Annie Oakley

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Annie Oakley (* 13. August 1860; † 3. November 1926; eigentlich Phoebe Ann Mosey, nach anderen Quellen Phoebe Ann Moses Butler) war eine US-amerikanische Kunstschützin. International berühmt wurde sie durch ihre Auftritte in der Wildwest-Show von Buffalo Bill.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Annie Oakley war das fünfte von acht Kindern einer verarmten Quäker-Familie. Als sie sechs Jahre alt war, starb ihr Vater und ließ Ehefrau und Kinder mittellos zurück. Daraufhin kam Annie zunächst auf eine County-eigene sogenannte Armenfarm, wo sie für ihren Lebensunterhalt Kinderarbeit verrichten musste. Sie wurde schließlich als Magd in einem sklavenähnlichen Verhältnis an eine Farmersfamilie ausgeliehen. Als ihre Mutter erneut heiratete und einen wirtschaftlich abgesicherten Haushalt führen konnte, kehrte Annie zu ihrer Familie zurück.

Das zierliche, auch als Erwachsene nur knapp 1,52 m große Mädchen entwickelte eine überdurchschnittliche Begabung für das Schießen, das sie sich mit dem alten Gewehr ihres Vaters selber beibrachte. Sie jagte so erfolgreich, dass sie damit schließlich Geld verdiente und zur Haupternährerin der Familie wurde. Sie nahm an Schießwettbewerben teil und wurde eine regionale Berühmtheit.

Bei einem dieser Schießwettbewerbe besiegte sie den Kunstschützen und Hundetrainer Frank E. Butler und beide heirateten. Butler brachte Oakley Lesen und Schreiben bei, später erhielt sie auch Schulunterricht und bemühte sich, ihre Bildungslücken zu füllen. Ihren ersten gemeinsamen Auftritt mit ihrem Ehemann hatte Oakley am 1. Mai 1882 in Springfield, Ohio, als sie in einer Show für den erkrankten Partner ihres Mannes einsprang. Sie gab sich den Künstlernamen „Annie Oakley“ und trat fortan mit ihrem Ehemann als Duo „Butler and Oakley“ auf.

Während einer Vorstellung in St. Paul in Minnesota lernte sie den berühmten Häuptling der Sioux, Sitting Bull, kennen. Sitting Bull soll vom Auftreten der Kunstschützin und -reiterin sehr angetan gewesen sein, sie symbolisch „adoptiert“ und ihr den Namen „Watanya Cecilia“, auf Englisch „Little Sure Shot“ (etwa „Kleine Meisterschützin“) gegeben haben. Gespräche und „Adoption“ sind allerdings nur durch Aussagen von Oakley selber bezeugt und durch andere Quellen nicht belegbar. Belegt ist, dass Sitting Bull und die Butlers 1885 jeweils ein Engagement in Buffalo Bills Wildwest-Show antraten.

Bei Buffalo Bill wurde Annie Oakley als einzige nicht-indianische Frau der Truppe in einem sonst von Männern dominierten Showbereich, dem Kunstschießen, zum Star; Ehemann Frank Butler zog sich weitgehend von der Showbühne zurück und fungierte fortan als der Assistent und Manager seiner Frau. Im Verlauf von 17 Jahren reiste Oakley als Hauptattraktion mit der Buffalo Bill-Show durch die Welt und wurde ein internationaler Star. Sie traf in die Luft geworfene Würfel und kleine Glaskugeln aus 30 Schritt Entfernung, durchlöcherte blitzschnell in die Luft geworfene Spielkarten, traf zudem präzise die Kanten der Karten und schoss ihrem Mann die brennende Zigarette aus dem Mund. Zudem legte sie, während sie in einen Spiegel schaute, über den Rücken auf weit entfernte Ziele an. Sie traf laut Augenzeugen immer. Kollegen berichten, Oakley habe auf der Showbühne wie eine präzise eingestellte Maschine agiert, sobald sie ein Gewehr in die Hand nahm.

Ihr Ruf gelangte bis nach Europa, wohin sie mehrfach auf Tournee ging.

1922 hatte sie gemeinsam mit ihrem Mann einen Autounfall, von dem sie sich nicht mehr erholte. Sie starb vier Jahre später im Alter von 66 Jahren. Ihr Ehemann Frank starb 18 Tage nach ihr eines natürlichen Todes.

Nachwirkung[Bearbeiten]

Oakley wurde schon in ihrer aktiven Zeit zur lebenden Legende. Es erschienen Groschenhefte mit Wildwestgeschichten rund um ihre Figur. 1935 war Barbara Stanwyck die erste Schauspielerin, die sie auf der Leinwand verkörperte. Es folgte zahlreiche weitere Filme, Serien und das Musical "Annie get your gun". Zudem erschienen zahlreiche Biografien über Annie Oakley.

bei Karl May[Bearbeiten]

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Weblinks[Bearbeiten]