Der Weihnachtsmann

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Weihnachtsmann ist eine Erzählung von Robert Kraft, die 1914 veröffentlicht wurde.

Inhalt[Bearbeiten]

Während des Krieges befindet sich zu Weihnachten eine Abteilung Landwehrleute in einem russischen Försterhaus. Von den eigentlichen Bewohnern sind nur die Frau des Försters und ihr fünfjähriger Sohn Peter zurückgeblieben. Die Stimmung ist schlecht, da die Proviantkolonne in den Sümpfen steckengeblieben war und zudem ist auch eine Brücke kaputt, die die Kolonne passieren muss. Besonders schlimm für die Männer ist, dass sich bei dem Transport, der sich durch die Pannen verspätet, die Weihnachtspost befindet. Auch der kleine Peter wartet auf die Ankunft des Sankt Nikolaus mit Geschenken. Unter den Landwehrleuten befindet sich der schweigsame und finstere Nikolaus Albrecht. Einst hatte er die Ehre einer Frau, die Mutter seines Kindes, verteidigt und dabei einen Totschlag begangen, wofür er fünf Jahre ins Gefängnis musste. Als er dieses wieder verlassen durfte, waren Frau und Kind mit einem anderen fortgegangen. Seitdem ist Albrecht ein schweigsamer finsterer Mann. Dieser lässt sich nun von dem in dem Försterhaus anwesenden Landwehroffizier einen Befehl ausstellen, um sich per Schneeschuhe zur Kommandatur in die nächste Stadt begeben zu können. Dort kauft er Geschenke für Peter ein. Als er gerade wieder zum Försterhaus aufbrechen will, kommt die Proviantkolonne mit der Weihnachtspost in der Stadt an. Nikolaus Albrecht befördert diese zu seinen Kameraden, bei denen er, unterwegs noch von Kosaken angeschossen, als ein verschneiter Knecht Rupprecht, wie er im Buche steht, ankommt.

Editionsgeschichte[Bearbeiten]

Die Erzählung wurde 1914 in der Nummer 52 des 6. Jahrgangs der Zeitschrift Die Wochenschau (Kriegsnummern) abgedruckt, die bei W. Girardet erschien.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Thomas Braatz: Robert Kraft. Farbig illustrierte Bibliographie. Leipzig & Wien, 2006, S. 729.