Bearbeiten von „Nevrekup“

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'''Goze Deltschew''' (bulgarisch: Гоце Делчев) ist eine Stadt und Verwaltungszentrum einer gleichnamigen Gemeinde in der südwestbulgarischen Oblast Blagoewgrad mit über 18.000 Einwohnern. Im Jahr 1951 wurde die Stadt nach dem Revolutionär und Freiheitskämpfer Goze Deltschew benannt; zuvor hieß sie Nevrokop (bulgarisch: Неврокоп). Zur Zeit des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reichs]] wurde der Name der Stadt in Deutschland unterschiedlich geschrieben, meist Newrekop, häufig aber auch, wie bei Karl May, '''Nevrekup'''.
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'''Goze Deltschew''' (bulgarisch: Гоце Делчев) ist eine Stadt und Verwaltungszentrum einer gleichnamigen Gemeinde in der südwestbulgarischen Oblast Blagoewgrad mit über 18.000 Einwohnern. Im Jahr 1951 wurde die Stadt nach dem Revolutionär und Freiheitskämpfer Goze Deltschew benannt; zuvor hieß sie Nevrokop (bulgarisch: Неврокоп). Zur Zeit des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reichs]] wurde der Name der Stadt in Deutschland unterschiedlich geschrieben, meist Newrekop, häufig aber auch, wie bei May, '''Nevrekup'''.
  
 
Mitte des 19. Jahrhunderts war sie der Hauptort des gleichnamigen Kreises (Kaza) im Vilâyet Seres und eine regional bedeutende Stadt mit rund 1000 Häusern. Sie war überwiegend von Türken bewohnt und nur von wenigen Griechen und Bulgaren.  Es gab einen großen Bazar, zahlreiche Gasthäuser und Cafés, zwölf Minarette und einen Uhrturm. Sie war Ort eines wichtigen jährlichen Markts im Sommer, der mehr als einen Monat dauerte. Tiere wurden in einem Tal vor der Stadt gehandelt, Stoffe und wertvolle Waren innerhalb der Stadt<ref>A. Viquesnel: ''Voyage dans la Turquie d'Europe, tome second'' Arthus Bertrand, Paris&nbsp;1868, S.&nbsp;194</ref>.
 
Mitte des 19. Jahrhunderts war sie der Hauptort des gleichnamigen Kreises (Kaza) im Vilâyet Seres und eine regional bedeutende Stadt mit rund 1000 Häusern. Sie war überwiegend von Türken bewohnt und nur von wenigen Griechen und Bulgaren.  Es gab einen großen Bazar, zahlreiche Gasthäuser und Cafés, zwölf Minarette und einen Uhrturm. Sie war Ort eines wichtigen jährlichen Markts im Sommer, der mehr als einen Monat dauerte. Tiere wurden in einem Tal vor der Stadt gehandelt, Stoffe und wertvolle Waren innerhalb der Stadt<ref>A. Viquesnel: ''Voyage dans la Turquie d'Europe, tome second'' Arthus Bertrand, Paris&nbsp;1868, S.&nbsp;194</ref>.
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{{Handlungsorte|1=[[In den Schluchten des Balkan]]}}
 
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[[Datei:Route 04 In den Schluchten des Balkan 70Prozent.jpg|mini|links|Reiseroute über Nevrekup]]
 
[[Datei:Route 04 In den Schluchten des Balkan 70Prozent.jpg|mini|links|Reiseroute über Nevrekup]]
Im „''Orientzyklus''“, auf der Suche nach dem [[Schut]], übernachten die Gefährten [[Kara Ben Nemsi]], [[Hadschi Halef Omar|Halef]], [[Omar Ben Sadek|Omar]] und [[Osko]] in Nevrekup, nachdem sie von [[Ismilan]] über [[Nastan]], [[Kara-Bulak]], [[Barutin]]<ref>von May zweimal richtig „Barutin“ und zweimal fälschlich „Barukin“ genannt</ref> und [[Dubnitza]] geritten waren. Am nächsten Vormittag wird die Strecke nach [[Menlik]] bewältigt (rund 30 Kilometer).<br>
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In Nevrekup übernachten die Gefährten [[Kara Ben Nemsi]], [[Hadschi Halef Omar|Halef]], [[Omar Ben Sadek|Omar]] und [[Osko]], nachdem sie von [[Ismilan]] über [[Nastan]], [[Kara-Bulak]], [[Barutin]]<ref>von May zweimal richtig "Barutin" und zweimal fälschlich "Barukin" genannt</ref> und [[Dubnitza]] geritten waren. Am nächsten Vormittag wird die Strecke nach [[Menlik]] bewältigt (rund 30 Kilometer).<br>
 
