Mameluken

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Mameluken
Elbsandsteingebirge.jpg

Scepter und Hammer

Vernichtung der Mameluken-Emire in der Zitadelle von Kairo

Mameluken (auch Mamluken, Mamelucken, Mamelukken, Mamaluken, Mamalukken) oder Ghulām waren ursprünglich Militärsklaven türkischer oder kaukasischer Herkunft in einigen islamischen Herrschaftsgebieten. Sie wurden im abbasidischen Kalifat seit dem 9. Jahrhundert eingesetzt. Auch die Leibgarde Saladins bestand aus Soldaten, die meist im Kindes- und Jugendalter auf den Sklavenmärkten des nördlichen Anatolien oder des Kaukasus gekauft und dann durch eine Schulung zu Reitersoldaten und eine islamische Erziehung auf ihren Dienst vorbereitet wurden. Sie waren meist dem Herrscher ergeben. Sie konnten die Freiheit erlangen und dann ihrerseits Mameluken erwerben und an sich binden. Nach dem Tod von Sultan as-Salih (1249) und der Ermordung seines Sohnes ergriff der Mamelukengeneral Aybak zusammen mit der Witwe des Sultans, die er heiratete, die Macht über Ägypten. Aybak, der als al-Malik al-Muizz von 1250 bis 1257 regierte, begründete den ägyptischen Mamelukenstaat.

1517 wurden sie von den Osmanen unterworfen, beherrschten Ägypten aber weiter, bis Napoleon Bonaparte sie auf seinem Ägyptenfeldzug von 1798 bis 1801 schlug und entscheidend schwächte. Das endgültige Ende der Mamelukenherrschaft über Ägypten kam mit den Feldzügen des osmanischen Statthalters Muhammad Ali Pascha von 1805 bis 1807. Im Sudan konnten sie Reste bis ins Jahr 1820 halten.

bei Karl May[Bearbeiten]

In der Erzählung Scepter und Hammer ist Sobeïde die Gattin des Mamelukenemirs Omar-Bathu. Dieser wird von Söldnern des Khedive ermordet und sie begeht Selbstmord, um nicht in dessen Harem zu landen. Der historische Hintergrund ist die Vernichtung der mamelukischen Führungsschicht durch den ägyptischen Gouverneur (Wali) Muhammad Ali Pascha im Jahre 1811.

Weblinks[Bearbeiten]