Boden, der durch seine weiche Konsistenz flüssiger Seife ähnelt. Es ist vorgekommen, dass Reisegesellschaften, und selbst Armeen, dort umgekommen sind ohne eine Spur ihrer Existenz zu hinterlassen.[10]

Im Jahr 1307 erscheint erstmals eine besonders eindrucksvolle Geschichte. Scheikh et-Tidjani berichtet:

Der Führer unserer Expedition erzählte mir die folgende Tatsache, die er von einem gewissen Mohammed ben Ibrahim ben Djame el-Merdassi erfahren hatte:
„Eine unserer Karawanen musste eines Tages diesen See überqueren; sie bestand aus tausend Lasttieren. Unglücklicherweise verirrte sich ein Kamel und kam vom rechten Pfad ab; alle anderen Kamele folgten ihm, und nichts auf der Welt ist schneller als die Geschwindigkeit, mit der die Erde weich wurde und die tausend Kamele verschlang; anschließend wurde das Terrain so, wie es vorher gewesen war, als wenn die tausend Lasttiere, die dort verschwunden waren, nie existiert hätten.“
[11]

Eine solche Geschichte wird im Laufe der Jahrhunderte mehrfach wiederholt. Die Zeitangaben sind unterschiedlich, aber immer sind es 1.000 Kamele, die untergegangen sind. Sie hat insbesondere in Deutschland durch die Wiedergabe in Karls Mays populärem Romanband „Durch die Wüste“ eine große Bekanntheit erreicht; May hatte sie bei Joseph Chavanne gefunden, der sie mit der Angabe „vor weniger als 50 Jahren“ in die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts verlegt hatte.[12]

Chavanne ist der letzte, der diese angebliche Gefährlichkeit des Schotts berichtet, aber sein Bericht beruht in diesem Punkt offensichtlich nicht auf eigener Anschauung, und er weist in Formulierungen und Inhalt auffällige Übereinstimmungen mit Tissots Reisetagebuch aus dem Jahr 1857[13] auf, in dem sich eine besonders ausführliche und pittoreske Schilderung der Schrecken der Überquerung des Schotts findet.

Es gibt aber auch Berichte von Reisenden, die sich nicht so leicht einschüchtern lassen. Im Jahr 1709 oder 1710 überquert Moula-Ahmed den Schott. Zunächst schildert auch er die Furcht, die ihn auf dem Schott befiel, aber bei einer Rast wird er mutiger:

Ich spazierte in alle Richtungen und der Boden erschien mir solide. Ich konnte die Abgründe, die die Reisenden verschlingen, nicht finden. Ohne Zweifel liegt dieses Terrain, von dem man erzählt, an einer anderen Stelle.[14]

Vollends nüchtern klingen die Worte des Forschungsreisenden Henri Duveyrier, der am 14. und 15. März 1860 den Schott überquerte und untersuchte. Er findet außer einem Brunnen aus römischer Zeit nichts Bemerkenswertes. Er sieht Spuren von Wagen, die über den Schott gefahren sind und kommt zu dem Schluss, dass auch schwere Artillerie diesen überqueren könne.[15]

Die erste Schott-Überquerung mit einem Automobil erfolgte 1902 durch das Ehepaar Haray mit einem Peugeot.[16]

Damm von Tozeur nach Kbilli

Kurz danach wurde zwischen Fatnassa und Seddada durch Aufschüttung eines Damms eine ganzjährig befahrbare Piste geschaffen, die später zu einer Straße ausgebaut wurde.

