Sylvester 1902-1903 (Gedicht): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 16. September 2018, 13:42 Uhr

Sylvester 1902–1903 ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

               Sylvester 1902–1903.
Geh aus dem Licht, du Geist der letzten Stunde
Versinke in die Nacht, aus der du kamst,
Und trag in deine Finsterniß die Kunde,
Daß Du mir nichts von meinem Leben nahmst!
Zwar hat man dort, wo deine Schatten schleichen,
Mir schon die schwarze Bahre hingestellt,
Doch fällt es mir nicht ein, hinabzusteigen,
Denn ich bin Bürger einer andern Welt.
Komm an das Licht, du Geist der ersten Stunde,
Und zeig getrost, daß du mir feindlich bist;
Du liebst ja nur die irdische Sekunde
Und hassest das, was unvergänglich ist.
Doch schau hinab auf meine leere Bahre
Und dann hinauf zu der Gerechtigkeit.
Haß' wie du willst, doch schon nach einem Jahre,
Steht dir mein Sarg und auch mein Grab bereit!
                                                  K a r l   M a y.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Manuskript[Bearbeiten]

Das Manuskript des Gedichts ist erhalten. Es zeigt mehrere nach und nach geänderte Zeilen und enthält kein Datum.[2]

im Rhein- und Mosel-Boten[Bearbeiten]

Das Poem erschien erstmals am 31. Dezember 1902 im Koblenzer Rhein- und Mosel-Boten. Am 9. Februar 1903 schrieb Karl May an Franz Josef Börger:

[Das Gedicht] war sehr wichtig für meine Leser. Ich schickte einen Brief dazu, von dem ich wünschte, daß er abgedruckt werde. Leider aber wurde mir der Bescheid zu theil, daß dies nicht im Wortlaute geschehen könne. Da zog ich ihn zurück.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. M-KMG Nr. 22/1974, S. 2.
  2. Schmid: Gedanken zur Entstehung, S. [6].
  3. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik III. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005, S. 166 f. ISBN 978-3-7802-0170-6.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]