Bearbeiten von „Sorheïr“

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:''Sorheïr liegt an einem Bergstrome, welcher sich in den Barrada ergießt, sehr hübsch unter Gruppen von Silber- und italienischen Pappeln und ist trotz seines Namens, welcher „die Kleine“ bedeutet, ein ganz ansehnliches Dorf.''<ref>[[Karl May]]: ''Von Bagdad nach Stambul'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]]&nbsp;[[1892]], S.&nbsp;404-405.</ref>
 
:''Sorheïr liegt an einem Bergstrome, welcher sich in den Barrada ergießt, sehr hübsch unter Gruppen von Silber- und italienischen Pappeln und ist trotz seines Namens, welcher „die Kleine“ bedeutet, ein ganz ansehnliches Dorf.''<ref>[[Karl May]]: ''Von Bagdad nach Stambul'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]]&nbsp;[[1892]], S.&nbsp;404-405.</ref>
  
Diese Textpassage illustriert gut die Arbeitsweise Karl Mays, was den „''Orientzyklus''“ betrifft. Er verwendet einen die jeweilige Region betreffenden Reisebericht so, dass die Quelle gut erkennbar bleibt, auch wenn er sie, der Konzeption seines Werks entsprechend, nicht nennen kann.<br>Für die Beschreibung dieses Teils der Route stützt er sich ausschließlich auf seinen Gewährsmann [[Joseph Russegger|Russegger]].<ref>siehe auch Artikel [[Kubbet en Nassr]], [[Dümar]], [[Sebdani]] oder [[Schijit]]</ref><br>Dieser schreibt:
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Diese Textpassage illustriert gut die Arbeitsweise Karl Mays, was den „''Orientzyklus''“ betrifft. Er verwendet einen die jeweilige Region betreffenden Reisebericht so, dass die Quelle gut erkennbar bleibt, auch wenn er sie, der Konzeption seines Werks entsprechend, nicht nennen kann.<br>Für die Beschreibung dieses Teils der Route stützt er sich ausschließlich auf seinen Gewährsmann Russegger.<ref>siehe auch Artikel [[Kubbet en Nassr]], [[Dümar]], [[Sebdani]] oder [[Schijit]]</ref><br>Dieser schreibt:
:''Wir lagerten uns spät an dem Bergstrome und in der Nähe des bedeutenden Dorfes el Sorcheia (der, die, das Kleine). (...)<br>Am nächsten Morgen zogen wir Sorcheia vorüber, was allerliebst, zwischen Gruppen von Silber- und italienischen Pappeln vertheilt, an einem Bergstrome liegt, der dem Bárrada zueilt.''<ref>[[Joseph Russegger|Russegger, Joseph]]: ''Reisen in Europa, Asien und Afrika. Erster Band. Zweiter Theil'' E. Schweizerbart'sche Verlagshandlung, Stuttgart&nbsp;1843, S.&nbsp;720.<br>Inventar-Nr. KM0491[a] in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref>
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:''Wir lagerten uns spät an dem Bergstrome und in der Nähe des bedeutenden Dorfes el Sorcheia (der, die, das Kleine). (...)<br>Am nächsten Morgen zogen wir Sorcheia vorüber, was allerliebst, zwischen Gruppen von Silber- und italienischen Pappeln vertheilt, an einem Bergstrome liegt, der dem Bárrada zueilt.''<ref>Russegger, Joseph: ''Reisen in Europa, Asien und Afrika. Erster Band. Zweiter Theil'' E. Schweizerbart'sche Verlagshandlung, Stuttgart&nbsp;1843, S.&nbsp;720.<br>Inventar-Nr. KM0491[a] in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref>
  
 
In Details setzt May dann aber immer wieder eigene Akzente. Das ist hier die Schreibweise des Ortsnamens. In der Literatur seiner Zeit findet sich dieses Dorf unter einer großen Vielfalt von Namen (Sargeia, Sargháhyá, Sarrhayah, Sergadscha, Serghaya, Serghey, Sirgaja, Sirkaja, Sirrgaja, Sörrâja, Sorcheia, Sorgeia, Soughaya, Sugeier, Surgaja, Surgawch, Surgawich, Surgeia, Surghaya, Surghâya, Surgheia, Surgheiyah, Surjhâjeh, Zurgeia), aber Mays Schreibweise ''Sorheïr'' ist einzigartig. Dennoch kann es als sicher gelten, dass sie nicht seiner Fantasie entspringt. Er konnte nämlich genau dieses ''Sorheïr'' in der Bedeutung ''klein'' als Teil anderer arabischer Ortsnamen in der Literatur finden, so in Brehms ''Reise von Egypten nach Kordofahn und zurück''.<ref>Brehm, Alfred Edmund: ''Reiseskizzen aus Nord-Ost-Afrika, Erster Theil.'' Friedrich Mauke, Jena&nbsp;1855 S.&nbsp;54.<br>Auf dieses Werk Brehms als Inspirationsquelle Mays hat bereits Fritz Maschke hingewiesen: ''Karl May und Alfred Brehm'' In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft 7/1971, S. 19ff.</ref>
 
In Details setzt May dann aber immer wieder eigene Akzente. Das ist hier die Schreibweise des Ortsnamens. In der Literatur seiner Zeit findet sich dieses Dorf unter einer großen Vielfalt von Namen (Sargeia, Sargháhyá, Sarrhayah, Sergadscha, Serghaya, Serghey, Sirgaja, Sirkaja, Sirrgaja, Sörrâja, Sorcheia, Sorgeia, Soughaya, Sugeier, Surgaja, Surgawch, Surgawich, Surgeia, Surghaya, Surghâya, Surgheia, Surgheiyah, Surjhâjeh, Zurgeia), aber Mays Schreibweise ''Sorheïr'' ist einzigartig. Dennoch kann es als sicher gelten, dass sie nicht seiner Fantasie entspringt. Er konnte nämlich genau dieses ''Sorheïr'' in der Bedeutung ''klein'' als Teil anderer arabischer Ortsnamen in der Literatur finden, so in Brehms ''Reise von Egypten nach Kordofahn und zurück''.<ref>Brehm, Alfred Edmund: ''Reiseskizzen aus Nord-Ost-Afrika, Erster Theil.'' Friedrich Mauke, Jena&nbsp;1855 S.&nbsp;54.<br>Auf dieses Werk Brehms als Inspirationsquelle Mays hat bereits Fritz Maschke hingewiesen: ''Karl May und Alfred Brehm'' In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft 7/1971, S. 19ff.</ref>

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