Bekanntheit erlangte der Schott Dscherid in Europa, vor allem in der Kolonialmacht Frankreich, im 19. Jahrhundert auch durch die Idee, die Schottregion und angrenzende Teile der Sahara zu einem Binnenmeer zu fluten, um die Lebensbedingungen dort zu verbessern. Zunächst erzeugte diese Idee in der fortschritts- und technikgläubigen Epoche einigen Enthusiasmus und es wurde begonnen, konkrete Pläne auszuarbeiten. Den diesbezüglichen Vermessungsarbeiten durch den französischen Hauptmann Roudaire, einem glühenden Verfechter des Projekts, ist eine der besten Karten[17] dieser Zeit zu verdanken. Schnell aber häuften sich die gut fundierten Gegenargumente. Beispielsweise stellte sich heraus, dass zwar tatsächlich ein Teil des Gebiets unter dem Meeresspiegel liegt, dass aber dieser Teil aufgrund äußerst ungenauer barometrischer Höhenbestimmungen zunächst als sehr viel größer eingeschätzt wurde als er ist und insbesondere der Dscherid, der größte der Schotts, vollständig über Meeresniveau liegt. Auch ein wesentliches Ziel des Projekts, das Herbeiführen zusätzlicher Niederschläge, konnte nicht überzeugen. Es gibt etliche Beispiele dafür, dass Meeresnähe keineswegs ein Garant für eine ausreichende Niederschlagsmenge ist. So wurde es unmöglich, die enormen finanziellen Mittel dafür zu gewinnen und das Projekt wurde aufgegeben.

Eine Renaissance erlebte die Idee des „algerisch-tunesischen Binnenmeeres“ mit der US-amerikanischen Operation Plowshare (amerikanisch für Pflugschar, in Anlehnung an das Bibelwort „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.“) zur friedlichen Nutzung von Atombomben. Das Projekt Artemis innerhalb dieser Operation[18] befasste sich mit der Möglichkeit, den Kanal für die Flutung des Binnenmeeres mit Atombomben freizusprengen. Die Operation Plowshare wurde 1977 nach zahlreichen zwischen 1961 und 1973 durchgeführten Tests aufgegeben; das Projekt Artemis kam nicht über das Anfangsstadium hinaus.

bei Karl May

Schott Dscherid
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Durch die Wüste
Der Krumir
nur erwähnt in:
Von Bagdad nach Stambul
Der Schut
Die Rose von Kaïrwan

Reiseroute über den Schott Dscherid im Orientzyklus

Im ersten Band des „Orientzyklus“, „Durch die Wüste“, reiten Kara Ben Nemsi und sein Begleiter Hadschi Halef Omar von Kris nach Fetnassa über den Schott Dscherid. Geführt werden sie von Sadek, einem Freund Halefs. Auf dem Schott erschießt der Verbrecher Hamd el Amasat den Führer Sadek, um die beiden hilflos umkommen zu lassen. Hamd el Amasats Begleiter wird bei dem Schusswechsel ebenfalls getötet. Dieser entkommt mit Hilfe des schurkischen Führers Arfan Rakedihm. Kara Ben Nemsi und Halef werden von Omar Ben Sadek, dem Sohn Sadeks, gerettet.

