Mario Adorf
Mario Adorf im Karl-May-Film | |
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Mario Adorf (* 8. September 1930 in Mayen) ist ein deutscher Schauspieler. Vielfach ausgezeichnet, gehört er zu den profiliertesten zeitgenössischen Darstellern bei Bühne, Kino und Fernsehen.
Inhaltsverzeichnis
Filme
Bekannt geworden ist er v.a. im Bereich Drama/Meldodrama durch deutsche bzw. deutsch-internationale Kinofilme wie 08/15 (3 Teile, 1954-1956), Das Mädchen Rosemarie (1958), König, Dame, Bube (1972), Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975, nach Heinrich Böll), Die Blechtrommel (1978, nach Günther Grass), Lola (1981, von R. W. Fassbinder), Momo (1986, nach Michael Ende, mit Radost Bokel) und Fräulein Smillas Gespür für Schnee (DK/D/S 1997, mit Julia Ormond) sowie Fernsehproduktionen wie Die zwölf Geschworenen (1963), Via Mala (1985), König der letzten Tage (1993), Der Schattenmann (1996), Die Affäre Semmeling (2002) und Same Same But Different (2009).
Hinzu kommen auch komödiantische Werke wie Die Herren mit der weißen Weste (1969), Kir Royal (1986, TV, von Helmut Dietl), Rossini (1997, Kino) und Es ist ein Elch entsprungen (2005, Kino), seltener Krimis wie Nachts, wenn der Teufel kam (BRD 1957, Regie: Robert Siodmak) und Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe (I, 1969), Abenteuer und Western. Von letzteren ist neben den deutschen Produktionen Winnetou 1. Teil (1963), Die Goldsucher von Arkansas (1964, nach Friedrich Gerstäcker) und Deadlock (1970) die Produktion Sierra Charriba (USA 1964, Regie: Sam Peckinpah, mit Charlton Heston und Richard Harris) am bekanntesten.
Im Bereich Kinder-/Jugendfilm spielte er u.a. in Die Rote Zora (2007) und in gleich zwei Verfilmungen von Pinocchio: der italienischen von 1972 und der deutschen von 2013.
In Italien hat Adorf seit den 1960er Jahren eine zweite Heimat gefunden und auch in einer Reihe von italienischen Produktionen Rollen übernommen, darunter Das rote Zelt (UdSSR/I, 1969, mit Sean Connery und Claudia Cardinale), Marco Polo (1982) und Prinzessin Fantaghirò (1991-1996).
Bühne
Unregelmäßiger ist Mario Adorf seit 1952 auch in Theaterstücken zu sehen, darunter 1955 Die Caine war ihr Schicksal in München, 1958 Die Zwölf Geschworenen, 1962 Endstation Sehnsucht, 1982 Othello in Bad Hersfeld und 1995 Kiss Me Kate in Wien.
Unter der Regie von Dieter Wedel verkörperte er 2002 den Hagen bei den Nibelungen-Festspielen in Worms. Mit eigenen Unterhaltungsprogrammen ist Adorf auch als Chansonnier und Entertainer auf Bühnen aufgetreten.
Mario Adorf und Karl May
Mario Adorf spielte oft die Schurkenrollen. So übernahm er in Winnetou 1. Teil die Rolle von Winnetous bösartigem Gegenspieler Santer, der Winnetous Vater Intschu-tschuna und seine Schwester Nscho-tschi erschoss.
Seit Ende 2013 ist Adorf als Bandit in einem Werbespot einer Versicherung zu sehen, in dem er deutlich auf Santer anspielt.
In dem für 2016 vom RTL produzierten TV-Dreiteiler Karl May's Winnetou spielt er den Vater des Bösewichts Santer.
Literatur
- Christian Hees: Mario Adorf - eine Karriere aus dem Lehrbuch. In: Karl May & Co. Nr. 61/1995.
- Henning Franke: Der Mann, der Winnetous Schwester erschoss – Mario Adorf im Porträt. In: Karl May & Co. Nr. 122, 2010.
- Ralf Bausch: Der Mörder mit der bella figura. Im Gespräch mit Mario Adorf. In: Karl May & Co. Nr. 136/2014.
Weblinks
- Eintrag in der Wikipedia.
- Offizielle Homepage.