Von [[Ismilan]] bis [[Menlik]] werden sie dabei auch von [[Martin Albani]] begleitet.
 
Von [[Ismilan]] bis [[Menlik]] werden sie dabei auch von [[Martin Albani]] begleitet.
:''Wir ritten durch Barukin, am Nachmittag durch Dubnitza und kamen gegen Abend nach Nevrekup, das früher berühmt war wegen seiner Eisenminen. Am andern Tage ging es weiter. Wir befanden uns in einer berühmten Gegend, denn hier auf diesen Bergen war es, wo nach der griechischen Sage Orpheus durch die Macht seines Gesanges den Bäumen und Felsen Leben und Bewegung gab. Um die Mittagszeit erreichten wir endlich Menlik.''<ref>Karl May: ''Giölgeda padiśhanün. Reise-Erinnerungen aus dem Türkenreiche.'' In: [[Deutscher Hausschatz|Deutscher Hausschatz in Wort und Bild]], 12. Jahrgang 1885/1886, Heft 17, [[Verlag Friedrich Pustet]], Regensburg, S.&nbsp;267.</ref>
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:''Wir ritten durch Barukin, am Nachmittag durch Dubnitza und kamen gegen Abend nach Nevrekup, das früher berühmt war wegen seiner Eisenminen. Am andern Tage ging es weiter. Wir befanden uns in einer berühmten Gegend, denn hier auf diesen Bergen war es, wo nach der griechischen Sage Orpheus durch die Macht seines Gesanges den Bäumen und Felsen Leben und Bewegung gab. Um die Mittagszeit erreichten wir endlich Menlik.''<ref>[[Karl May]]: ''In den Schluchten des Balkan.'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]]&nbsp;[[1892]], S.&nbsp;347.</ref>
 
 
Wie alle realen geografischen Namen im europäischen Teil des Osmanischen Reichs, die May im „''Orientzyklus''“ verwendet, fand er auch Nevrekup in Friedrich Handtkes „''Generalkarte der Balkanhalbinsel''“,<ref>Handtke, Friedrich: ''Generalkarte der Balkanhalbinsel.'' C. Flemming, Glogau&nbsp;1878. (Inventar-Nr. KK041 in [[Karl Mays Bibliothek]])<br>[[Ralf Schönbach|Schönbach, Ralf]]: ''„Zu einem guten Kartenleser gehört schon Etwas...“. Die Quellen der Balkan-Romane Karl Mays''. In: [[Dieter Sudhoff]]/[[Hartmut Vollmer]] (Hrsg.): ''Karl Mays Orientzyklus.'' [[Karl-May-Studien Band 1]]. Igel Verlag Paderborn [[1991]], S.&nbsp;202–218. ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/kms/kms01/202.htm Onlinefassung])</ref> die er in seiner Bibliothek hatte.
 
 
 
Die Angaben zu den Eisenminen und zu der Orpheus-Sage entnahm Karl May einer anderen Quelle; der einzigen, die er — wenn auch etwas verfremdet — angibt:<ref>Karl May: ''Durch das Land der Skipetaren.'' In: [[Deutscher Hausschatz|Deutscher Hausschatz in Wort und Bild]], 14. Jahrgang 1887/1888, Heft 4, [[Verlag Friedrich Pustet]], Regensburg, S.&nbsp;129</ref> Lindners ''Gemälde der Europäischen Türkei''.<ref>Lindner, Friedrich Ludwig: ''Gemälde der Europäischen Türkei.'' Verlag des geografischen Instituts, Weimar&nbsp;1812 S.&nbsp;50–51.(Inventar-Nr. KM0187 in [[Karl Mays Bibliothek]])</ref>
 
  
 
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