Am Fuße des Südabhanges des Dschebel Aures und der östlichen Fortsetzung dieser Bergmasse, also des Dra el Haua, Dschebel Tarfaui, Dschebel Situna und Dschebel Hadifa, dehnt sich eine einheitliche, unübersehbare, hier und da leicht gewellte Ebene aus, deren tiefste Stellen mit Salzkrusten und Salzauswitterungen bedeckt sind, welche als Überreste einstiger großer Binnengewässer im algerischen Theile den Namen Schott und im tunesischen Theile den Namen Shoba oder Sebcha führen. [...] Außer einer großen Anzahl kleinerer Sümpfe, welche im Sommer ausgetrocknet sind, besteht dieses Gebiet aus drei größeren Sebcha, nämlich, von West nach Ost verfolgt, aus den Schotts Melrir, Rharsa und Dscherid, welch Letzterer auch El Kebir genannt zu werden pflegt. Diese drei Becken bezeichnen eine Zone, deren westliche Hälfte tiefer liegt, als das Mittelmeer bei Gabes zur Zeit der Ebbe.
Die Einsenkung des Schottgebietes ist heutzutage zum großen Theile mit Sandmassen angefüllt, und nur in der Mitte der einzelnen Bassins hat sich eine ziemlich beträchtliche Wassermasse erhalten, welche durch ihr Aussehen den arabischen Schriftstellern und Reisenden Veranlassung gab, sie bald mit einem Kampherteppich oder einer Kristalldecke, bald mit einer Silberplatte oder der Oberfläche geschmolzenen Metalls zu vergleichen. Dieses Aussehen erhalten die Schotts durch die Salzkruste, mit der sie bedeckt sind und deren Dicke sehr verschieden ist, so daß sie zwischen zehn und höchstens zwanzig Centimeter variirt. Nur an einzelnen Stellen ist es möglich, sich ohne die eminenteste Lebensgefahr auf sie zu wagen. Wehe dem, der auch nur eine Hand breit von dem schmalen Pfade abweicht! Die Kruste gibt nach, und der Abgrund verschlingt augenblicklich sein Opfer. Unmittelbar über dem Kopfe des Versinkenden schließt sich alsbald die Decke wieder. Die schmalen Furten, welche über die Salzdecke der Schotts führen, werden besonders in der Regenzeit höchst gefährlich, indem der Regen die vom Flugsande überdeckte Kruste bloßlegt und auswäscht.
Das Wasser dieser Schotts ist grün und dickflüssig und bei weitem salziger als das des Meeres. Ein Versuch, die Tiefe des Abgrundes unter sich zu messen, würde des Terrain halber zu keinem Resultate führen, doch darf wohl angenommen werden, daß keiner der Salzmoräste tiefer als fünfzig Meter ist. Die eigentliche Gefahr bei dem Einbrechen durch die Salzdecke ist bedingt durch die Massen eines flüssigen, beweglichen Sandes, welcher unter der fünfzig bis achtzig Centimeter tiefen, hellgrünen Wasserschicht schwimmt und ein Produkt der Jahrtausende langen Arbeit des Samums ist, der den Sand aus der Wüste in das Wasser trieb. [...] Der Anblick dieser tückischen Flächen, unter denen der Tod lauert, erinnert an einzelnen Stellen an den bläulich schillernden Spiegel geschmolzenen Bleies. Die Kruste ist zuweilen hart und durchsichtig wie Flaschenglas und klingt bei jedem Schritte wie der Boden der Solfatara in Neapel; meist aber bildet sie eine weiche, breiige Masse, welche vollständig sicher zu sein scheint, aber doch nur so viel Festigkeit besitzt, um einen leichten Anflug von Sand zu tragen, bei jeder anderen Last aber unter derselben zu weichen, um sich über ihr wieder zu schließen.[19]

Bei dieser Beschreibung stützt May sich fast vollständig auf einen in der „Deutschen Rundschau für Geographie und Statistik“ erschienenen Aufsatz von Joseph Chavanne, „Das algerisch-tunesische Binnenmeer“. Von stilistischen Anpassungen abgesehen findet sich hier der gleiche Text:

Am Fuße des Südabhanges des Dschebel-Aures und der östlichen Fortsetzung dieser Bergmasse, welche den Südrand[20] des algerischen Schottplateaus kennzeichnet, dehnt sich eine unübersehbare, einheitliche, hie und da leicht gewellte Ebene aus, deren tiefste Stellen mit Salz-Concretionen und Effloreszenzen bedeckt sind, welche als Überreste einstiger großer Binnengewässer im algerischen Theile die Namen Schott und im tunesischen Theile den Namen Sebcha führen.
[…]
Außer einer großen Zahl kleinerer, zur Sommerszeit trockener Salzsümpfe, besteht das Schottgebiet aus drei großen Schotts: Melrir, Rharsa und Dscherid, oder El Kebir in der Reihe von West nach Ost verfolgt. Das Gebiet dieser drei Schotts […] bezeichnet eine Zone, deren westliche Hälfte tiefer als das Mittelmeer zur Ebbezeit in Gabes liegt.
[…]
Die ausgedehnte und tiefe Einsenkung des Schottgebietes ist heutzutage zum großen Theile mit Sandmassen angehäuft, nur in der Mitte der einzelnen Bassins hat sich noch eine ziemlich beträchtliche Wassermasse erhalten, die von einer Salzkruste bedeckt wird, welche durch ihr Aussehen den arabischen Reisenden und Schriftstellern Anlaß gab, sie bald mit einem Kampherteppich oder eine Krystalldecke, bald mit einem Silberblatt oder der Oberfläche geschmolzenen Metalles zu vergleichen. Die Dicke dieser Kruste ist sehr verschieden, sie erlaubt es nur an einzelnen Stellen, sich ohne eminenteste Lebensgefahr darauf zu wagen; wehe Dem, der sich auch nur eine Handbreite von dem schmalen Pfade abseits wagt, die Kruste giebt nach und der Abgrund verschlingt sein Opfer, ohne es je wieder zu geben, unmittelbar über dem Kopfe des Opfers schließt sich die biegsame Decke wieder, und nach ein bis zwei Stunden wäre es unmöglich, die Unglücksstelle wiederzufinden. Die schmalen Furten, die über die Salzdecke des Schott führen, werden in der Regenzeit höchst gefährlich, indem der Regen die vom Flugsand überdeckte Salzkruste bloßlegt und auswäscht.
[…] diese tückischen Flächen, unter welchen der Tod lauert; der Anblick der Fläche erinnert an einzelnen Stellen an die bläulich schillernden Spiegel schmelzenden Bleies.
[…] die Salzdecke, die im Durchschnitte 15-20 Centimeter, an manchen Stellen selbst nur 10 Centimeter dick ist; sie ist stellenweise hart und durchsichtig wie Flaschenglas und klingt bei jedem Schritte wie der Boden der Solfatara in Neapel. […] Das Wasser ist grün und dickflüssig und beiweitem salziger, als das des Meeres. Ein Versuch, die Tiefe des Abgrundes unter sich zu messen, würde des Terrains halber, zu keinem Resultate führen; doch darf angenommen werden, dass die Tiefe des Schotts nirgends 50 Meter übersteigt. Die eigentliche Gefahr bei einen Einbrechen durch die Salzkruste sind die unter der zunächst 50-80 Centimeter tiefen, hellgrünen Wasserschichte liegenden Massen flüssigen, beweglichen Sandes, das Product jahrtausendelanger Sandverwehungen, erzeugt durch den Simum.
[21]

