Wolfgang Christoph Deßler
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Wolfgang Christoph Deßler (* 1660 in Nürnberg; † 1722 in Nürnberg) war Lieddichter und Konrektor der Schule zum Heiligen Geist in Nürnberg.
Wolfgang Christoph Deßler und Karl May[Bearbeiten]
Erwähnungen in Karl Mays Werk[Bearbeiten]
Karl May zitiert in seinem Werk dreimal Deßlers Kirchenlied "Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen" von 1704.
- In diesem Augenblicke klangen einzelne Waldhorntöne vom Hofe herauf, und dann erklang vierstimmig in getragenem Tempo der Choral:
- "Wie wohl ist mir, o Freund der Seele,
- Wenn ich in Deiner Liebe ruh'!
- Ich steige aus der Schwermuthshöhle
- Und eile Deinen Armen zu.
- Da muß die Nacht des Trauerns scheiden,
- Wenn mit so angenehmen Freuden
- Die Liebe strahlt aus Deiner Brust,
- Hier ist mein Himmel schon auf Erden
- Wer wollte nicht vergnüget werden,
- Der in Dir suchet Ruh' und Lust!"
- "Was ist das? Was war das?" fragte Rosa mit verklärtem Lächeln im Angesicht.
- "Das ist ein frommes Kirchenlied, welches unser Freund Dir zu Ehren blasen läßt. Ich war jetzt bei ihm und habe ihm gesagt, daß Du genesen wirst." ("Waldröschen")
- Er hörte nichts, als die Stimme des Alten:
- "Will mich des Schicksals Schwere drücken,
- Blitzt auf mich des Gesetzes Weh,
- Droht Straf' und Hölle meinem Rücken,
- So steig ich gläubig in die Höh
- Und flieh in Deine heilgen Wunden;
- Da hab ich gleich den Ort gefunden,
- Wo mich kein Fluchstrahl treffen kann,
- Tritt Alles wider mich zusammen,
- Du bist mein Heil; wer will verdammen?
- Die Liebe nimmt sich meiner an!"
- ...
- "... Laßt uns den nächsten Vers unseres Liedes lesen."
- "Führst Du mich in des Kreuzes Wüsten,
- Ich folg' und lehne mich auf Dich.
- Du nährest aus den Wolkenbrüsten,
- Du labest aus dem Felsen mich.
- Ich traue Deinen Wunder-Wegen;
- Sie enden sich in Lieb und Segen;
- Genug, wenn ich Dich bei mir hab!
- Ich weiß: Wen Du willst herrlich zieren
- Und über Sonn' und Sterne führen,
- Den führest Du zuvor hinab!" – ("Der verlorne Sohn")
- "... Und von dem Weltheilande sagt eines unsrer schönsten Kirchenlieder:
- 'Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen,
- Wenn ich in deiner Liebe ruh!
- Ich traure nicht; was kann mich quälen?
- Mein Licht, mein Trost, mein Heil bist du.'" ("Old Surehand I")
Weblinks[Bearbeiten]
- Der vollständige Liedtext bei Gesangbuch.org.