Bearbeiten von „Friedrich Heinzelmann“

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'''<u>Friedrich</u> Rudolf Wilhelm Heinzelmann''' (* 25. Oktober 1803 in Salzwedel, † 5. April 1874 in Kloster Neuendorf)<ref>Über Friedrich Heinzelmanns Leben ist wenig überliefert. Die Angaben stammen hauptsächlich aus WikiTree.com und wurden durch die Vorworte zu dem von ihm herausgegebenen Werk „''Die Weltkunde in einer planmäßig geordneten Rundschau der wichtigsten neueren Land- und Seereisen''“, die Autobiografie [[Wilhelm Harnisch]]s sowie die Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum des Gynasiums Salzwedel plausibilisiert und ergänzt.</ref> war ein Gymnasiallehrer und ein evangelischer Geistlicher sowie Autor und Herausgeber einiger Bücher, vor allem geografischen Inhalts, aber auch religiöser und anderer Natur.  
'''<u>Friedrich</u> Rudolf Wilhelm Heinzelmann''' (* 25. Oktober 1803 in Salzwedel, † 5. April 1874 in Kloster Neuendorf)<ref>Über Friedrich Heinzelmanns Leben ist wenig überliefert. Die Angaben stammen hauptsächlich aus WikiTree.com und wurden durch die Vorworte zu dem von ihm herausgegebenen Werk „''Die Weltkunde in einer planmäßig geordneten Rundschau der wichtigsten neueren Land- und Seereisen''“, die Autobiografie [[Wilhelm Harnisch]]s sowie die Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum des Gymnasiums Salzwedel plausibilisiert und ergänzt.</ref> war ein Gymnasiallehrer und ein evangelischer Geistlicher sowie Autor und Herausgeber einiger Bücher, vor allem geografischen Inhalts, aber auch religiöser und anderer Natur.  
 
  
 
Friedrich Heinzelmann war der Sohn des Pastors Heinrich Christian Wilhelm Heinzelmann und dessen Frau Louise Friederike Christine Heinzelmann geb. Katheder. Er hatte eine ältere Schwester, eine jüngere Schwester und drei jüngere Brüder, unter ihnen [[Wilhelm Heinzelmann]].
 
Friedrich Heinzelmann war der Sohn des Pastors Heinrich Christian Wilhelm Heinzelmann und dessen Frau Louise Friederike Christine Heinzelmann geb. Katheder. Er hatte eine ältere Schwester, eine jüngere Schwester und drei jüngere Brüder, unter ihnen [[Wilhelm Heinzelmann]].
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Nach seinem Studium in Halle kehrte Friedrich Heinzelmann nach Salzwedel zurück und wurde 1827 Lehrer am Gymnasium. 1844 wurde er Nachfolger seines Vaters als Pfarrer in Kloster Neuendorf, wo er bis zu seinem Tod blieb.
 
Nach seinem Studium in Halle kehrte Friedrich Heinzelmann nach Salzwedel zurück und wurde 1827 Lehrer am Gymnasium. 1844 wurde er Nachfolger seines Vaters als Pfarrer in Kloster Neuendorf, wo er bis zu seinem Tod blieb.
  
Friedrich Heinzelmann war zweimal verheiratet. 1833 heiratete er Auguste Charlotte Oelze, die schon 1834 starb; vermutlich im Zusammenhang mit der Geburt ihres erstens Sohns, der seine Geburt nur um wenige Tage überlebte. Im Jahr 1836 heiratete er Dorothea Wilhelmine <u>Emilie</u> Danneil; die Tochter des Direktors des Gymnasiums in Salzwedel und früheren Lehrers dort. Aus dieser Ehe sind eine Tochter und sieben Söhne hervorgegangen, von denen der letzte nur wenige Monate alt wurde. Emilie Heinzelmann starb drei Jahre vor ihrem Mann.
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Friedrich Heinzelmann war zweimal verheiratet. 1833 heiratete er Auguste Charlotte Oelze, die schon 1834 starb; vermutlich im Zusammenhang mit der Geburt ihres erstens Sohns, der seine Geburt nur um wenige Tage überlebte. Im Jahr 1836 heiratete er Dorothea Wilhelmine Emilie Danneil; die Tochter des Direktors des Gymnasiums in Salzwedel und früheren Lehrers dort. Aus dieser Ehe sind eine Tochter und sieben Söhne hervorgegangen, von denen der letzte nur wenige Monate alt wurde.
  
