Snuffles: Unterschied zwischen den Versionen

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(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 18. August 2018, 23:47 Uhr

Werke mit
Snuffles
KBN2.jpg Bild2.jpg OS19.jpg

Der Geist des Llano estakado
"Weihnacht!" (nur erwähnt)
Im Reiche des silbernen Löwen I

Jim und Tim Hofmann werden im Wilden Westen nach ihren hervorstechendsten Merkmalen, den großen Nasen, die beiden Snuffles (in "Weihnacht!": Snuffels) genannt. Sie stehen in den Fünfzigern, sind sich außerordentlich ähnlich und Meister des Fährtenlesens. Wie viele Figuren Karl Mays haben auch diese beiden Redewendungen, die sie gern immer wieder anbringen: Jim spricht regelmäßig vom "höchsten der Gefühle", Tim bezeichnet Bewegungen häufig als "sich um etwas herumschlängeln". Sie sind nur durch eine Schmarre zu unterscheiden, die Jim an der Wange hat, und reiten Maultiere namens Polly und Molly.

Trivia[Bearbeiten]

Die beiden Snuffles gehören zu den Figuren Mays, die eine Art Doppelexistenz aufzuweisen scheinen. In Der Geist des Llano estakado treffen die beiden auf Winnetou und Old Shatterhand. Bevor die zwei Superhelden auftreten, werden die beiden Snuffles als äußerst fähige Westmänner dargestellt – danach verschwinden sie, ohne noch besonders in Erscheinung zu treten, im Gefolge von Winnetou und Old Shatterhand.

In "Weihnacht!" werden die "Snuffels" ausdrücklich als frühere Reisegefährten erwähnt.

Merkwürdigerweise behauptet der Ich-Erzähler Old Shatterhand in Im Reiche des silbernen Löwen I, einer Erzählung, die nach Winnetous Tod einsetzt, die beiden Snuffles zum ersten Mal zu treffen. Ausschließlich in diesem Text werden sie explizit als Zwillinge bezeichnet, Jim ist der um 5 Minuten ältere. Sie werden zudem eindeutig als unfähige Westmänner hingestellt, die durch ihre Unüberlegtheit sich und andere ständig in Gefahr bringen. Tim hat seine Lieblingsredewendung ("schlängeln") inzwischen abgelegt.

siehe auch Turnerstick-Syndrom

Ulrich Schmid schreibt 1989:

"Die bereits von verschiedenen Interpreten konstatierte Differenz in der Darstellung der beiden Snuffles, die im "Geist des Llano Estakado" als fähige Westmänner erscheinen, in der "Dschafar"-Episode dagegen unfähig und hilflos sind, hängt möglicherweise mit dem Wechsel von der "Er"-Perspektive der Jugenderzählungen zur "Ich"-Perspektive der "Winnetou"-Trilogie zusammen, die - über die Ich-Reiseerzählungen des "Deutschen Hausschatz" hinaus - eine Neubewertung der Rollen und Rangordnungen auslöste (z.B. durch die Meisterschaft des "Greenhorns" gegenüber Sam Hawkens). Auch Mays Schreibkrise beim "Winnetou"-Abschluß mag eine Rolle spielen; bezeichnenderweise läßt er dann in der endgültigen Fassung, in "Winnetou III", unbekannte Westmänner als Agierende auftreten."[1]

Diverses[Bearbeiten]

In der bearbeiteten Fassung des Karl-May-Verlages von Der Geist des Llano estakado wurden die beiden Snuffles durch den Langen Davy und den Dicken Jemmy ersetzt.

In der bearbeiteten Ausgabe im Bertelsmann Lesering heißen die Brüder Ted und Tom Snooper, reiten Maultiere namens Dolly und Nelly und sind nur anhand einer kleinen Warze neben der Nase zu unterscheiden.

im Hörspiel[Bearbeiten]

Jim

Tim

Auf der Bühne[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Ulrich Schmid: Das Werk Karl Mays 1895-1905, S. 268 (Fn. 8).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.