Bearbeiten von „Hilla“

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[[Datei:Bagdad-Hilla-Birs_Nimrud.jpg|mini|rechts|Route von Bagdad über Hilla nach Birs Nimrud]]
 
[[Datei:Bagdad-Hilla-Birs_Nimrud.jpg|mini|rechts|Route von Bagdad über Hilla nach Birs Nimrud]]
  
'''Hilla''' (arabisch: الحلّة) ist eine Großstadt im Gouvernorat Bābil im Irak. Sie liegt an einem nach ihr benannten Altarm des [[Euphrat]], 90 Kilometer südlich der irakischen Hauptstadt [[Bagdad]], inmitten der Überreste der antiken Stadt [[Babylon]].
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'''Hilla''' (arabisch: الحلّة) ist eine Großstadt im Gouvernorat Bābil im Irak. Sie liegt an einem nach ihr benannten Altarm des [[Euphrat]], 90 Kilometer südlich der irakischen Hauptstadt [[Bagdad]], inmitten der Überreste der antiken Stadt Babylon.
  
 
Nach dem Untergang Babylons siedelte noch eine jüdische Restbevölkerung in dessen Ruinen, verließ diese aber in der zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts. Um das Jahr 1100 erfolgte durch Seif ed-Daula eine Neugründung der Stadt am rechten Ufer des Euphrat unter dem Namen Hilla, der der Name eines Stadtteils von Babylon gewesen sein soll. Zum Bau der Stadt wurden die ringsum verfügbaren Ziegel der Ruinen Babylons verwendet.  
 
Nach dem Untergang Babylons siedelte noch eine jüdische Restbevölkerung in dessen Ruinen, verließ diese aber in der zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts. Um das Jahr 1100 erfolgte durch Seif ed-Daula eine Neugründung der Stadt am rechten Ufer des Euphrat unter dem Namen Hilla, der der Name eines Stadtteils von Babylon gewesen sein soll. Zum Bau der Stadt wurden die ringsum verfügbaren Ziegel der Ruinen Babylons verwendet.  
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== im Werk Karl Mays ==
 
== im Werk Karl Mays ==
  
May verwendet vier unterschiedliche Schreibweisen des Namens der Stadt: einmal „Hillah”, sonst durchgehend „Hilla” im „''Orientzyklus''”;  durchgehend „Hilleh” in „''Im Reiche des silbernen Löwen''” (hier aber auch einmal „Hilla”) und in „''Am Jenseits''”, und „Hillēh” in „''Babel und Bibel''”. In den von ihm nachweislich verwendeten Quellen herrschen die Varianten „Hillah” und „Hille” vor; diese hat er also fast völlig vermieden und andere, ebenfalls gebräuchliche bevorzugt.
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May verwendet vier unterschiedliche Schreibweisen des Namens der Stadt: einmal "Hillah", sonst durchgehend "Hilla" im Orientzyklus;  durchgehend "Hilleh" in "Im Reiche des silbernen Löwen" (hier aber auch einmal "Hilla") und in "Am Jenseits", und "Hillēh" in "Babel und Bibel". In den von ihm nachweislich verwendeten Quellen herrschen die Varianten "Hillah" und "Hille" vor; diese hat er also fast völlig vermieden und andere, ebenfalls gebräuchliche bevorzugt.
  
 
=== Orientyklus ===
 
=== Orientyklus ===
  
In „''[[Von Bagdad nach Stambul (GR3)|Von Bagdad nach Stambul]]''”, dem dritten Band des „''[[Orientzyklus]]''” reitet [[Kara Ben Nemsi]] mit [[Hadschi Halef Omar|Halef]], [[Sir David Lindsay]],  [[Hassan Ardschir-Mirza]], dessen Frau [[Dschanah]], dessen Schwester [[Benda]] und deren Dienerin [[Alwah]] sowie [[Mirza Selim Agha]] von Bagdad aus in Richtung [[Kerbela]], wo Hassan Ardschir-Mirza seinen Vater bestatten will. Lindsay will unterwegs bei den Ruinen von Babylon bleiben, um Ausgrabungen durchzuführen. Auch Kara Ben Nemsi beabsichtigt, Kerbela zu besuchen, kann das als Christ aber nur heimlich tun. Deswegen gibt er vor, über Hilla bis zum [[Birs Nimrud]] mitzureiten, um Lindsay zu begleiten:
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In "[[Von Bagdad nach Stambul (GR3)|Von Bagdad nach Stambul]]", dem dritten Band des [[Orientzyklus]] reitet [[Kara Ben Nemsi]] mit [[Hadschi Halef Omar|Halef]], [[Sir David Lindsay]],  [[Hassan Ardschir-Mirza]], dessen Frau [[Dschanah]], dessen Schwester [[Benda]] und deren Dienerin [[Alwah]] sowie [[Mirza Selim Agha]] von Bagdad aus in Richtung [[Kerbela]], wo Hassan Ardschir-Mirza seinen Vater bestatten will. Lindsay will unterwegs bei den Ruinen von Babylon bleiben, um Ausgrabungen durchzuführen. Auch Kara Ben Nemsi beabsichtigt, Kerbela zu besuchen, kann das als Christ aber nur heimlich tun. Deswegen gibt er vor, über Hilla bis zum Birs Nimrud mitzureiten, um Lindsay zu begleiten:
  
