Bearbeiten von „Hussein Bey“

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Hussein Beys Eltern waren Mîr Ali Bey (später genannt „der Große” oder „der Ältere”, um ihn von seinem gleichnamigen Enkel zu unterscheiden) und Neam Khatun.<ref>''Khatun'' entspricht bei Frauen dem ''Bey'' bei den Männern.</ref> Hussein Bey verlor seine Eltern, als er etwa vier Jahre alt war. Im Jahr 1832 machte Ali Bey einem verfeindeten kurdisch-muslimischen Stammesführer namens Ali Aga ein Versöhnungsangebot und lud ihn ein, ''karif'', eine Art Pate, bei der Beschneidung seines Sohnes zu sein. Ali Aga fühlte sich geehrt und reiste in geringer Begleitung an. Ali Bey jedoch ließ seinen nichtsahnenden Gast töten. Im Detail weichen die Berichte über die folgenden Ereignisse voneinander ab, aber als gesichert kann gelten, dass Kör  Muhammad Bey, der Emir der Soran-Kurden aus Rawanduz<ref>Der kurdische Stamm der Soran kommt in Karl Mays Werk vor, ebenso wie die Stadt Rawanduz; von ihm entsprechend der ihm vorliegenden Karte „Rowandiz” genannt.</ref> Ali Bey gefangennahm und von ihm verlangte, zum Islam überzutreten. Als Ali Bey sich weigerte, enthauptete Muhammad ihn. Daraufhin ging Neam Khatun zu Muhammad unter dem Vorwand, den Leichnam ihres Mannes holen zu wollen, und versuchte, ihn mit einem Messer zu töten, um ihren Mann zu rächen. Muhammad wurde nur mäßig verletzt. Er war von dem Mut der Frau beeindruckt und ließ sie unbehelligt ziehen.<ref>Diese Episode ist der Grund, aus dem Neam Khatuns Name überliefert ist. Mit einer einzigen weiteren Ausnahme ist in der Geschichte der Jesiden bis zum  Ende des neunzehnten Jahrhunderts weder von Müttern noch von Ehefrauen noch von Töchtern die Rede. Der Begriff des Halbbruders ist nicht zu finden; es spielte bei den Söhnen eines Vaters offenbar keine Rolle, welche der Ehefrauen ihres Vaters ihre Mutter war. Auch bei Ali Bey ist nicht überliefert, ob Neam Khatun seine einzige Frau war.</ref> Sie begann, weiter auf Rache sinnend, die Jesiden zum Kampf gegen die Kurden aufzuwiegeln, was wiederum zu Folge hatte, dass mehrere kurdische Stämme unter der Führung derer von Botan unter Beder Khan Bey<ref>Beder Khan Bey wird von May in „''Durchs wilde Kurdistan''“ mehrfach genannt, als „Teufel” und als Mörder der assyrischen Christen.</ref> und der Soran unter Muhammad einen aus ihrer Sicht recht erfolgreichen Vernichtungsfeldzug gegen die Jesiden ausführten. Zwar konnte Neam Khatun ihren Sohn Hussein Bey in dem kaum einnehmbaren Dschabal Sindschar in Sicherheit bringen, aber sie selbst wurde getötet, wie auch eine große Zahl anderer Jesiden.<ref>Auf welche Weise Hussein Beys jüngerer Bruder Abdi Bey überlebte, ist nicht überliefert; es wird nur berichtet, dass Neam Khatun ihren Sohn Hussein Bey rettete. Möglicherweise stammte Abdi Bey von einer anderen Mutter.</ref>
 
