Winnetou (1878)

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Handelnde Personen in
Winnetou (1878)

Fred Forster
Ich-Erzähler
Jim
Ned
Colonel Webster
Websters Tochter
Winnetou


Handlungsorte

New Orleans
Mississippi

Winnetou. Eine Reiseerinnerung von Karl May ist eine frühe Reiseerzählung Karl Mays.

Textgeschichte

Der Text erschien erstmals im Oktober 1878 in den Heften 40 und 41 des 17. Jahrganges der Zeitschrift Omnibus. Illustriertes Wochenblatt.[1] Bereits einen Monat später erfolgte ein Raubdruck im Sonntagsblatt des "Cincinnati Volksblatt".[2]

1890 folgte eine weitere Veröffentlichung in der Straßburger Zeitschrift D'r Meiselocker.

Im Neusatz wurde die Erstveröffentlichung im Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1980 wiedergegeben.

1982 gaben Siegfried Augustin und Walter Hansen den Karl-May-Sammelband Winnetou und der schwarze Hirsch im Verlag Albrecht Knaus heraus. Darin ist die Erzählung in bearbeiteter Form enthalten. Bald folgte eine Lizenzausgabe des Bandes für den Bertelsmann Lesering (1982) und eine Taschenbuchausgabe bei Heyne (1984).

1985 erschien die Wiedergabe des Erstdrucks in Der Krumir, einem Reprintband der Karl-May-Gesellschaft.

1996 erschien in der von Augustin und Hansen besorgten Karl-May-Ausgabe des Nymphenburger Verlags, in der so genannten Roten Reihe, der Sammelband Tödliches Feuer, der bei veränderter Reihenfolge die gleichen Geschichten enthält wie Winnetou und der schwarze Hirsch.

Im Rahmen der Gesammelten Werke findet sich der Text seit 1998 in Band 80 Auf der See gefangen wieder.

Unter dem Titel Ein Kind, ein Tiger und die Alligatoren erschien 2007 eine bearbeitete Fassung der Geschichte im Sonderband zu den Gesammelten Werken An der Quelle des Löwen.

Inhalt

Der Ich-Erzähler besteigt in New Orleans einen Mississippi-Dampfer nach Saint Louis, um flussaufwärts dem sommerlichen Fieberklima zu entkommen. Noch im Hafen beobachtet er einen kurzen Zusammenstoß zwischen dem Kutscher der Familie Webster und Winnetou, dem Häuptling der Pimos, bei dem der Indianer auf einen Peitschenhieb mit einem Faustschlag antwortet.

Auf Deck des Steamers nimmt Winnetou auf einer großen Kiste Platz, in der ein bengalischer Tiger, der zur Menagerie des berühmten Tierbändigers Forster gehört, brüllend und fauchend protestiert. Aufgrund einer Wette betritt Forster den Käfig des Tigerweibchens und wird von diesem niedergerissen.

Die ausgebrochene Tigerin hält genau auf Websters Tochter zu, die – vor Schreck erstarrt – an der Reling steht. Winnetou kann das Mädchen in letzter Sekunde fassen und mit über Bord reißen. Die Tigerin folgt ihnen und versucht, ihr Opfer doch noch zu fangen. Winnetou gelingt es, mit dem Mädchen unter dem Schiff hindurch zu tauchen und sie heil an Bord zurück zu bringen.

Die Tigerin wird von drei hinzugekommenen Alligatoren zerrissen und Winnetou von zwei befreundeten Indianern mit dem Kanu abgeholt.

Sonstiges

Vertonungen

Im Mai 2008 erschien bei vorleser.net eine Hörbuchfassung der Erzählung.

Anmerkungen

  1. Plaul/Klußmeier, S. 46, Nr. 77.
  2. Ciza, Winnetou in Cincinnati, S. 35ff.

Literatur

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.


Weblinks