Bearbeiten von „Lizan“
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− | + | '''Lizan''' war ein am Großen Zab gelegenes Dorf in der heutigen Türkei in der Provinz Hakkâri. Seine Bewohner gehörten zur ethnischen Minderheit der Assyrer (von May [[Nestorianer]] genannt)<ref>Ainsworth, William Francis: ''Travels and Researches in Asia Minor, Mesopotamia, Chaldea, and Armenia Vol. II,'' John W. Parker, London 1842 S. 218 ff.</ref><ref>Layard, Henry Austen: ''Niniveh ans Its Remains Vol. I,'' Seventh Thousand, John Murray, London 1849, S. 188 ff.</ref>.<br> | |
− | + | Es war bekannt für seine Brücke über den Zab sowie für seine dem heiligen Georg gewidmete Kirche.<br> | |
− | + | Heute liegt dort der Ort Köprülü<ref>"köprülü" bedeutet im Türkischen "überbrückt". Der Name bezieht sich auf die o.g. Brücke</ref> (37°18'38.5"N 43°30'54.8"E) mit einem Militärstützpunkt. Die Kirche St. Georg wird als Gebäude für militärische Zwecke genutzt. | |
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− | '''Lizan''' | ||
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== bei Karl May == | == bei Karl May == | ||
+ | {{Handlungsorte|1=[[Durchs wilde Kurdistan]]}} | ||
+ | In ''Lizan'' leben unter anderem der geheimnisvolle ''Ruh 'i kulyan'', der in Wahrheit [[Marah Durimeh]] ist, sowie der Vater von [[Schakara]], ein reicher, kurdischer Galläpfel-Händler, und der [[Melek von Lizan]], der Anführer der dort lebenden [[Nestorianer]]. Diese leben mit dem [[Bey von Gumri]] und seinen [[Kurden]] in Unfrieden. | ||
− | + | Beim Ort gibt es eine Brücke aus Flechtwerk über den Zab: | |
− | + | :''Die elenden Häuser und Hütten, aus denen Lizan besteht, liegen zu beiden Seiten des Zab, der hier sehr reißend ist. In seinem Bette liegen zahlreiche Felsblöcke, die das Flössen und Schwimmen außerordentlich erschweren, und die Brücke, welche ihn überspannt, ist aus rohem Flechtwerk gefertigt und mittels großer schwerer Steine über einige Pfeiler befestigt. Dieses Flechtwerk gibt bei jedem Schritte nach, so daß mein Pferd nur sehr ängstlich die Brücke passirte; doch kamen wir wohlbehalten alle an dem linken Ufer an.'' <ref>[[Karl May]]: ''Durchs wilde Kurdistan.'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]] [[1892]], S. 293-294.</ref> | |
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− | :''Die elenden Häuser und Hütten, aus denen Lizan besteht, liegen zu beiden Seiten des Zab, der hier sehr reißend ist. In seinem Bette liegen zahlreiche Felsblöcke, die das Flössen und Schwimmen außerordentlich erschweren, und die Brücke, welche ihn überspannt, ist aus rohem Flechtwerk gefertigt und mittels großer schwerer Steine über einige Pfeiler befestigt. Dieses Flechtwerk gibt bei jedem Schritte nach, so daß mein Pferd nur sehr ängstlich die Brücke passirte; doch kamen wir wohlbehalten alle an dem linken Ufer an.''<ref>Karl May: ''Durchs wilde Kurdistan.'' Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg | ||
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== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
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* [https://www.google.de/maps/place/37°18'38.5"N+43°30'54.8"E/@37.3106892,43.5130383,17z/ Köprülü in Google Maps] | * [https://www.google.de/maps/place/37°18'38.5"N+43°30'54.8"E/@37.3106892,43.5130383,17z/ Köprülü in Google Maps] | ||
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[[Kategorie:Handlungsorte]] | [[Kategorie:Handlungsorte]] | ||
− | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Reale Handlungsorte]] |
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