Hussein Beys Eltern waren Mîr Ali Bey (später genannt „der Große” oder „der Ältere”, um ihn von seinem gleichnamigen Enkel zu unterscheiden) und Neam Khatun.<ref>''Khatun'' entspricht bei Frauen dem ''Bey'' bei den Männern.</ref> Hussein Bey verlor seine Eltern, als er etwa vier Jahre alt war. Im Jahr 1832 machte Ali Bey einem verfeindeten kurdisch-muslimischen Stammesführer namens Ali Aga ein Versöhnungsangebot und lud ihn ein, ''karif'', eine Art Pate, bei der Beschneidung seines Sohnes zu sein. Ali Aga fühlte sich geehrt und reiste in geringer Begleitung an. Ali Bey jedoch ließ seinen nichtsahnenden Gast töten. Im Detail weichen die Berichte über die folgenden Ereignisse voneinander ab, aber als gesichert kann gelten, dass Kör  Muhammad Bey, der Emir der Soran-Kurden aus Rawanduz<ref>Der kurdische Stamm der Soran kommt in Karl Mays Werk vor, ebenso wie die Stadt Rawanduz; von ihm entsprechend der ihm vorliegenden Karte „Rowandiz” genannt.</ref> Ali Bey gefangennahm und von ihm verlangte, zum Islam überzutreten. Als Ali Bey sich weigerte, enthauptete Muhammad ihn. Daraufhin ging Neam Khatun zu Muhammad unter dem Vorwand, den Leichnam ihres Mannes holen zu wollen, und versuchte, ihn mit einem Messer zu töten, um ihren Mann zu rächen. Muhammad wurde nur mäßig verletzt. Er war von dem Mut der Frau beeindruckt und ließ sie unbehelligt ziehen.<ref>Diese Episode ist der Grund, aus dem Neam Khatuns Name überliefert ist. Mit einer einzigen weiteren Ausnahme ist in der Geschichte der Jesiden bis zum  Ende des neunzehnten Jahrhunderts weder von Müttern noch von Ehefrauen noch von Töchtern die Rede. Der Begriff des Halbbruders ist nicht zu finden; es spielte bei den Söhnen eines Vaters offenbar keine Rolle, welche der Ehefrauen ihres Vaters ihre Mutter war. Auch bei Ali Bey ist nicht überliefert, ob Neam Khatun seine einzige Frau war.</ref> Sie begann, weiter auf Rache sinnend, die Jesiden zum Kampf gegen die Kurden aufzuwiegeln, was wiederum zu Folge hatte, dass mehrere kurdische Stämme unter der Führung derer von Botan unter Beder Khan Bey<ref>Beder Khan Bey wird von May in „''Durchs wilde Kurdistan''“ mehrfach genannt, als „Teufel” und als Mörder der assyrischen Christen.</ref> und der Soran unter Muhammad einen aus ihrer Sicht recht erfolgreichen Vernichtungsfeldzug gegen die Jesiden ausführten. Zwar konnte Neam Khatun ihren Sohn Hussein Bey in dem kaum einnehmbaren Dschabal Sindschar in Sicherheit bringen, aber sie selbst wurde getötet, wie auch eine große Zahl anderer Jesiden.<ref>Auf welche Weise Hussein Beys jüngerer Bruder Abdi Bey überlebte, ist nicht überliefert; es wird nur berichtet, dass Neam Khatun ihren Sohn Hussein Bey rettete. Möglicherweise stammte Abdi Bey von einer anderen Mutter.</ref>
  
Weil Ali Beys Söhne noch kleine Kinder waren, konnte sich Jasim Bey, aus einem anderen Zweig der Familie stammend, als neuer Mîr durchsetzen.<ref>Jasim Beys Ansprüche waren gut begründet; sein Vater Salih Bey war ab etwa 1810 der Vorgänger Ali Beys.</ref>
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Weil Ali Beys Söhne noch kleine Kinder waren, konnte sich Jasim Bey, aus einem anderen Zweig der Familie stammend, als neuer Mîr durchsetzen.<ref>Jasim Beys Ansprüche waren gut begründet; sein Vater Salih Bey war von etwa 1810 bis etwa 1815 der Vorgänger Ali Beys.</ref>
  
 
Wohl zwischen 1841 und 1843<ref>In diesen Jahren beschreiben Besucher den jeweils amtierenden Mîr, ohne seinen Namen zu nennen; und es handelt sich offenbar um zwei unterschiedliche Personen. Die zweite Beschreibung könnte auf Hussein Bey zutreffen.</ref> kehrte Hussein Bey nach Sheikhan zurück und tötete Jasim Bey. Er wurde als der neue Mîr anerkannt; da er aber noch nicht volljährig war (nach herrschender Meinung war er zwischen 13 und 15 Jahre alt), wurde Scheich Nasr, der Baba Scheich der Jesiden, als sein Vormund bestimmt.<ref>Scheich Nasr behielt seinen Einfluss bis zu seinem Tod im Jahr 1889, auch unter Hussein Beys Nachfolgern Abdi Bey und Mirza Bey; jeder Besucher eines Mîrs erwähnt auch die Anwesenheit Scheich Nasrs.</ref>
 
