Wara-tu

Aus Karl-May-Wiki
Version vom 2. März 2011, 12:45 Uhr von Uwe L. (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Freiburg“ durch „Freiburg“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wara-tu
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Old Surehand III

Das Wara-tu (Lakota-Wort für "Regenwasser") ist in Karl Mays Roman ein Treffpunkt der Osage-Sioux des Häuptlings Schahko Matto.

»Sie haben den Befehl, sich am Wara-tu (* Regenwasser.) zu versammeln, welches am großen Pfade der Büffel liegt. Dieser Ort ist von den Flüssen, denen die Bleichgesichter gern folgen, so weit entfernt, daß alle meine Krieger dort zusammenkommen können, ohne von einem Weißen gesehen zu werden. Also können die Bleichgesichter, welche zwar wissen, daß wir die Beile des Krieges ausgegraben haben, nicht ahnen, von welcher Stelle aus und in welcher Richtung sie unsern Angriff zu erwarten haben.«
Den Ort, wo sich die Osagen jetzt befanden, kannte ich ganz genau; ich war mit Winnetou schon wiederholt dort gewesen. Die im Herbst nach Süden und im Frühjahre wieder nach Norden ziehenden Büffelherden pflegten immer genau dieselben Wege einzuhalten, Wege, welche stellenweise tief ausgetreten wurden und während des ganzen Jahres kenntlich blieben. An einem solchen Büffelpfade lag das Wara-tu, zu deutsch »Regenwasser«. Es war eine Stelle, ähnlich derjenigen, an welcher wir uns jetzt befanden, nur daß sie weit mehr Gebüsch und Graswuchs hatte und viel tiefer lag, so daß sich das Regenwasser sammeln konnte, ohne selbst in der heißen Jahreszeit ganz zu verdunsten.[1]

Old Shatterhand belauscht sie dort und kann dabei auch Apanatschka aus ihrer Hand befreien.

Zwei Schnitte genügten, den untern Riemen und dann auch die Handfessel zu durchschneiden; aber um an den Halsriemen zu kommen, mußte ich aufstehen, und das war gefährlich, weil ich da gesehen werden mußte, wenn in diesem Augenblicke auch nur ein einziger Osage nach dem Gefangenen schaute. Da kam mir der Zufall zu Hilfe.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Old Surehand III. Band 19 der Gesammelten Reiseerzählungen, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1898, 1. Kap., S. 30 f.
  2. Old Surehand III. 1. Kap., S. 55.