Der Schatz im Silbersee (Hamburger Lichthof-Theater)

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"Der Schatz im Silbersee" ist ein "Ost-Western", der Ende 2009 am Hamburger Lichthof-Theater uraufgeführt wurde. Vorlage ist die Bühnenfassung von "Der Schatz im Silbersee" von Klaus-Hagen Latwesen.

Die ausführliche Inhaltsangabe "Der Schatz im Silbersee"/Lichthof-Theater Hamburg:

DDR. Irgendwann im Herbst. Auf dem Campingplatz "Im Tal der Ahnungslosen" macht das Wort vom Silbersee die Runde. "Silbersee" lautet seit 40 Jahren das geheime Codewort. "Silbersee" ist das Versprechen auf Freiheit! Reisefreiheit, Konsumfreiheit, Frei-Zeit. Doch niemand kennt den "Silbersee". Auch nicht der versoffene Missouri Blunter. Er leitet das Camp, wendehalsig seit Adolfs Zeiten. Cooky ist seine linke Hand. Winnetou ist in Wahrheit eine Frau, Hardcore- Indianistikerin seit den Siebzigern. Sie führt auf dem Campingplatz ein echteres Indianerleben als jede Rothaut. Old Shatterhand und Old Firehand, Winnetous ehemalige WG-Genossen, haben gute Kontakte in den Westen. Und so geht es weiter. Von der DDR-Anwältin Tante Droll bis zum Vollblutmarxisten Kleiner Wolf. Nie sieht man sie im Fernsehen oder bei den Montagsdemos, sie winken auch nicht mit Begrüßungsgeld aus ihren Trabanten in westdeutsche Kameras. Und doch sind auch sie das Volk. Ein bedrohtes Völkchen. Erst sind es die ignoranten Wessis mit Fotoapparat, Ingenieur Butler und seine Tochter (?) Ellen. Bald schon kommen Kleinkriminelle hinzu, die es offiziell gar nicht geben darf, weshalb dann auch die Großkriminellen Goldgräberstimmung schüren. Die Jahre rasen wie wilde Pferde über die Prärie, das "Tal der Ahnungslosen" wird geschlossen, abgewickelt wie das ganze Land. Der Silbersee funkelt nicht mehr. Zum Trost wird noch einmal Grilletta gegrillt und Ketwurst gereicht. Nostalgischer Osten Ende 2009.