Wohl zwischen 1841 und 1843<ref>In diesen Jahren beschreiben Besucher den jeweils amtierenden Mîr, ohne seinen Namen zu nennen; und es handelt sich offenbar um zwei unterschiedliche Personen. Die zweite Beschreibung könnte auf Hussein Bey zutreffen.</ref> kehrte Hussein Bey nach Sheikhan zurück und tötete Jasim Bey. Er wurde als der neue Mîr anerkannt; da er aber noch nicht volljährig war (nach herrschender Meinung war er zwischen 13 und 15 Jahre alt), wurde Scheich Nasr, der Baba Scheich der Jesiden, als sein Vormund bestimmt.<ref>Scheich Nasr behielt seinen Einfluss bis zu seinem Tod im Jahr 1889, auch unter Hussein Beys Nachfolgern Abdi Bey und Mirza Bey; jeder Besucher eines Mîrs erwähnt auch die Anwesenheit Scheich Nasrs.</ref>
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Da die Region zum [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]] gehörte, bedurfte die Ernennung eines Mîrs der Jesiden der Zustimmung des Paschas von Mossul; und es gab auch Versuche seitens der Türken, einen Mîr durch einen anderen zu ersetzen. Ein solches Unterfangen erfolgte im Februar 1853. Der Pascha von Mossul, Helmy Pascha, erklärte Hussein Bey für abgesetzt und dessen Schwager Jasim Bey für den neuen Mîr.<ref>Dieser Jasim Bey bleibt etwas rätselhaft. Zwar muss er zur Chol-Dynastie gehört haben, sonst hätte er nicht Hussein Beys Schwager sein können (es durfte nur innerhalb der Dynastie geheiratet werden), aber es handelt sich offenbar nicht um denselben Jasim Bey, der schon als Mîr auf Ali Bey folgte und — bei der Quellenlage muss man sagen: angeblich — von Hussein Bey getötet wurde. Er wird als junger Mann beschrieben, der keinerlei Rückhalt bei den Jesiden hatte.</ref>
 
Da die Region zum [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]] gehörte, bedurfte die Ernennung eines Mîrs der Jesiden der Zustimmung des Paschas von Mossul; und es gab auch Versuche seitens der Türken, einen Mîr durch einen anderen zu ersetzen. Ein solches Unterfangen erfolgte im Februar 1853. Der Pascha von Mossul, Helmy Pascha, erklärte Hussein Bey für abgesetzt und dessen Schwager Jasim Bey für den neuen Mîr.<ref>Dieser Jasim Bey bleibt etwas rätselhaft. Zwar muss er zur Chol-Dynastie gehört haben, sonst hätte er nicht Hussein Beys Schwager sein können (es durfte nur innerhalb der Dynastie geheiratet werden), aber es handelt sich offenbar nicht um denselben Jasim Bey, der schon als Mîr auf Ali Bey folgte und — bei der Quellenlage muss man sagen: angeblich — von Hussein Bey getötet wurde. Er wird als junger Mann beschrieben, der keinerlei Rückhalt bei den Jesiden hatte.</ref>
  
Von einer kleinen Kavallerie-Eskorte begleitet, brachte ein türkischer Beamter Jasim Bey zuerst zu Scheich Nasr nach Essian,<ref>Dieses Dorf liegt  drei Kilometer östlich von Baadri.</ref> und Hussein Bey wurde auch dorthin zitiert. Als dieser nach etwas Zögern eintraf, erklärte er, dem Gouverneur dankbar zu sein, einen neuen Mîr eingesetzt zu haben, da sein Amt ihm große Schulden eingebracht habe. Dann entstand aber ein Streit über die Forderung, seine Residenz in Baadri zu räumen und Jasim Bey zu überlassen, in dessen Verlauf ein Anhänger Hussein Beys Jasim Bey erschoss, weil er sich respektlos gegenüber Hussein Bey geäußert habe. Hussein Bey floh mit seiner Familie in den Dschabal Sindschar, den er bereits aus seiner Kindheit kannte.  
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Von einer kleinen Kavallerie-Eskorte begleitet, brachte ein türkischer Beamter Jasim Bey zuerst zu Scheich Nasr nach Essian,<ref>Dieses Dorf liegt  drei Kilometer östlich von Baadri,</ref> und Hussein Bey wurde auch dorthin zitiert. Als dieser nach etwas Zögern eintraf, erklärte er, dem Gouverneur dankbar zu sein, einen neuen Mîr eingesetzt zu haben, da sein Amt ihm große Schulden eingebracht habe. Dann entstand aber ein Streit über die Forderung, seine Residenz in Baadri zu räumen und Jasim Bey zu überlassen, in dessen Verlauf ein Anhänger Hussein Beys Jasim Bey erschoss, weil er sich respektlos gegenüber Hussein Bey geäußert habe. Hussein Bey floh mit seiner Familie in den Dschabal Sindschar, den er bereits aus seiner Kindheit kannte.  
  