 
:''Wir zogen am Flusse hinauf, um über die obere Schiffbrücke zu reiten. […]<br>Zwischen der Straße nach Basra links und derjenigen nach Deïr rechts, kamen wir an Ziegeleien und an dem Grabmale der Zobeïde vorüber, passierten den Oschach-Kanal und befanden uns nun im freien Felde. Um Hilla zu erreichen, hatten wir den schmalen Isthmus zu durchschneiden, welcher den Euphrat von dem Tigris trennt. Hier stand noch zu Ende des Mittelalters Garten an Garten; da wehten die Palmen, da dufteten die Blumen, da glänzten die herrlichsten der Früchte am blätterreichen Geäst. Jetzt gilt hier Uhlands Wort:<br>„Kein Baum verstreuet Schatten, kein Quell durchdringt den Sand.“ Die lebenspendenden Kanäle sind vertrocknet und scheinen nur vorhanden zu sein, um räuberischen Beduinen zum Schlupfwinkel zu dienen. […]<br>Zum Glück erreichte ich wenigstens so viel, daß wir, als wir abends an einen Khan gelangten, in welchem der Pilgerzug gerastet hatte, dort nicht übernachteten, sondern entfernt davon in einem breiten Kanale unser Lager aufschlugen. […]<br>Endlich, am späten Nachmittag, sahen wir zu unserer rechten Hand die Ruine El Himaar vor uns auftauchen; sie liegt nur wenig über eine Meile von Hilla entfernt. Bald erschien der vor El Mudschellibeh stehende Höhenzug und südlicher die Amran-Ibn-Aly-Stätte; wir gelangten durch die am linken Euphratufer liegenden Gärten von Hilla und ritten über eine höchst unzuverlässige Schiffbrücke in das Städtchen. Dasselbe ist berüchtigt durch sein Ungeziefer, seine selbst für den Orient grenzenlose Unreinlichkeit und seine bis zur Tollheit fanatische Bevölkerung. Wir hielten uns nur so lange auf, als nötig war, um anderthalb Schock am Wege sitzender Bettler summarisch zu befriedigen, und eilten dann weiter, dem Birs Nimrud, dem babylonischen Turm zu, der dritthalb Wegstunden im Südwesten von Hilla liegt. Da diese Stadt ungefähr die Mitte des noch vorhandenen Ruinenfeldes einnimmt, so kann man sich eine Vorstellung von der ungeheuren Ausdehnung des alten Babel machen.''<ref>[[Karl May]]: ''Von Bagdad nach Stambul'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]]&nbsp;[[1892]], S.&nbsp;300-312.</ref>
 
