Bearbeiten von „Der Weg zum Glück/Murenleni und Krikelanton“

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Das Konzert rückt unerbittlich näher. Fex gibt Leni quasi in letzter Sekunde noch ein selbstgemachtes Lied und sie erkennt erstaunt, dass es keineswegs den Vergleich selbst mit dem Besten, was sie bisher kennengelernt hat, zu scheuen hat. Sie eilt in die Stadt, um es möglichst noch ins Programm aufnehmen zu lassen und zurück, um den Fexen zum Kapellmeister zu schicken. Auch der kann kaum glauben, dass in dem vermeintlich dummen Jungen ein Genie steckt, doch spätestens, als Fex mit der Violine zaubert, dass dem guten Kapellmeister 'Hören und Sehen vergeht', ist der überzeugt.  
 
Das Konzert rückt unerbittlich näher. Fex gibt Leni quasi in letzter Sekunde noch ein selbstgemachtes Lied und sie erkennt erstaunt, dass es keineswegs den Vergleich selbst mit dem Besten, was sie bisher kennengelernt hat, zu scheuen hat. Sie eilt in die Stadt, um es möglichst noch ins Programm aufnehmen zu lassen und zurück, um den Fexen zum Kapellmeister zu schicken. Auch der kann kaum glauben, dass in dem vermeintlich dummen Jungen ein Genie steckt, doch spätestens, als Fex mit der Violine zaubert, dass dem guten Kapellmeister 'Hören und Sehen vergeht', ist der überzeugt.  
  
Dann aber ist der große Augenblick da, der Vorhang hebt sich. Leni singt vor der Almhütte zusammen mit Sepp "Auf der Alm, da giebts ka Sünd"<ref>Diese von May verwendete Redewendung geht auf das Gedicht "Alpenunschuld" von Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866) zurück</ref> gerade so, wie sie es früher gesungen hat, wiederholt aber dann noch einmal die letzte Strophe in künstlerischem Gesang. Rialti gibt sein zweites von vier Stücken und Leni eilt in die Garderobe. Da beginnt nun Sepps zweiter großer Streich: er führt den Italiener in den Garten und dort mittels Leiter auf einen Baum, von dem aus angeblich das Fenster zu Lenis Garderobe zu sehen ist – tatsächlich ist es das Milchglasfenster einer Toilette. Als Rialti das bemerkt, hat Fex bereits die Leiter entfernt und Sepp muss nun sich entfernen: ''»Ich bleiben! Du allein hinuntergehen und Leiter holen!«.''<ref>May: ''Weg zum Glück'', S. 469. ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/primlit/roman/weg/glueck20.htm Onlinefassung])</ref> Tatsächlich aber eilt er mit Fex zurück in die Vorstellung, wo er gerade rechtzeitig zu Lenis nächster Nummer kommt: ''»Ich sah Dich nur ein einzig Mal. Lied von [[Eduard Kauffer]]. Componirt von [[Ferdinand Gumbert|Gumbert]].«''<ref>May: ''Weg zum Glück'', S. 471. ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/primlit/roman/weg/glueck20.htm Onlinefassung])</ref>  
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Dann aber ist der große Augenblick da, der Vorhang hebt sich. Leni singt vor der Almhütte zusammen mit Sepp "Auf der Alm, da giebts ka Sünd"<ref>Ob May diese Redewendung erfunden hat oder auf ein älteres Volkslied zurückgreift, ist nicht klar</ref> gerade so, wie sie es früher gesungen hat, wiederholt aber dann noch einmal die letzte Strophe in künstlerischem Gesang. Rialti gibt sein zweites von vier Stücken und Leni eilt in die Garderobe. Da beginnt nun Sepps zweiter großer Streich: er führt den Italiener in den Garten und dort mittels Leiter auf einen Baum, von dem aus angeblich das Fenster zu Lenis Garderobe zu sehen ist – tatsächlich ist es das Milchglasfenster einer Toilette. Als Rialti das bemerkt, hat Fex bereits die Leiter entfernt und Sepp muss nun sich entfernen: ''»Ich bleiben! Du allein hinuntergehen und Leiter holen!«.''<ref>May: ''Weg zum Glück'', S. 469. ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/primlit/roman/weg/glueck20.htm Onlinefassung])</ref> Tatsächlich aber eilt er mit Fex zurück in die Vorstellung, wo er gerade rechtzeitig zu Lenis nächster Nummer kommt: ''»Ich sah Dich nur ein einzig Mal. Lied von [[Eduard Kauffer]]. Componirt von [[Ferdinand Gumbert|Gumbert]].«''<ref>May: ''Weg zum Glück'', S. 471. ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/primlit/roman/weg/glueck20.htm Onlinefassung])</ref>  
  
 
Damit beginnt nun die erste der beiden knapp hintereinander folgenden vielleicht schönsten Szenen, die Karl May je geschrieben hat: Leni trägt dieses Lied einer unerfüllten Liebe so wahr und ehrlich, so liebevoll und nach Liebe verlangend, klagend und jubelnd, kurz: so vollendet in Gesang und Mimik vor, wie es eben nur jemand kann, der nicht nur über ein überragendes Talent verfügt und dieses sorgfältig geschult hat, sondern auch noch aus tief empfundener eigener Erfahrung singt. Dass da der Applaus auch dann kaum enden will, als der Vorhang geschlossen bleibt, versteht sich von selbst. - Hinter diesem geschlossenen Vorhang wird indessen der Herr Konzertmeister vermisst, der nun einen Pas de hache von Paganini zu spielen gehabt hätte, worauf man außerordentlich gespannt war, da der ''Vortrag eine seltene Beherrschung des Instrumentes erfordert.''
 
Damit beginnt nun die erste der beiden knapp hintereinander folgenden vielleicht schönsten Szenen, die Karl May je geschrieben hat: Leni trägt dieses Lied einer unerfüllten Liebe so wahr und ehrlich, so liebevoll und nach Liebe verlangend, klagend und jubelnd, kurz: so vollendet in Gesang und Mimik vor, wie es eben nur jemand kann, der nicht nur über ein überragendes Talent verfügt und dieses sorgfältig geschult hat, sondern auch noch aus tief empfundener eigener Erfahrung singt. Dass da der Applaus auch dann kaum enden will, als der Vorhang geschlossen bleibt, versteht sich von selbst. - Hinter diesem geschlossenen Vorhang wird indessen der Herr Konzertmeister vermisst, der nun einen Pas de hache von Paganini zu spielen gehabt hätte, worauf man außerordentlich gespannt war, da der ''Vortrag eine seltene Beherrschung des Instrumentes erfordert.''

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