 
Im Oktober 1854 befand Hussein Bey sich wieder in seiner Funktion als Mîr, aber es ist nicht dokumentiert, wie es dazu kam. Es wird massive Bestechung vermutet.  
 
Im Oktober 1854 befand Hussein Bey sich wieder in seiner Funktion als Mîr, aber es ist nicht dokumentiert, wie es dazu kam. Es wird massive Bestechung vermutet.  
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Einen letzten kurzen Blick auf Hussein Bey gibt uns die Notiz eines deutschen Reisenden aus dem Dezember 1875:
 
Einen letzten kurzen Blick auf Hussein Bey gibt uns die Notiz eines deutschen Reisenden aus dem Dezember 1875:
:''Unheimlicher als die Erscheinung dieses Raubtieres war mir die des Scheiks der Yezidis, Hissén Beg, zu dem mich der Sohn meines Wirtes führte. In einem großen kalten Raume eines alten finsteren Hauses lag er, krank wie es schien, auf seinem Bette. Einen Bruder und zwei Vettern hat er ermordet,<ref>Diese Behauptung ist nicht ganz nachvollziehbar. Es ist nur ein Bruder Hussein Beys bekannt: Abdi Bey; und dieser hat Hussein Bey überlebt.<br>Der Begriff „Vetter” kann im erweiterten Sinne auch entferntere Verwandte umfassen, dann wären wohl die beiden Jasim Bey gemeint, von denen er einen tatsächlich getötet hat, während der andere nur in seinem Beisein getötet wurde.</ref> um zu der Würde zu gelangen. Das böse Gewissen, die Angst vor der rächenden Nemesis leuchtete unheimlich aus seinen Augen, und, wie mir mein Begleiter sagte, umgibt ihn ein solcher Haß seiner Familie und Glaubensgenossen, daß er den Mörder täglich erwarten kann. In Trunk und Wollust soll er seine wüsten Tage verbringen. Sein Harem zählt vier Weiber. Seine eigentliche Residenz ist Scheikh Adi, östlich von hier im Gebirge.''<ref>Pauly, Gustav: ''Von Hösn Kefa am Tigris bis Bagdad.'' In: Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Lübeck. Heft 12, Dittmer’sche Buchhandlung, Lübeck&nbsp;1889, S.&nbsp;106.</ref>
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:''Unheimlicher als die Erscheinung dieses Raubtieres war mir die des Scheiks der Yezidis, Hissén Beg, zu dem mich der Sohn meines Wirtes führte. In einem großen kalten Raume eines alten finsteren Hauses lag er, krank wie es schien, auf seinem Bette. Einen Bruder und zwei Vettern hat er ermordet,<ref>Diese Behauptung ist nicht ganz nachvollziehbar. Es ist nur ein Bruder Hussein Beys bekannt: Abdi Bey; und dieser hat Hussein Bey überlebt.<br>Der Begriff „Vetter” kann im erweiterten Sinne auch entferntere Verwandte umfassen, dann wären wohl die beiden Jasim Bey gemeint, von denen er einen tatsächlich getötet hat, während der andere nur in seinem Beisein getötet wurde.</ref> um zu der Würde zu gelangen. Das böse Gewissen, die Angst vor der rächenden Nemesis leuchtete unheimlich aus seinen Augen, und, wie mir mein Begleiter sagte, umgibt ihn ein solcher Haß seiner Familie und Glaubensgenossen, daß er den Mörder täglich erwarten kann. In Trunk und Wollust soll er seine wüsten Tage verbringen. Sein Harem zählt vier Weiber. Seine eigentliche Residenz ist Scheikh Adi, östlich von hier im Gebirge.''<ref>Pauly, Gustav: ‘’Von Hösn Kefa am Tigris bis Bagdad.’’ In: Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Lübeck. Heft 12, Dittmer’sche Buchhandlung, Lübeck&nbsp;1889, S.&nbsp;106.</ref>
  
 
1878, nach drei Jahren, wurde Hussein Bey wieder entlassen, aber seine Kompetenzen wurden beschnitten. Die Macht über Leben und Tod wurde ihm genommen; es wurde ein osmanischer Beamter in Baadri eingesetzt, und Kriminalfälle wurden vor ordentlichen Gerichten verhandelt. Vom Alkohol zugrunde gerichtet, starb er 1879 im Alter von 50 Jahren.
 
