Bearbeiten von „Philipp Wolff“

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[[Datei:Philipp_Wolff.jpg|mini|rechts|Philipp Wolff]]
 
 
'''Philipp Wolff''' (* 22. Dezember 1810 in Ulm; † 1. Januar 1894 in Tübingen) war ein Orientalist und evangelischer Geistlicher.
 
'''Philipp Wolff''' (* 22. Dezember 1810 in Ulm; † 1. Januar 1894 in Tübingen) war ein Orientalist und evangelischer Geistlicher.
  
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Im Winter 1869/70 unternahm er eine erneute Reise nach [[Jerusalem]], diesmal mit Frau und Tochter. Auf dieser Reise starb seine Frau in [[Jaffa]]. Eine letzte Palästinareise unternahm er 1872 vor allem, um das Grab seiner Frau zu besuchen.  
 
Im Winter 1869/70 unternahm er eine erneute Reise nach [[Jerusalem]], diesmal mit Frau und Tochter. Auf dieser Reise starb seine Frau in [[Jaffa]]. Eine letzte Palästinareise unternahm er 1872 vor allem, um das Grab seiner Frau zu besuchen.  
  
1877 ernannte ihn die Universität Tübingen zum Ehrendoktor der Theologie. Nach seiner Emeritierung 1882 ließ er sich erneut in Tübingen nieder und besuchte trotz seines Alters von 72 Jahren wieder Vorlesungen. Auch seine Autorentätigkeit in der Orientalistik setzte er bis zum Schluss fort; vor allem in Form von Aufsätzen für Zeitschriften und Enzyklopädien.
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1877 ernannte ihn die Universität Tübingen zum Ehrendoktor der Theologie ernannt. Nach seiner Emeritierung 1882 ließ er sich erneut in Tübingen nieder und besuchte trotz seines Alters von 72 Jahren wieder Vorlesungen. Auch seine Autorentätigkeit in der Orientalistik setzte er bis zum Schluss fort; vor allem in Form von Aufsätzen für Zeitschriften und Enzyklopädien.
  
 
== Philipp Wolff und Karl May ==
 
== Philipp Wolff und Karl May ==
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Karl Mays Schilderung von [[Jacub Afarah]]s Haus in Damaskus liest sich so:
 
