Bearbeiten von „Beni Seyd“
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:''Wir blieben noch volle fünf Tage an dieser Stelle und brachen erst auf, nachdem wir die feste Ueberzeugung erlangt hatten, daß die Kräfte sämtlicher Begleiter wieder hergestellt seien. Der Ritt durch die Berge ging ganz glücklich von statten, und auch, was ich vorher nicht gedacht hätte, die Ebene wurde zurückgelegt, ohne daß wir eine feindselige Begegnung mit Arabern hatten, was allerdings mehr unserer Vorsicht als dem guten Willen der Beduinen zuzuschreiben war.<br>Hinter Beni Seyd, vier Wegstunden nordöstlich von Bagdad, machten wir an einem Kanale Halt. Von hier aus sollte ich nach Ghadim reiten, um mit Mirza Selim Agha, welchem Hassan Ardschir seine Habe anvertraut hatte, zu sprechen. Unser kleiner Trupp machte an einem Platze Halt, an dem nicht so leicht eine Störung zu befürchten war. Ich half vorerst das Lager fertig stellen und erhielt sodann den Brief Hassans, welcher mir als Beglaubigung dienen sollte.''<ref>[[Karl May]]: ''Von Bagdad nach Stambul'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]] [[1892]], S. 248.</ref> | :''Wir blieben noch volle fünf Tage an dieser Stelle und brachen erst auf, nachdem wir die feste Ueberzeugung erlangt hatten, daß die Kräfte sämtlicher Begleiter wieder hergestellt seien. Der Ritt durch die Berge ging ganz glücklich von statten, und auch, was ich vorher nicht gedacht hätte, die Ebene wurde zurückgelegt, ohne daß wir eine feindselige Begegnung mit Arabern hatten, was allerdings mehr unserer Vorsicht als dem guten Willen der Beduinen zuzuschreiben war.<br>Hinter Beni Seyd, vier Wegstunden nordöstlich von Bagdad, machten wir an einem Kanale Halt. Von hier aus sollte ich nach Ghadim reiten, um mit Mirza Selim Agha, welchem Hassan Ardschir seine Habe anvertraut hatte, zu sprechen. Unser kleiner Trupp machte an einem Platze Halt, an dem nicht so leicht eine Störung zu befürchten war. Ich half vorerst das Lager fertig stellen und erhielt sodann den Brief Hassans, welcher mir als Beglaubigung dienen sollte.''<ref>[[Karl May]]: ''Von Bagdad nach Stambul'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]] [[1892]], S. 248.</ref> | ||
− | Beim geografischen Hintergrund der Abenteuer in Mesopotamien hatte sich May zunächst ganz auf | + | Beim geografischen Hintergrund der Abenteuer in Mesopotamien hatte sich May zunächst ganz auf Layard und dessen Karte<ref>Layard, Austen Henry: ''Niniveh und seine Ueberreste, Neue wohlfeile Ausgabe'' Dyk'sche Buchhandlung, Leipzig 1854.<br>Inventar-Nr. KM0689 in Karl Mays Bibliothek.</ref> gestützt. Das von Layard abgedeckte Gebiet endet jedoch etwas östlich des [[Großer Zab|Großen Zab]]; für den Rest des Wegs bis Bagdad zieht May die Beschreibung durch einen anderen Engländer, Rich, heran, wie Blau nachgewiesen hat.<ref>Blau, Christian: ''Claudius James Richs „Reise nach Kurdistan“, in: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 169'', Radebeul 2011, S. 17-30.</ref> Bei Rich findet er auch die Reisedauer von Beni Seyd nach Bagdad. Rich verließ Bagdad am 18. März 1820 um 7.40 Uhr und erreichte „Khan Beni Seid“ um 11.50 Uhr.<ref>Die genauen Zeitangaben dienten zur Erstellung und Verbesserung von Karten, siehe dazu auch den Abschnitt [[Orientzyklus#Geografische Aspekte des Orientzyklus|Geografische Aspekte]] im Artikel [[Orientzyklus]].</ref> |
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == |