Es kam eine Klage in funkelnder Nacht (Gedicht)
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Es kam eine Klage in funkelnder Nacht ist ein Gedicht von Karl May.
Inhaltsverzeichnis
Text[Bearbeiten]
- Es kam eine Klage in funkelnder Nacht;
- Sie stieg an das Ufer aus brandender See,
- Und als ich sah, was die Flut mir gebracht,
- Da brach mir das Herz in unendlichem Weh.
- Sie sank vor mir nieder, so feucht und so kalt,
- Mit strähnendem Haar und geschlossenem Blick.
- Da zog ich empor die gebroch'ne Gestalt
- Und schloß in die Arme – – – der Menschheit Geschick.
- Nun gehe ich wandern tagaus und tagein,
- Im Herzen das Bild aus der funkelnden Nacht.
- Wie ist doch die Menschheit so jämmerlich klein,
- Die Menschheit, die einst ich so groß mir gedacht!
- Denn wo ich es zeige, das blasse Geschick,
- Und wo ich es klage, mein jammerndes Weh,
- Da weicht man mir aus mit geschlossenem Blick
- Und das, das war ja – – – die Klage der See![1]
Textgeschichte[Bearbeiten]
Verfasst wurde dieses Gedicht, das zur Sammelmappe Die Schetana gehört, vermutlich im Jahre 1902.
Sonstiges[Bearbeiten]
Werner F. Bonin sieht in Kurt Heynickes Gedicht Der Tote Parallelen zu Mays Klage der Nacht, wie er vorliegendes Gedicht nennt.[2]
aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]
- Karl May: Die Schetana. In: Karl May: Abdahn Effendi. Reiseerzählungen und Texte aus dem Spätwerk. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2000, S. 374–376 (S. 374). ISBN 3-7802-0081-3 [Neusatz]
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Max Finke: Aus Karl Mays literarischem Nachlaß. (Fortsetzung). In: Karl-May-Jahrbuch (KMJb) 1922, S. 28–54. (Onlinefassung)
- Werner F. Bonin: Karl-May-"Berührungen"? In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 33/1977, S. 36.