Carl Djerassi

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl Djerassi (* 29. Oktober 1923 in Wien; † 30. Januar 2015 in San Francisco) war ein bulgarisch-amerikanisch-österreichischer Chemiker und Schriftsteller. Djerassi wurde für die Entwicklung der ersten Antibabypille bekannt.

In seiner Autobiografie "Die Mutter der Pille" erwähnt er auch Karl May:

Ich saß auf dem Balkon und war wunschlos glücklich. [...] Ich war rundum zufrieden, weil ich mir endlich den Wunschtraum meiner Wiener Kindertage erfüllt hatte, als ich über die Inka in Peru gelesen und mich gefragt hatte, ob es wirklich einen See mit dem unanständigen Namen Titicaca gab. Ich hatte es geschafft, Cuzco und die Inka-Ruinen von Machu Picchu zu besuchen, mit dem Zug durch den Altiplano nach Puno auf der peruanischen Seite des Titicacasees zu reisen und mit dem Nachtdampfer über den See in die bolivianische Stadt Guaqui zu fahren - und all das unter dem Deckmantel akademischer Forschungsarbeit, ohne zugeben zu müssen, daß mein Interesse an Südamerika der frühen Beschäftigung mit Karl May entsprang.
Nur wenige Amerikaner können sich vorstellen, welche Wirkung Karl Mays Abenteuerromane auf Generationen von deutschen und österreichischen Buben hatten. (Nach letzten Berechnungen sind über fünfzig Millionen Exemplare seiner Bücher im Druck erschienen.) Die haarsträubenden Abenteuer spielten unter nord- und südamerikanischen Indianern, an Schauplätzen, die May nie besucht hatte, aber nichtsdestoweniger packend und bis in alle Einzelheiten beschrieb. Tatsächlich war es ein immer wieder auftretendes Detail in Karl Mays Landschaft - nämlich der Riesenkaktus - , das mir den beruflichen Vorwand für diese Reise geliefert hatte. Da ich einige Jahre zuvor ein Forschungsprogramm gestartet hatte, um die chemische Zusammensetzung von Riesenkakteen zu untersuchen, für die Mexiko bei weitem die größte Fundgrube darstellte, verkündete ich meinen Studenten, daß wir der Vollständigkeit halber auch südamerikanische Exemplare untersuchen würden. Und es war auch kein purer Zufall, daß die Arten, die ich für die Studie auswähhlte, in der Nähe von Cuzco und auf der bolivianischen Seite des Titicacasees wuchsen.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. "Die Mutter der Pille", 1999, S. 117/118

Weblinks[Bearbeiten]