:''Wir zogen am Flusse hinauf, um über die obere Schiffbrücke zu reiten. […]<br>Zwischen der Straße nach Basra links und derjenigen nach Deïr rechts, kamen wir an Ziegeleien und an dem Grabmale der Zobeïde vorüber, passierten den Oschach-Kanal und befanden uns nun im freien Felde. Um Hilla zu erreichen, hatten wir den schmalen Isthmus zu durchschneiden, welcher den Euphrat von dem Tigris trennt. Hier stand noch zu Ende des Mittelalters Garten an Garten; da wehten die Palmen, da dufteten die Blumen, da glänzten die herrlichsten der Früchte am blätterreichen Geäst. Jetzt gilt hier Uhlands Wort:<br>„Kein Baum verstreuet Schatten, kein Quell durchdringt den Sand.“ Die lebenspendenden Kanäle sind vertrocknet und scheinen nur vorhanden zu sein, um räuberischen Beduinen zum Schlupfwinkel zu dienen. […]<br>Zum Glück erreichte ich wenigstens so viel, daß wir, als wir abends an einen Khan gelangten, in welchem der Pilgerzug gerastet hatte, dort nicht übernachteten, sondern entfernt davon in einem breiten Kanale unser Lager aufschlugen. […]<br>Endlich, am späten Nachmittag, sahen wir zu unserer rechten Hand die Ruine El Himaar vor uns auftauchen; sie liegt nur wenig über eine Meile von Hilla entfernt. Bald erschien der vor El Mudschellibeh stehende Höhenzug und südlicher die Amran-Ibn-Aly-Stätte; wir gelangten durch die am linken Euphratufer liegenden Gärten von Hilla und ritten über eine höchst unzuverlässige Schiffbrücke in das Städtchen. Dasselbe ist berüchtigt durch sein Ungeziefer, seine selbst für den Orient grenzenlose Unreinlichkeit und seine bis zur Tollheit fanatische Bevölkerung. Wir hielten uns nur so lange auf, als nötig war, um anderthalb Schock am Wege sitzender Bettler summarisch zu befriedigen, und eilten dann weiter, dem Birs Nimrud, dem babylonischen Turm zu, der dritthalb Wegstunden im Südwesten von Hilla liegt. Da diese Stadt ungefähr die Mitte des noch vorhandenen Ruinenfeldes einnimmt, so kann man sich eine Vorstellung von der ungeheuren Ausdehnung des alten Babel machen.''<ref>[[Karl May]]: ''Von Bagdad nach Stambul'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]]&nbsp;[[1892]], S.&nbsp;300-312.</ref>
  
Sämtliche hier gegebenen Informationen hat May in [[Karl Mays Bibliothek|seiner Bibliothek]] gefunden; in [[Amand von Schweiger-Lerchenfeld]]s auch sonst ausgiebig verwendeten Werk „''Der Orient''“:
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Sämtliche hier gegebenen Informationen hat May in seiner Bibliothek gefunden; in von Schweiger-Lerchenfelds auch sonst ausgiebig verwendeten Werk „Der Orient“:
  
:''[…] und den Tigris auf der nördlicheren der beiden Schiffsbrücken übersetzen. Von dort geht es am Saume der rechtsufrigen Vorstadt, knapp am Grabmal der Zobeïde vorüber und über den großen Oschasch-Canal<ref>Die Schreibweise „Oschasch” scheint die korrekte zu sein; May schreibt jedoch „Oschach” und übernimmt damit offenbar einen Schreibfehler aus von Schweiger-Lerchenfelds Plan von Bagdad.</ref> weiter nach Hillah, […]<br>Herabstimmender noch als das Ruinenbild wirkt der öde Platz ringsum, wo einst die Lustgärten der Sassaniden-Könige sich erstreckten. […]<br>Eine Karawane ist zwei Tage unterwegs, doch fehlt es auf der Strecke nicht an großen, mauerumzogenen Hans, welche diejenigen zur Rast einladen, die genug starke Nerven haben, um den Pestgestank der von den schiitischen Pilgern mitgebrachten Todten, welche nach Kerbela gebracht werden, zu ertragen. Solche starke Nerven scheinen auch die Beduinenhorden zu besitzen, die in den zahlreichen trockenen Kanälen auf Beute lauern. […]<br>Dieses Hillah, am rechten Euphrat-Ufer gelegen, ist mitten in das ungeheuer ausgedehnte Ruinenfeld von Babylon hineingesetzt. Freilich ist die Stadt selbst, in die man über eine baufällige Schiffbrücke gelangt, unansehnlich, voll giftigen Gewürms und der Heimsitz einer äußerst fanatischen Bevölkerung.''<ref>von Schweiger-Lerchenfeld, Amand: ''Der Orient'' A. Hartleben, Wien / Pest / Leipzig&nbsp;1882, S.&nbsp;362-365.<br>Inventar-Nr. KM0472 in [[Karl Mays Bibliothek]].</ref>
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:''[…] und den Tigris auf der nördlicheren der beiden Schiffsbrücken übersetzen. Von dort geht es am Saume der rechtsufrigen Vorstadt, knapp am Grabmal der Zobeïde vorüber und über den großen Oschasch-Canal<ref>Die Schreibweise "Oschasch" scheint die korrekte zu sein; May schreibt jedoch "Oschach" und übernimmt damit offenbar einen Schreibfehler aus von Schweiger-Lerchenfelds Plan von Bagdad.</ref> weiter nach Hillah, […]<br>Herabstimmender noch als das Ruinenbild wirkt der öde Platz ringsum, wo einst die Lustgärten der Sassaniden-Könige sich erstreckten. […]<br>Eine Karawane ist zwei Tage unterwegs, doch fehlt es auf der Strecke nicht an großen, mauerumzogenen Hans, welche diejenigen zur Rast einladen, die genug starke Nerven haben, um den Pestgestank der von den schiitischen Pilgern mitgebrachten Todten, welche nach Kerbela gebracht werden, zu ertragen. Solche starke Nerven scheinen auch die Beduinenhorden zu besitzen, die in den zahlreichen trockenen Kanälen auf Beute lauern. […]<br>Dieses Hillah, am rechten Euphrat-Ufer gelegen, ist mitten in das ungeheuer ausgedehnte Ruinenfeld von Babylon hineingesetzt. Freilich ist die Stadt selbst, in die man über eine baufällige Schiffbrücke gelangt, unansehnlich, voll giftigen Gewürms und der Heimsitz einer äußerst fanatischen Bevölkerung.''<ref>von Schweiger-Lerchenfeld, Amand: ''Der Orient'' A. Hartleben, Wien / Pest / Leipzig&nbsp;1882, S.&nbsp;362-365.<br>Inventar-Nr. KM0472 in Karl Mays Bibliothek.</ref>
  
