Bearbeiten von „Moritz Lilie“
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[[Bild:MLilie.jpg|right|thumb|250px|Moritz Lilie (Zeichnung: Georg Lilie, 1890)]] | [[Bild:MLilie.jpg|right|thumb|250px|Moritz Lilie (Zeichnung: Georg Lilie, 1890)]] | ||
− | '''Eduard Moritz Lilie''', [[Pseudonym]]e: '''M. L. von Chemnitz''', '''Moritz Rose''' (* [[24. Januar]] [[1835]]; † [[11. August]] [[1904]] | + | '''Eduard Moritz Lilie''', [[Pseudonym]]e: '''M. L. von Chemnitz''', '''Moritz Rose''' (* [[24. Januar]] [[1835]]; † [[11. August]] [[1904]]), war ein Schriftsteller und Redakteur sowie [[1890]]/[[1891|91]] ein Nachbar und Kegelbruder von [[Karl May]]. |
== Leben == | == Leben == | ||
Moritz Lilie stammte aus [[Chemnitz]] und verbrachte seine Kindheit in Oederan im [[Erzgebirge]], wo sein Großvater Gottlieb Daniel Staberoh (von Beruf Töpfermeister) als Literat und Redakteur tätig war. | Moritz Lilie stammte aus [[Chemnitz]] und verbrachte seine Kindheit in Oederan im [[Erzgebirge]], wo sein Großvater Gottlieb Daniel Staberoh (von Beruf Töpfermeister) als Literat und Redakteur tätig war. | ||
− | [[1856]] kam Lilie als Buchhändler nach [[Leipzig]] | + | [[1856]] kam Lilie als Buchhändler nach [[Leipzig]], studierte Volkswirtschaft, übernahm [[1873]] für zwei Jahre die Redaktion der von [[Hans Wachenhusen]] gegründeten Zeitschrift ''Der Hausfreund'' und redigierte [[1876]] – im Wechsel mit [[Otto Freitag]] – den zweiten Jahrgang von dessen ''Neue Sonntags-Post. Blätter zur Unterhaltung am häuslichen Herde'', Verlag von C. Weineck, Dresden, Druck von T. Moritz Hofmann.<ref>Otto Freitag betreute die Nummern 1-4, 9-17, 19/20, 23-36 und Moritz Lilie die Nummern 5-8, 18, 21/22, 37-52.</ref> Außerdem betreute er für denselben Verlag die seit 1876 erscheinende Zeitschrift ''Der Wochenbote''. |
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− | + | Im Jahr 1876 zog er nach [[Dresden]] und [[1880]] nach [[Kötzschenbroda]], wo er die Redaktion der ''Kötzschenbrodaer Zeitung'' übernahm. Wenig später (vor [[1883]]) übersiedelte er nach [[Niederlößnitz]], Gradsteg 8. [[1872]] hatte er geheiratet; seine beiden Söhne wurden später Kunstmaler. | |
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− | Im Jahr 1876 zog er nach [[Dresden]] und [[1880]] nach [[Kötzschenbroda]], wo er die Redaktion der ''Kötzschenbrodaer Zeitung'' übernahm. Wenig später (vor [[1883]]) übersiedelte er nach [[Niederlößnitz]], Gradsteg 8. | ||
Für seine neue Heimat engagierte Lilie sich sehr und verfasste u. a. eine ''Chronik der Lößnitz-Ortschaften'' sowie einen Reiseführer für Touristen, herausgegeben vom Verschönerungsverein für die Lößnitz. Lilie war im Niederlößnitzer Gemeinderat und bewarb sich [[1892]] erfolglos für das Amt des Gemeindevorstands. Innerhalb der Region zog er jedoch häufig um, was [[Hainer Plaul]] auf eine angespannte finanzielle Situation zurückführt.<ref>H. Plaul: ''Über Moritz Lilie und seine Bekanntschaft mit Karl May'', S. 49.</ref> | Für seine neue Heimat engagierte Lilie sich sehr und verfasste u. a. eine ''Chronik der Lößnitz-Ortschaften'' sowie einen Reiseführer für Touristen, herausgegeben vom Verschönerungsverein für die Lößnitz. Lilie war im Niederlößnitzer Gemeinderat und bewarb sich [[1892]] erfolglos für das Amt des Gemeindevorstands. Innerhalb der Region zog er jedoch häufig um, was [[Hainer Plaul]] auf eine angespannte finanzielle Situation zurückführt.<ref>H. Plaul: ''Über Moritz Lilie und seine Bekanntschaft mit Karl May'', S. 49.</ref> | ||