In den Jahren  1821-1831 veröffentliche der zu seiner Zeit sehr bekannte Pädagoge [https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Harnisch Wilhelm Harnisch] sein vielbeachtetes und mehrfach neu aufgelegtes sechzehnbändiges Werk „''Die wichtigsten neuern Land- und Seereisen.''“, eine Zusammenstellung von Reisebeschreibungen zahlreicher Reisender.<ref>Auch in [[Karl Mays Bibliothek]] finden sich drei der sechzehn Bände.</ref> Über das Gymnasium in Salzwedel bestanden vielfältige Beziehungen zwischen Heinzelmann und dem sechzehn Jahre älteren Harnisch. In seinen Memoiren erwähnt Harnisch Heinzelmanns Vater als einen seiner fünf wichtigsten Lehrer, seinen Onkel als den Schuldirektor und seinen Großvater als früheren Schuldirektor; und auch Heinzelmanns Schwiegervater [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Danneil Johann Friedrich Danneil], Schuldirektor ab 1819, kannte Harnisch.
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In den Jahren  1821-1831 veröffentliche der zu seiner Zeit sehr bekannte Pädagoge [https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Harnisch Wilhelm Harnisch] sein vielbeachtetes und mehrfach neu aufgelegtes sechzehnbändiges Werk „''Die wichtigsten neuern Land- und Seereisen.''“, eine Zusammenstellung von Reisebeschreibungen zahlreicher Reisender.<ref>Auch in [[Karl Mays Bibliothek]] finden sich drei der sechzehn Bände.</ref> Über das Gymnasium in Salzwedel bestanden vielfältige Beziehungen zwischen Heinzelmann und dem sechzehn Jahre älteren Harnisch. In seinen Memoiren erwähnt Harnisch Heinzelmanns Vater als einen seiner fünf wichtigsten Lehrer, seinen Onkel als den Schuldirektor und seinen Großvater als früheren Schuldirektor; und auch Heinzelmanns Schwiegervater, Schuldirektor ab 1819, kannte Harnisch.
  
 
Im Jahr 1846 machte Harnisch Heinzelmann den Vorschlag, sein durch zahlreiche neue wissenschaftliche Reisen stark überholtes Werk grundsätzlich zu überarbeiten und zu erneuern. Zunächst war diese Neufassung als gemeinschaftliches Werk geplant, aber schließlich hatte Harnisch, wie er in seiner Autobiografie betont, keinerlei Anteil daran. Dennoch, und obwohl die Neubearbeitung fast vollständig von der Vorlage abweicht, nennt Heinzelmann Harnischs Namen an herausragender Stelle. Der vollständige Titel lautet: „''Die Weltkunde in einer planmäßig geordneten Rundschau der wichtigsten neueren Land- und Seereisen für das Jünglingsalter und die Gebildeten aller Stände, auf Grund des Reisewerks von Dr. Wilhelm Harnisch dargestellt und herausgegeben von Friedrich Heinzelmann.''“.
 
Im Jahr 1846 machte Harnisch Heinzelmann den Vorschlag, sein durch zahlreiche neue wissenschaftliche Reisen stark überholtes Werk grundsätzlich zu überarbeiten und zu erneuern. Zunächst war diese Neufassung als gemeinschaftliches Werk geplant, aber schließlich hatte Harnisch, wie er in seiner Autobiografie betont, keinerlei Anteil daran. Dennoch, und obwohl die Neubearbeitung fast vollständig von der Vorlage abweicht, nennt Heinzelmann Harnischs Namen an herausragender Stelle. Der vollständige Titel lautet: „''Die Weltkunde in einer planmäßig geordneten Rundschau der wichtigsten neueren Land- und Seereisen für das Jünglingsalter und die Gebildeten aller Stände, auf Grund des Reisewerks von Dr. Wilhelm Harnisch dargestellt und herausgegeben von Friedrich Heinzelmann.''“.
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* Prof. Dr. [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_Koch Karl Koch] (* 6. Juni 1809 auf dem Ettersberg bei Weimar; † 25. Mai 1879 in Berlin), Hochschullehrer in Berlin, selbst Orientreisender und Autor mehrerer Werke, ein angeheirateter Verwandter des Pfarrers Weichardt
 
* Prof. Dr. [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_Koch Karl Koch] (* 6. Juni 1809 auf dem Ettersberg bei Weimar; † 25. Mai 1879 in Berlin), Hochschullehrer in Berlin, selbst Orientreisender und Autor mehrerer Werke, ein angeheirateter Verwandter des Pfarrers Weichardt
 
* Adalbert Benno Hahn (* 4. September 1808, † vermutl. 1867 in Tangermünde), Pfarrer in Kassieck
 
* Adalbert Benno Hahn (* 4. September 1808, † vermutl. 1867 in Tangermünde), Pfarrer in Kassieck
* Dr. med. Wilhelm Danneil (* 7. Oktober 1814, † 21. Februar 1886), praktischer Arzt in Calbe an der Milde, ein Bruder von Friedrich Heinzelmanns zweiter Frau
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* Dr. med. Danneil, praktischer Arzt in Calbe an der Milde, ein angeheirateter Verwandter Friedrich Heinzelmanns
 
* [[Wilhelm Heinzelmann]] (* 3. Mai 1812 in Kloster Neuendorf, † 13. Juli 1868 in Krusemark), Pfarrer in Krusemark, der jüngste Bruder Friedrich Heinzelmanns
 
* [[Wilhelm Heinzelmann]] (* 3. Mai 1812 in Kloster Neuendorf, † 13. Juli 1868 in Krusemark), Pfarrer in Krusemark, der jüngste Bruder Friedrich Heinzelmanns
 
Nach Heinzelmanns Angabe im Vorwort zum letzten Band war diesen fünf Mitautoren zusammen etwa ein Drittel des Werks zu verdanken.
 