 
Was im Text an Angaben fehlt, konnte May zwei beigefügten Plänen von Bagdad und von Hilla entnehmen.<ref>von Schweiger-Lerchenfeld, Amand: ''Der Orient'', Ergänzungen S.&nbsp;XLI und XLIII.</ref> Hier fand er alles weitere, wie die Ziegeleien am Ausgang von Bagdad, die Lage der Straßen nach [[Basra]], nach Hilla und nach [[El Deïr|Deïr]], die Gärten von Hilla oder die Lage der erwähnten Ruinenstätten.
 
Was im Text an Angaben fehlt, konnte May zwei beigefügten Plänen von Bagdad und von Hilla entnehmen.<ref>von Schweiger-Lerchenfeld, Amand: ''Der Orient'', Ergänzungen S.&nbsp;XLI und XLIII.</ref> Hier fand er alles weitere, wie die Ziegeleien am Ausgang von Bagdad, die Lage der Straßen nach [[Basra]], nach Hilla und nach [[El Deïr|Deïr]], die Gärten von Hilla oder die Lage der erwähnten Ruinenstätten.
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=== Im Reiche des silbernen Löwen ===
 
=== Im Reiche des silbernen Löwen ===
  
Im ersten Band von „''[[Im Reiche des silbernen Löwen]]''” beschließen Kara Ben Nemsi und Halef, Bagdad und die Ruinen von Babylon wieder zu besuchen. Dabei wird explizit Bezug genommen auf den ersten Besuch im Orientzyklus. Sie nehmen ihre Wohnung wieder bei ihrem damaligen Wirt [[Dozorca]] und seinem Diener [[Kepek]]. Dozorca erzählt seine früheren Erlebnisse am Birs Nimrud, wobei auch Hilla eine Rolle spielt.
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Im ersten Band von "[[Im Reiche des silbernen Löwen]]" beschließen Kara Ben Nemsi und Halef, Bagdad und die Ruinen von Babylon wieder zu besuchen. Dabei wird explizit Bezug genommen auf den ersten Besuch im Orientzyklus. Sie nehmen ihre Wohnung wieder bei ihrem damaligen Wirt [[Dozorca]] und seinem Diener [[Kepek]]. Dozorca erzählt seine früheren Erlebnisse am Birs Nimrud, wobei auch Hilla eine Rolle spielt.
  
 
Der zweite Band beginnt mit dem Ritt Kara Ben Nemsis und Halefs von Bagdad zum Birs Nimrud. Wie beim ersten Mal führt sie der Weg über Hilla, wo sie diesmal aber in einem Gasthaus einkehren und in eine Auseinandersetzung mit drei Ghasai-Beduinen geraten, die sich als Solaib ausgeben. Sie bleiben Sieger und reiten weiter zum Birs Nimrud.
 