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[[1906]] vermittelte [[Johannes Dederle]] Karl May die Adresse der Witwe Moritz Lilies. | [[1906]] vermittelte [[Johannes Dederle]] Karl May die Adresse der Witwe Moritz Lilies. | ||
− | == Veröffentlichungen | + | == Veröffentlichungen == |
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* ''Deutsche Dudelsacklieder. Humoristische Zeitgedichte''. 1870 | * ''Deutsche Dudelsacklieder. Humoristische Zeitgedichte''. 1870 | ||
* ''Die Wallfahrt nach Lourdes. Humoristisch-satirisches Epos''. 1875 | * ''Die Wallfahrt nach Lourdes. Humoristisch-satirisches Epos''. 1875 | ||
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* ''Aus engen Mauern''. 1876 | * ''Aus engen Mauern''. 1876 | ||
* ''Aus sonnigen Tagen. Lustige Geschichten''. 1878 | * ''Aus sonnigen Tagen. Lustige Geschichten''. 1878 | ||
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* ''Die Lößnitz bei Dresden und ihre Umgebung. In geschichtlicher, topographischer und touristischer Beziehung geschildert von Moritz Lilie.'' Hrsg. vom Verschönerungs-Verein für die Lößnitz und Umgebung. Dresden o. J. (1882) | * ''Die Lößnitz bei Dresden und ihre Umgebung. In geschichtlicher, topographischer und touristischer Beziehung geschildert von Moritz Lilie.'' Hrsg. vom Verschönerungs-Verein für die Lößnitz und Umgebung. Dresden o. J. (1882) | ||
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* ''Der blutige Pantoffel an der Kirchhofsmauer oder das vergiftete Dreierbrötchen: Große historisch-romant. Tragödie in 5 Abwickelungen / von M. L. v. Chemnitz (Komische Tragödie)''. 1885 | * ''Der blutige Pantoffel an der Kirchhofsmauer oder das vergiftete Dreierbrötchen: Große historisch-romant. Tragödie in 5 Abwickelungen / von M. L. v. Chemnitz (Komische Tragödie)''. 1885 | ||
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* ''Spiritus und Seifenschaum. Komisches Drama''. 1888 | * ''Spiritus und Seifenschaum. Komisches Drama''. 1888 | ||
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* ''Das sächsische Nizza''. 1892. | * ''Das sächsische Nizza''. 1892. | ||
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* ''Chronik der Lößnitz-Ortschaften Kötzschenbroda, Niederlößnitz, Radebeul...''. Niederlößnitz 1893 | * ''Chronik der Lößnitz-Ortschaften Kötzschenbroda, Niederlößnitz, Radebeul...''. Niederlößnitz 1893 | ||
* ''Der blutige Pantoffel an der Kirchhofsmauer''. Bloch, 4. Auflage, Berlin 1920 (ursprünglich 1885) | * ''Der blutige Pantoffel an der Kirchhofsmauer''. Bloch, 4. Auflage, Berlin 1920 (ursprünglich 1885) | ||
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* ''Der Müller von Heide: Geschichtl. Erzählung aus Schleswigs Vergangenheit; In vereinf. deutscher Stenographic System Stolze-Schrey''. - Franz Schulze, Stenogr. Verlag, Berlin 1921 | * ''Der Müller von Heide: Geschichtl. Erzählung aus Schleswigs Vergangenheit; In vereinf. deutscher Stenographic System Stolze-Schrey''. - Franz Schulze, Stenogr. Verlag, Berlin 1921 | ||
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== Anmerkungen == | == Anmerkungen == |