Totempfahl (Exponat): Unterschied zwischen den Versionen

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* 3. Kat.  Nr.  728. Haida.  Modell. Alt,  mit  gut  ausgeprägter  Symbolik.  Oberste  und  zweite  Figur:  Falke  (Kennzeichen:  Stark  gebogener,  mit  der  Spitze  zwischen  die  Lippen  reichender  Schnabel).  Untere  Figur:  Rabe  (Kennzeichen:  Starker, fast gerader Schnabel.Höhe: 66,7 cm.
 
* 3. Kat.  Nr.  728. Haida.  Modell. Alt,  mit  gut  ausgeprägter  Symbolik.  Oberste  und  zweite  Figur:  Falke  (Kennzeichen:  Stark  gebogener,  mit  der  Spitze  zwischen  die  Lippen  reichender  Schnabel).  Untere  Figur:  Rabe  (Kennzeichen:  Starker, fast gerader Schnabel.Höhe: 66,7 cm.
 
* 4.  Kat.  Nr.  729. Haida?    Modernes  Modell,  degenerierte Fremdenindustrie.  Oben:  Bär  mit  Frosch  in  den  Armen.  Mitte:    Frosch    (?).    Unten:    Schwertwal    (es    fehlt    das    Kennzeichen,  die  große  Rückenflosse,  die  Figur  ist  aber  durch die Farben bestimmbar). Höhe: 56,3 cm.
 
* 4.  Kat.  Nr.  729. Haida?    Modernes  Modell,  degenerierte Fremdenindustrie.  Oben:  Bär  mit  Frosch  in  den  Armen.  Mitte:    Frosch    (?).    Unten:    Schwertwal    (es    fehlt    das    Kennzeichen,  die  große  Rückenflosse,  die  Figur  ist  aber  durch die Farben bestimmbar). Höhe: 56,3 cm.
* 5. Kat. Nr. 731.Haida? Kwakiutl? Alt, sorgfältig gearbeitet, aber schon entartet, wie der Mangel an deutlichen Kennzeichen beweist. Oben: Bär. Darunter Rabe. Dann wieder Bär (?) Darunter tiergestaltige Bärenfigur mit Augenpaar auf dem Bauch. Ganz unten:  Menschengesicht.  Vielleicht  später  oder  von  einemUnberufenen  gearbeitetes  Modell  eines  Pfahles,  bei  dessen  Errichtung ein Sklave geopfert wurde, wie die unterste Figur andeutet. Höhe: 77 cm.6.  Kat.  Nr.  1149.  Haida?  Kwakiutl?  Tsimshian?  Moderne,  sinnlos  durcheinander  geschobene  Figuren  zeigende  Schnitzerei,  mit  Vogelköpfen,  Fisch,  Wolf-Ungeheuer  und  Menschenfiguren.  Mit  großer  Sorgfalt  ausgeführt,  aber  infolge  mangelnder Kennzeichen gänzlich undeutbar. Höhe: 49,5 cm.
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* 5. Kat. Nr. 731.Haida? Kwakiutl? Alt, sorgfältig gearbeitet, aber schon entartet, wie der Mangel an deutlichen Kennzeichen beweist. Oben: Bär. Darunter Rabe. Dann wieder Bär (?) Darunter tiergestaltige Bärenfigur mit Augenpaar auf dem Bauch. Ganz unten:  Menschengesicht.  Vielleicht  später  oder  von  einemUnberufenen  gearbeitetes  Modell  eines  Pfahles,  bei  dessen  Errichtung ein Sklave geopfert wurde, wie die unterste Figur andeutet. Höhe: 77 cm.
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* 6.  Kat.  Nr.  1149.  Haida?  Kwakiutl?  Tsimshian?  Moderne,  sinnlos  durcheinander  geschobene  Figuren  zeigende  Schnitzerei,  mit  Vogelköpfen,  Fisch,  Wolf-Ungeheuer  und  Menschenfiguren.  Mit  großer  Sorgfalt  ausgeführt,  aber  infolge  mangelnder Kennzeichen gänzlich undeutbar. Höhe: 49,5 cm.
  