Zu diesem Aufsatz gehört die Karte „Das Algerisch-Tunesische Schott-Becken“,[17] der May die vier eingangs genannten Berge entnehmen konnte, die in Chavannes Text nicht genannt werden. Auch ansonsten stützt May sich bei der Beschreibung der ersten gut 250 Kilometer der Reise auf diese Karte. Alle Routenpunkte und weitere geografische Namen stimmen einschließlich der Schreibweise mit dieser Karte überein.

Wie später an anderen Stellen im „Orientzyklus“ weicht May auch hier in einer Kleinigkeit von seiner Quelle ab und schmälert dadurch den Informationswert seiner Ausführungen. Chavannes Satz „Die ältesten arabischen Geographen, von El Bekri im 13. Jahrhundert[22] bis auf die jüngste Zeit, stimmen in der Schilderung der Gefährlichkeit dieser Schotts für den Reisenden überein.“ ändert er in „Schon die ältesten arabischen Geographen, wie Ebn Dschobeir, Ebn Batuta, Obeidah el Bekri, El Istakhri und Omar Ebn el Wardi, stimmen in der Gefährlichkeit dieser Schotts für die Reisenden überein.“. Die Namen dieser Geografen konnte er in genau dieser Schreibweise und Reihenfolge im ersten Band von „Pierer's Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart“ unter dem Stichwort „Arabien“ finden; ein Zusammenhang mit der Gefährlichkeit des Schott Dscherid besteht jedoch —abgesehen von El Bekri— nicht.

In seinem Werk „Die Sahara oder Von Oase zu Oase“ gibt Chavanne eine in weiten Teilen mit dem Aufsatz in der „Deutschen Rundschau …“ fast identische Beschreibung des Schott Dscherid. Verschiedentlich wird die Ansicht geäußert, dass dies die Quelle für Mays Ausführungen sei. Dabei wird jedoch übersehen, dass hier der Stoff für die ersten beiden Absätze von Mays Beschreibung des Schott Dscherid fehlt und dass die Schreibweise des Schotts Melrir eine andere ist.

Karl May kannte den Aufsatz „Henry Duveyrier's Reisen und Forschungen im Grenzgebiet von Algier, Tunis und Tripoli, 1860“ in den „Mittheilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt“, den er in seiner Bibliothek hatte; und somit kannte er auch den Bericht über die wirkliche Beschaffenheit der Oberfläche des Schott Dscherid. Man muss also davon ausgehen, dass May an dieser Stelle bewusst der romanhaften Schilderung den Vorzug vor der realistischen gegeben hat.

In zwei weiteren Bändes des „Orientzyklus“, „Von Bagdad nach Stambul“ und „Der Schut“ wird der Schott Dscherid im Zusammenhang mit dem Mord an Sadek erwähnt.

In der Erzählung „Der Krumir“ beabsichtigt der Ich-Erzähler,[23] den Schott Dscherid in Erinnerung an das mehrere Jahre zuvor dort erlebte grausige Abenteuer zu besuchen, muss dann aber —schon in Sichtweite des Schotts— die Route ändern. Trotzdem nutzt May auch diese Gelegenheit für eine Beschreibung des Schotts. Dazu übernimmt er einen Teil des Textes des Orientzyklus, fügt aber einige weitere Details hinzu, die offensichtlich ebenfalls von Chavanne stammen.

Eine ganz kurze Erwähnung findet der Schott Dscherid nebst dem in „Durch die Wüste“ erfolgten Ritt darüber außerdem in dem Band „Die Rose von Kaïrwan“.

Literatur

  • Bakrī, ʻAbd Allāh ibn ʻAbd al-ʻAzīz Abū ʻUbayd al- (El-Bekri): Description de l'Afrique septentrionale. Ins Französische übersetzt durch William MacGuckin de Slane, Imprimerie Impériale, Paris 1859
  • Baraban, Léopold: A travers la Tunisie, études sur les oasis, les dunes, les forêts, la flore et la géologie J. Rothschild, Paris 1887
  • Berbrugger, Adrien: Itinéraires archéologiques en Tunisie. IIe et dernière partie. In: Revue Africaine, Journal des travaux de la Société Historique Algérienne 3e année n° 13 octobre 1858, Bastide, Alger 1858
  • Chavanne, Josef: Die Sahara oder Von Oase zu Oase. A. Hartleben's Verlag, Wien/Pest/Leipzig 1879.
    Inventar-Nr. KM0683 in Karl Mays Bibliothek
  • Chavanne, Joseph: Das algerisch-tunesische Binnenmeer. In: Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. II. Jahrgang Heft 6, A. Hartleben, Wien/Pest/Leipzig 1880.
  • du Paty de Clam, Armand: Étude sur le système de mer intérieure de M. Rouire In: Compte rendu des séances de la Société de Géographie et de la Commission Centrale, Société de Géographie, Paris 1884
  • Duveyrier, Henri: Sahara algérien et tunisien. Journal de route de Henri Duveyrier, publié et annoté par Ch. Maunoir et H. Schirmer Augustin Challamel, Paris 1905
  • et-Tidjani, Abu Mohammed Abdallah Mohammed ben Ibrahim: Voyage du Scheikh et-Tidjani dans la Régence de Tunis, pendant les années 706, 707 et 708 de l'Hégire, traduit de l'arabe par Alphonse Rousseau Imprimerie Impériale, Paris 1853
  • Guérin, Victor: Voyage archéologique dans la régence de Tunis, tome premier Henri Plon, Paris 1862
  • Henry Duveyrier's Reisen und Forschungen im Grenzgebiet von Algier, Tunis und Tripoli, 1860 In: Mittheilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie. Band 7, 1861, Heft X. Gotha 1861.
    Inventar-Nr. KM0599 in Karl Mays Bibliothek.
  • Abú al 'Abbás Moula Ahmad ibn el-Kotob el-Kâmel ibn Muhammad ibn Násir (Al-Maghribí): Voyages dans le sud de l'Algérie et des états barbaresques. Traduit par Adrien Berbrugger. Imprimerie Royale, Paris 1846.
  • Pellissier de Reynaud, Edmond: Description de la Régence de Tunis In: Exploration scientifique de l'Algérie pendant les années 1840, 1841, 1842 XVI, Imprimerie Impériale, Paris 1853
  • Reclus, Élisée: Nouvelle géographie universelle. Bd. 11: L'Afrique septentrionale. Hachette et Cie., Paris 1886
  • Rolland, Georges. Hydrologie du Sahara Algérien Imprimerie Nationale, Paris 1894
  • Roudaire, François Élie (Capitaine Roudaire): Rapport à M. le Ministre de l'Instruction Publique sur la Mission des Chotts. Études relatives au projet de mer intérieure. In: Archives des Missions Scientifiques et Littéraires. Troisième Série. Tome Quatrième. Paris 1877
  • Tissot, Charles-Joseph: Exploration scientifique de la Tunisie. Géographie comparée de la province romaine d'Afrique. Tome premier. Imprimerie nationale, Paris 1884
  • Tissot, Charles-Joseph: Notice sur le Chott El Djerid In: Bulletin de la Société de Géographie. Sixième Série - Tome Dix-Huitième, Ch. Delagrave, Paris 1879
  • Trousset, Pol: Le franchissement des chotts du Sud tunisien dans l'Antiquité In: Antiquités africaines Nr. 18/1982, Éditions du Centre National de la Recherche Scientifique, Paris 1982, S. 45-59.
  • Trousset, Pol: Recherches sur le limes tripolitanus du Chott El-Djerid à la frontière tuniso-libyenne. Éditions du Centre National de la Recherche Scientifique, Paris 1974
  • von Maltzan, Heinrich Freiherr: Reise in den Regentschaften Tunis und Tripoli. Zweiter Band Dyk'sche Buchhandlung, Leipzig 1870.
  • Zaccone, Pierre: Notes sur la Régence de Tunis Ch. Tanera, Paris 1875