Der zweite Band beginnt mit dem Ritt Kara Ben Nemsis und Halefs von Bagdad zum Birs Nimrud. Wie beim ersten Mal führt sie der Weg über Hilla, wo sie diesmal aber in einem Gasthaus einkehren und in eine Auseinandersetzung mit drei Ghasai-Beduinen geraten, die sich als Solaib ausgeben. Sie bleiben Sieger und reiten weiter zum Birs Nimrud.
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:''Durch diese Einöde führte unser Weg erst nach dem Khan Assad und dann nach dem Khan Bir Nust, den wir kurz vor Abend erreichte. Im Khane selbst zu übernachten, fiel uns wegen des dortigen Ungeziefers nicht ein; wir suchten ihn nur auf, um unsere Pferde zu tränken, und ritten dann noch ein Stück in der Richtung nach dem Khan Iskenderijeh weiter, wo wir abstiegen, die Tiere anpflockten und unsere Decken zum Lager ausbreiteten.''<ref>Karl May: ''Im Reiche des silbernen Löwen – 2. Band.'' Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg i. Br.&nbsp;1898, S.&nbsp;2.</ref>
 
:''Durch diese Einöde führte unser Weg erst nach dem Khan Assad und dann nach dem Khan Bir Nust, den wir kurz vor Abend erreichte. Im Khane selbst zu übernachten, fiel uns wegen des dortigen Ungeziefers nicht ein; wir suchten ihn nur auf, um unsere Pferde zu tränken, und ritten dann noch ein Stück in der Richtung nach dem Khan Iskenderijeh weiter, wo wir abstiegen, die Tiere anpflockten und unsere Decken zum Lager ausbreiteten.''<ref>Karl May: ''Im Reiche des silbernen Löwen – 2. Band.'' Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg i. Br.&nbsp;1898, S.&nbsp;2.</ref>
  
Hier erkennt man, dass May inzwischen Heinrich Kieperts 1883 erschienene Karte ''Ruinenfelder der Umgegend von Babylon'' erworben hatte,<ref>Die Begleitworte zu dieser Karte befinden sich unter der Inventar-Nr. KM2028 in seiner Bibliothek.</ref> die die drei genannten Gasthöfe darstellt.<ref>Auch hier wählt May wieder abweichende Schreibweisen der Namen. Zusätzlich muss es sich bei „Bir Nust” um einen Lese-, Schreib- oder Setzfehler handeln; richtig wäre „Bir Nusf”. Bir heißt Brunnen und Nusf Mitte oder Hälfte, wie May uns im „''[[Waldröschen]]''” anlässlich der Übersetzung von „''nossf el leel''” mit Mitternacht erklärt hatte. Dieser Gasthof lag etwa auf halbem Wege von Bagdad nach Hilla</ref>
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Hier erkennt man, dass May inzwischen Heinrich Kieperts 1883 erschienene Karte ''Ruinenfelder der Umgegend von Babylon'' erworben hatte,<ref>Die Begleitworte zu dieser Karte befinden sich unter der Inventar-Nr. KM2028 in seiner Bibliothek.</ref> die die drei genannten Gasthöfe darstellt.<ref>Auch hier wählt May wieder abweichende Schreibweisen der Namen. Zusätzlich muss es sich bei "Bir Nust" um einen Lese-, Schreib- oder Setzfehler handeln; richtig wäre "Bir Nusf". Bir heißt Brunnen und Nusf Mitte oder Hälfte, wie May uns im Waldröschen anlässlich der Übersetzung von "nossf el leel" mit Mitternacht erklärt hatte. Dieser Gasthof lag etwa auf halbem Wege von Bagdad nach Hilla</ref>
 
   
 
   
 
=== weitere Werke ===
 
=== weitere Werke ===
  
In „''[[Am Jenseits (GR25)|Am Jenseits]]''” wird Hilleh einige Male zur Wegbeschreibung erwähnt, und im Drama „''[[Babel und Bibel]]''” wird erwähnt, dass [[Marah Durimeh]] in Hillēh sei.
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In "[[Am Jenseits (GR25)|Am Jenseits]]" wird Hilleh einige Male zur Wegbeschreibung erwähnt, und im Drama "[[Babel und Bibel]]" wird erwähnt, dass [[Marah Durimeh]] in Hillēh sei.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

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