 
Der größte Totempfahl steht neben dem Eingang der Villa Bärenfett.
 
Der größte Totempfahl steht neben dem Eingang der Villa Bärenfett.

Aktuelle Version vom 8. April 2019, 13:35 Uhr

Eingang der Villa Bärenfett heute
Foto aus dem Karl-May-Jahrbuch 1932

Auf dem Gelände des Karl-May-Museums in Radebeul befinden sich mehrere Totempfähle.

Hermann Dengler beschreibt sie so:

  • 1. Kat. Nr. 1174. Haida. Modern. Die zum Teil undeutlichen Figuren wiesen auf stark geschwundene Kenntnis der Symbolik. Nicht geglättet, aber bemalt. Von oben nach unten: Bär (?) mit Fisch (Heilbutt?) in den Vorderpranken. Darunter Adler mit Schwertwal zwischen den Flügeln (beide Figuren deutlich symbolisiert!) dann menschengesichtiges Ungeheuer mit froschähnlichen Figuren im Rachen. Unterste Figur: Frosch.Die beigegebene Erklärung eines Tlingit-Indianers ist unrichtig und unbrauchbar; der Mann hat offenbar aus seiner Stammesmythologie bedenkenlos diesen Pfahl zu erklären versucht.Höhe: 3,68m.
  • 2. Kat. Nr. 553. Haida (?). Modern. Oben: Adler, als Zeichen, daß der Indianer, der das Original in Auftrag gab, zur Adlersippe gehörte. Darunter Mann, einen Frosch umklammernd. Dann eine verschwommene Figur, die als Bär (?) gedeutet werden kann. Darunter Kranich oder Rabe. Unterste Figur: Mann, einen Schwertwal umklammernd. Vielleicht nachlässig gearbeitetes Modell eines Spottpfahles. Höhe: 1,40 m.
  • 3. Kat. Nr. 728. Haida. Modell. Alt, mit gut ausgeprägter Symbolik. Oberste und zweite Figur: Falke (Kennzeichen: Stark gebogener, mit der Spitze zwischen die Lippen reichender Schnabel). Untere Figur: Rabe (Kennzeichen: Starker, fast gerader Schnabel.Höhe: 66,7 cm.
  • 4. Kat. Nr. 729. Haida? Modernes Modell, degenerierte Fremdenindustrie. Oben: Bär mit Frosch in den Armen. Mitte: Frosch (?). Unten: Schwertwal (es fehlt das Kennzeichen, die große Rückenflosse, die Figur ist aber durch die Farben bestimmbar). Höhe: 56,3 cm.
  • 5. Kat. Nr. 731.Haida? Kwakiutl? Alt, sorgfältig gearbeitet, aber schon entartet, wie der Mangel an deutlichen Kennzeichen beweist. Oben: Bär. Darunter Rabe. Dann wieder Bär (?) Darunter tiergestaltige Bärenfigur mit Augenpaar auf dem Bauch. Ganz unten: Menschengesicht. Vielleicht später oder von einemUnberufenen gearbeitetes Modell eines Pfahles, bei dessen Errichtung ein Sklave geopfert wurde, wie die unterste Figur andeutet. Höhe: 77 cm.
  • 6. Kat. Nr. 1149. Haida? Kwakiutl? Tsimshian? Moderne, sinnlos durcheinander geschobene Figuren zeigende Schnitzerei, mit Vogelköpfen, Fisch, Wolf-Ungeheuer und Menschenfiguren. Mit großer Sorgfalt ausgeführt, aber infolge mangelnder Kennzeichen gänzlich undeutbar. Höhe: 49,5 cm.

Der größte Totempfahl steht neben dem Eingang der Villa Bärenfett.

2017 wurde von dem indigenen Künstler Ed Bryant ein weiterer Totempfahl geschnitzt und anschließend auf dem Museumsgelände aufgestellt, in den auch das Gesicht Karl Mays eingearbeitet wurde.

Literatur[Bearbeiten]