1878, nach drei Jahren, wurde Hussein Bey wieder entlassen, aber seine Kompetenzen wurden beschnitten. Die Macht über Leben und Tod wurde ihm genommen; es wurde ein osmanischer Beamter in Baadri eingesetzt, und Kriminalfälle wurden vor ordentlichen Gerichten verhandelt. Vom Alkohol zugrunde gerichtet, starb er 1879 im Alter von 50 Jahren.
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Aber auch Hussein Bey selbst wird genannt, als der Vater von Ali Bey im Zusammenhang mit  der Bestattung von [[Pir Kamek]]:
 
Aber auch Hussein Bey selbst wird genannt, als der Vater von Ali Bey im Zusammenhang mit  der Bestattung von [[Pir Kamek]]:
 
:''Auf eine darauf bezügliche Frage zeigte der Bey, daß er auch bereits an diesen Umstand gedacht habe.
 
:''Auf eine darauf bezügliche Frage zeigte der Bey, daß er auch bereits an diesen Umstand gedacht habe.
:»''[[Mir Scheik Khan]],<ref>Laut [[Franz Kandolf]] war der von Layard beschriebene Baba Scheich der Jesiden, Scheich Nasr, die Vorlage für die Figur des Mir Scheik Khan; den Namen jedoch fand May bei [[Claudius James Rich]].</ref> Du weißt, daß der berühmte Tschömlekdschi [2) Töpfer] Rassat in Baazoni meinem Vater Hussein Bey eine Urne machte, welche einst seinen Staub aufnehmen soll, wenn es Zeit ist, ihn aus dem Mezar [3] Grab] zu entfernen, damit er nicht mit dem Mehle des Tabut [4) Sarg] vermengt und verunreinigt werde. Diese Kilja [5) Urne, Thongefäß] ist ein Meisterstück des berühmten Töpfers und wohl werth, die Überreste des Heiligen aufzunehmen. Sie steht in meinem Hause zu Baadri, und ich habe bereits Boten ausgesandt, sie herbeizuholen. Sie wird ankommen, noch ehe Ihr am Scheiterhaufen Eure Arbeit beendet habt.«''<ref>[[Karl May]]: ''[[Giölgeda padishanün]]. Reise=Erinnerungen aus dem Türkenreiche von Karl May.'' [[Deutscher Hausschatz]], [[Verlag Friedrich Pustet]], [[Regensburg]] [[1881]], S.&nbsp;696.</ref>
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:»''[[Mir Scheik Khan]],<ref>Der von Layard beschriebene Baba Scheich der Jesiden, Scheich Nasr, war die Vorlage für die Figur des Mir Scheik Khan.</ref> Du weißt, daß der berühmte Tschömlekdschi [2) Töpfer] Rassat in Baazoni meinem Vater Hussein Bey eine Urne machte, welche einst seinen Staub aufnehmen soll, wenn es Zeit ist, ihn aus dem Mezar [3] Grab] zu entfernen, damit er nicht mit dem Mehle des Tabut [4) Sarg] vermengt und verunreinigt werde. Diese Kilja [5) Urne, Thongefäß] ist ein Meisterstück des berühmten Töpfers und wohl werth, die Überreste des Heiligen aufzunehmen. Sie steht in meinem Hause zu Baadri, und ich habe bereits Boten ausgesandt, sie herbeizuholen. Sie wird ankommen, noch ehe Ihr am Scheiterhaufen Eure Arbeit beendet habt.«''<ref>[[Karl May]]: ''[[Giölgeda padishanün]]. Reise=Erinnerungen aus dem Türkenreiche von Karl May.'' [[Deutscher Hausschatz]], [[Verlag Friedrich Pustet]], [[Regensburg]] [[1881]], S.&nbsp;696.</ref>
  
 
== Literatur ==
 
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