Nach Heinzelmanns Angabe im Vorwort zum letzten Band war diesen fünf Mitautoren zusammen etwa ein Drittel des Werks zu verdanken.
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In [[Karl Mays Bibliothek]] befindet sich unter der Inventarnummer KM0826 der dreizehnte Band von Heinzelmanns sechzehnbändiger „''Weltkunde''“. In der Einleitung nennt Friedrich Heinzelmann seinen Bruder Wilhelm und sich selbst als Verfasser dieses Bandes.
 
In [[Karl Mays Bibliothek]] befindet sich unter der Inventarnummer KM0826 der dreizehnte Band von Heinzelmanns sechzehnbändiger „''Weltkunde''“. In der Einleitung nennt Friedrich Heinzelmann seinen Bruder Wilhelm und sich selbst als Verfasser dieses Bandes.
  
Darin gibt es im fünften Kapitel eine Beschreibung von [[Damaskus]] und im sechsten Kapitel die Beschreibung eines Ritts von Damaskus über [[Baalbek]] nach [[Tripolis (Libanon)|Tripoli]], der auf der Teilstrecke von Damaskus nach [[Aïn Ata|Ainata]] genau dem Weg der Protagonisten in „''[[Von Bagdad nach Stambul (GR3)|Von Bagdad nach Stambul]]''“, dem  dritten Band des „''[[Orientzyklus]]''“ entspricht. Heinzelmanns aus den Werken mehrerer Reisender zusammengesetzte Beschreibung des Wegs ist stark gekürzt; brauchbarer für May war offenbar die Originalbeschreibung von [[Joseph Russegger]], die er ebenfalls besaß. Nur an zwei Stellen des Weges, kurz vor der Ankunft in Baalbek und bei dem Dorf [[Dschead|Jead]] übernimmt er Texte von Heinzelmann. Dagegen spielt Heinzelmann bei der Beschreibung von Damaskus selbst neben [[Amand von Schweiger-Lerchenfeld]] mit mehreren übernommenen Textpassagen eine größere Rolle,<ref>Vgl. auch Lieblang, Helmut: ''Als Saulus zum Paulus wurde ...'' In: KMG-Nachrichten Nr. 135 / März 2003, Karl-May-Gesellschaft</ref> und auch die Beschreibung des Hauses [[Jacub Afarah]]s bei May entspricht Heinzelmanns ursprünglich von [[Philipp Wolff]]<ref>Wolff, Philipp: ''Reise in das gelobte Land'' J. B. Metzler, Stuttgart&nbsp;1849, S.&nbsp;189</ref> stammender Beschreibung des Hauses des englischen Konsuls in Damaskus. Als weitere Quellen für diesen Abschnitt gibt Heinzelmann [[Eduard Wilhelm Schulz]] an, von dem einige Textpassagen ebenfalls bei May wiederzuerkennen sind, sowie [[Gotthilf Heinrich von Schubert]]. Einige Angaben stammen jedoch auch aus nichtgenannten Quellen.
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Darin gibt es im fünften Kapitel eine Beschreibung von [[Damaskus]] und im sechsten Kapitel die Beschreibung eines Ritts von Damaskus über [[Baalbek]] nach [[Tripolis (Libanon)|Tripoli]], der auf der Teilstrecke von Damaskus nach [[Aïn Ata|Ainata]] genau dem Weg der Protagonisten in „''[[Von Bagdad nach Stambul (GR3)|Von Bagdad nach Stambul]]''“, dem  dritten Band des „''[[Orientzyklus]]''“ entspricht. Heinzelmanns aus den Werken mehrerer Reisender zusammengesetzte Beschreibung des Wegs ist stark gekürzt; brauchbarer für May war offenbar die Originalbeschreibung von [[Joseph Russegger]], die er ebenfalls besaß. Nur an zwei Stellen des Weges, kurz vor der Ankunft in Baalbek und bei dem Dorf [[Dschead|Jead]] übernimmt er Texte von Heinzelmann. Dagegen spielt Heinzelmann bei der Beschreibung von Damaskus selbst neben [[Amand von Schweiger-Lerchenfeld]] mit mehreren übernommenen Textpassagen eine größere Rolle,<ref>Vgl. auch Lieblang, Helmut: ''Als Saulus zum Paulus wurde ...'' In: KMG-Nachrichten Nr. 135 / März 2003, Karl-May-Gesellschaft</ref> und auch die Beschreibung des Hauses [[Jacub Afarah]]s bei May entspricht Heinzelmanns ursprünglich von Philipp Wolff<ref>Wolff, Philipp: ''Reise in das gelobte Land'' J. B. Metzler, Stuttgart&nbsp;1849, S.&nbsp;189</ref> stammender Beschreibung des Hauses des englischen Konsuls in Damaskus.  
  
 
== Schriften Friedrich Heinzelmanns ==
 
== Schriften Friedrich Heinzelmanns ==

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