Seriba

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Pfahlbau-Seriba Molo

Seriba ist die allgemeine Bezeichnung für eine Niederlassung von Handelsleuten oder Sklavenjägern. Diese Ansiedlung ist festungsartig angelegt, besteht aus Wohnhütten und Vorratshäusern und ist von einer dichten, stachligen Hecke umgeben.

Seriba, Name der Handelsstationen im ehemaligen ägypt. Sudân, so benannt nach der dichten Einzäunung von Dornenhecken, durch welche man sich gegen die nächtlichen Einbrüche wilder Tiere schützen wollte. Sie wurden anfänglich meist von europäischen Händlern aus Chartum gegründet als Stapelplätze für Elfenbein und waren mit angeworbenen Dongolanern besetzt, durch welche die Bevölkerung der Umgebung in Botmäßigkeit gebracht und zugleich Raubzüge in die Nachbarländer, namentlich zum Sklavenraub, gemacht wurden. Die Verwalter der Seriben, die Wekil, schickten das Elfenbein jährlich einmal nach Chartum, von wo beim Eintritt der Nordwinde die Schiffe mit Munition, Tauschwaren u. a. nach dem Süden abgingen.
(Meyers Konversationslexikon, 1888)

bei Karl May[Bearbeiten]

Karl May macht Seriben in zwei seiner Orient-Romane zu Handlungsschauplätzen: in Die Sklavenkarawane und in der Mahdi-Trilogie.

Der Weiße kommt, befreundet sich mit einem Negerstamme, erhält durch List oder für einen lumpigen Preis ein Gebiet abgetreten und errichtet auf demselben eine Niederlassung, Seribah genannt.[1]
Der Besitzer einer Seribah zahlt den Sold vom Raube aus, mag derselbe nun in Menschen oder Rinderherden bestehen. Die schwarzen Asaker bekommen die alten oder kranken Sklaven und Kühe, von denen sie keinen Nutzen haben.[2]

Eine wichtige Rolle spielt hier die Seribah Aliab des Sklavenjägers Ibn Asl, die Kara Ben Nemsi mit seinem Diener Ben Nil erobert und zerstört und dort auch Murad Nassyr gefangen nimmt.

Weitere von May erwähnte oder beschriebene Seriben:

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Im Lande des Mahdi II. In: Karl Mays Werke, S. 49451 (vgl. KMW-IV.10, S. 518).
  2. Karl May: Im Lande des Mahdi II. In: Karl Mays Werke, S. 49452 (vgl. KMW-IV.10, S. 519).