Karl Mays Schilderung von [[Jacub Afarah]]s Haus in Damaskus liest sich so:
:''Wir befanden uns in einem langen, schmalen Hofraume und vor einer zweiten Mauer, deren Thür bereits offen stand. Als wir dieselbe hinter uns hatten, sah ich vor mir einen großen, quadratischen Platz, welcher durchgehends mit Marmor gepflastert war. Von drei Seiten öffneten sich auf ihn laubenartige Arkaden, deren Oeffnungen von den in Kübeln gezogenen Citronen, Orangen, Granaten und Feigen maskiert wurden. Die vierte Seite, von der Mauer gebildet, durch welche wir soeben getreten waren, war ganz von Jasmin, Damascenerrosen und rot-weiß geflammten syrischen Hibisch<ref>Die Übersetzung von Wolffs „Rosensträuchen von Baumeshöhe“ in „Damascenerrosen“ stammt von Heinzelmann, und er hat auch den Hibiskus hinzugefügt, wohl aus einer nicht genannten Quelle.</ref> überzogen. Die Mitte des Platzes nahm ein granitenes Bassin ein, in dessen Wasser sich gold- und silberglänzende Fische tummelten,<ref>Die „laubenartigen Arkaden“ sowie die Fische im Bassin hat May der Beschreibung Heinzelmanns hinzugefügt, sie entsprechen aber der Realität, wie aus einem anderen Reisewerk hervorgeht:<br>Dieterici, Friedrich: ''Reisebilder aus dem Morgenlande. Zweiter Theil.'' Wiegand und Grieben, Berlin&nbsp;1853, S.&nbsp;354<br>Der erste Teil dieses Werks findet sich unter der Inventarnummer KM0719 in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref> und an jeder Ecke befand sich ein fließender Brunnen, um dieses Bassin zu speisen. Ueber den Arkaden zog sich ein bunt bemaltes Stockwerk hin, zu welchem eine breite, mit duftenden Blumen reich geschmückte Treppe emporführte; […]''<ref>[[Karl May]]: ''Von Bagdad nach Stambul'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]]&nbsp;[[1892]], S.&nbsp;365.</ref>
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:''Wir befanden uns in einem langen, schmalen Hofraume und vor einer zweiten Mauer, deren Thür bereits offen stand. Als wir dieselbe hinter uns hatten, sah ich vor mir einen großen, quadratischen Platz, welcher durchgehends mit Marmor gepflastert war. Von drei Seiten öffneten sich auf ihn laubenartige Arkaden, deren Oeffnungen von den in Kübeln gezogenen Citronen, Orangen, Granaten und Feigen maskiert wurden. Die vierte Seite, von der Mauer gebildet, durch welche wir soeben getreten waren, war ganz von Jasmin, Damascenerrosen und rot-weiß geflammten syrischen Hibisch<ref>Die Übersetzung von Wolfs „Rosensträuchen von Baumeshöhe“ in „Damascenerrosen“ stammt von Heinzelmann, und er hat auch den Hibiskus hinzugefügt, wohl aus einer nicht genannten Quelle.</ref> überzogen. Die Mitte des Platzes nahm ein granitenes Bassin ein, in dessen Wasser sich gold- und silberglänzende Fische tummelten,<ref>Die „laubenartigen Arkaden“ sowie die Fische im Bassin hat May der Beschreibung Heinzelmanns hinzugefügt, sie entsprechen aber der Realität, wie aus einem anderen Reisewerk hervorgeht:<br>Dieterici, Friedrich: ''Reisebilder aus dem Morgenlande. Zweiter Theil.'' Wiegand und Grieben, Berlin&nbsp;1853, S.&nbsp;354<br>Der erste Teil dieses Werks findet sich unter der Inventarnummer KM0719 in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref> und an jeder Ecke befand sich ein fließender Brunnen, um dieses Bassin zu speisen. Ueber den Arkaden zog sich ein bunt bemaltes Stockwerk hin, zu welchem eine breite, mit duftenden Blumen reich geschmückte Treppe emporführte; […]''<ref>[[Karl May]]: ''Von Bagdad nach Stambul'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]]&nbsp;[[1892]], S.&nbsp;365.</ref>
  
 
Wolff als Orientalist war May ebenfalls bekannt; er besaß dessen Sprachführer „''Arabischer Dragoman''“ in der ersten Auflage von 1857<ref>Wolff, Philipp: ''Arabischer Dragoman.'' J. J. Weber, Leipzig&nbsp;1857.<br>Inventar-Nr. KM0853 in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref> und der dritten Auflage von 1883.<ref>Wolff, Philipp: ''Arabischer Dragoman. Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage'' F. A. Brockhaus, Leipzig&nbsp;1883.<br>Inventar-Nr. KM0218 in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref> Offenbar hat May diesem Sprachführer eine Bedeutung beigemessen, aber angesichts der Fülle von Lehrbüchern der arabischen Sprache, die May besessen hat, ist es unsicher, ob Wolff mit diesem Buch einen Einfluss auf Mays Werk ausgeübt hat.
 
Wolff als Orientalist war May ebenfalls bekannt; er besaß dessen Sprachführer „''Arabischer Dragoman''“ in der ersten Auflage von 1857<ref>Wolff, Philipp: ''Arabischer Dragoman.'' J. J. Weber, Leipzig&nbsp;1857.<br>Inventar-Nr. KM0853 in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref> und der dritten Auflage von 1883.<ref>Wolff, Philipp: ''Arabischer Dragoman. Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage'' F. A. Brockhaus, Leipzig&nbsp;1883.<br>Inventar-Nr. KM0218 in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref> Offenbar hat May diesem Sprachführer eine Bedeutung beigemessen, aber angesichts der Fülle von Lehrbüchern der arabischen Sprache, die May besessen hat, ist es unsicher, ob Wolff mit diesem Buch einen Einfluss auf Mays Werk ausgeübt hat.

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