Anmerkungen

  1. Manche Ethymologen führen den Namen auf eine andere arabische Wurzel zurück. Nach ihnen hätte der Name die Bedeutung „verwüstetes Land“.
  2. Riese, Alexander: Geographi Latini Minores., Gebr. Henninger, Heilbronn 1878 S. 67
  3. Reclus: Nouvelle géographie universelle. S. 172.
    von Maltzan: Reise in den Regentschaften Tunis und Tripoli. Zweiter Band. S. 154-155
  4. 4,0 4,1 4,2 Von Karl May im „Orientzyklus“ erwähnt
  5. Tissot: Exploration scientifique de la Tunisie. S. 113.
  6. Diesen Weg beschreiben die meisten Reisenden, und ihn benutzen auch die Protagonisten in Karl Mays „Orientzyklus“.
  7. Es handelt sich um artesische Quellen, wie in dem gesamten Schottgebiet.
  8. Trousset: Le franchissement des chotts du Sud tunisien dans l'Antiquité S. 48
  9. Castîliya bezeichnet die Oasenregion am Nordrand des Schott Dscherid.
  10. El-Bekri: Description de l'Afrique septentrionale., S. 116
  11. et-Tidjani: Voyage du Scheikh et-Tidjani dans la Régence de Tunis..., S. 141.
  12. Chavanne: Das algerisch-tunesische Binnenmeer., S. 274.
  13. Tissot: Notice sur le Chott El Djerid S. 12-22.
  14. Al-Maghribí: Voyages dans le sud de l'Algérie... S. 286.
  15. Duveyrier: „Sahara algérien et tunisien.“ S. 57-58
  16. Frerejean, Alain: Les Peugeot - Deux siècles d'aventure Flammarion, 2010 (digitale Ausgabe)
  17. 17,0 17,1 Das Algerisch-Tunesische Schott-Becken nach Capt. Roudaire's Aufnahmen.
    Inventar-Nr. KK002a in Karl Mays Bibliothek.
    entnommen aus: Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. II. Jahrgang, Heft 6 A. Hartleben, Wien/Pest/Leipzig 1880.
  18. Beck, Colleen M. / Edwards, Susan R. / King, Maureen L.: The Off-site Plowshare and Vela Uniform Programs: Assessing Potential Environmental Liabilities Through and Examination of Proposed Nuclear Projects, High Explosive Experiments, and High Explosive Construction Activities Desert Research Institute, Las Vegas 2011, Kap. 6 S. 13.
  19. May, Karl: Durch die Wüste. Gesammelte Reiseerzählungen, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1892, S. 28-30.
  20. Hier liegt ein Irrtum Chavannes vor. Diese Bergkette liegt nördlich der Schotts. May vermeidet diesen Fehler.
  21. Chavanne: Das algerisch-tunesische Binnenmeer. S. 272 ff.
  22. Abou-Obeid el-Bekri lebte von 1028 (oder 1014) bis 1094 u. Z.; Chavannes Angabe „13. Jahrhundert“ ist also falsch.
  23. Der Name Kara Ben Nemsi wird hier nicht genannt, sondern erst in der Erzählung „Die Rose von Kaïrwan

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