Bearbeiten von „Pacha“

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Begleitet von [[Henri Galingré|Galingré]] und [[Ranko]] nehmen sie dieselbe Abkürzung wie der Schut und gelangen so nach Pacha. Hier erfahren sie, dass der Schut auf der Straße nach [[Skutari]] zum [[Newera-Khan]] reitet, um dort auf Galingrés Familie zu treffen. Trotz der inzwischen angebrochenen Nacht geht der Ritt unverzüglich weiter.
 
Begleitet von [[Henri Galingré|Galingré]] und [[Ranko]] nehmen sie dieselbe Abkürzung wie der Schut und gelangen so nach Pacha. Hier erfahren sie, dass der Schut auf der Straße nach [[Skutari]] zum [[Newera-Khan]] reitet, um dort auf Galingrés Familie zu treffen. Trotz der inzwischen angebrochenen Nacht geht der Ritt unverzüglich weiter.
 
   
 
   
May hat diesen Ort, wie alle anderen in den letzten drei Bänden des [[Orientzyklus]] —mit Ausnahme von Bu-kiöj—, der „Karte der Balkanländer“ von Friedrich Handtke aus dem Jahr 1878 entnommen.<ref>Handtke, Friedrich: ''Generalkarte der Balkanhalbinsel.'' C. Flemming, Glogau&nbsp;1878. (Inventar-Nr. KK041 in [[Karl Mays Bibliothek]])<br>[[Ralf Schönbach|Schönbach, Ralf]]: ''„Zu einem guten Kartenleser gehört schon Etwas...“. Die Quellen der Balkan-Romane Karl Mays''. In: [[Dieter Sudhoff]]/[[Hartmut Vollmer]] (Hrsg.): ''Karl Mays Orientzyklus.'' [[Karl-May-Studien Band 1]]. Igel Verlag Paderborn [[1991]], S. 202–218. ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/kms/kms01/202.htm Onlinefassung])</ref> Er ist dort, genau wie May es beschreibt, an der von Prisren über [[Rugova]], Spassa, Pacha, [[Gori]] und [[Skala]] nach [[Skutari (Albanien)|Skutari]] führenden Straße nachgewiesen. Die Richtigkeit dieser Kartendarstellung ist jedoch stark anzuzweifeln, obwohl sie sich auch in anderen Karten findet.<ref>siehe hierzu den Abschnitt [[Orientzyklus#Geografische Aspekte des Orientzyklus|Geografische Aspekte]] im Artikel [[Orientzyklus]]</ref> Zwei Geografen haben diese Straße bereist und beschrieben: Boué zwischen 1836 und 1838<ref>Ami Boué: ''Recueil d'Itinéraires dans la Turquie d'Europe, tome premier'' W. Braumüller Wien&nbsp;1854 S.&nbsp;324-335</ref> und von Hahn 1863.<ref>Johann Georg von Hahn: ''Reise durch die Gebiete des Drin und Wardar'', Kaiserliche Akademie der Wissenschaften Wien&nbsp;1867 S.&nbsp;217-221</ref>. Beide Beschreibungen sind sehr detailliert; sie nennen jedes der sehr wenigen Dörfer und jeden der umso zahlreicheren Gasthöfe, aber etwas ähnliches wie Pacha ist nicht darunter. Das einzige Dorf, das die Straße in dieser Gegend berührt, ist Vlet (Boué) bzw. Flet (von Hahn) Flet ist heute noch unter diesem Namen vorhanden; es hat also seit mindestens 1838 seinen Namen nicht geändert und kann nicht mit Pacha identisch sein.
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May hat diesen Ort, wie alle anderen in den letzten drei Bänden des [[Orientzyklus]], der „Karte der Balkanländer“ von Friedrich Handtke aus dem Jahr 1880 entnommen<ref>Claus Roxin: ''Bemerkungen zu Karl May Orientroman'' In: Karl-May-Studien, Bd. 1Igel-Verl. Wiss., Paderborn&nbsp;1991</ref>. Er ist dort, genau wie May es beschreibt, an der von Prisren über Rugova, Spassa, Pacha, [[Gori]] und [[Skala]] nach Skutari führenden Straße nachgewiesen. Die Richtigkeit dieser Kartendarstellung ist jedoch stark anzuzweifeln, obwohl sie sich auch in anderen Karten findet<ref>siehe hierzu den Abschnitt [[Orientzyklus#Geografische Aspekte des Orientzyklus|Geografische Aspekte]] im Artikel [[Orientzyklus]]</ref>. Zwei Geografen haben diese Straße bereist und beschrieben: Boué zwischen 1836 und 1838<ref>Ami Boué: ''Recueil d'Itinéraires dans la Turquie d'Europe, tome premier'' W. Braumüller Wien&nbsp;1854 S.&nbsp;324-335</ref> und von Hahn 1863<ref>Johann Georg von Hahn: ''Reise durch die Gebiete des Drin und Wardar'', Kaiserliche Akademie der Wissenschaften Wien&nbsp;1867 S.&nbsp;217-221</ref>. Beide Beschreibungen sind sehr detailliert; sie nennen jedes der sehr wenigen Dörfer und jeden der umso zahlreicheren Gasthöfe, aber etwas ähnliches wie Pacha ist nicht darunter. Das einzige Dorf, das die Straße in dieser Gegend berührt, ist Vlet (Boué) bzw. Flet (von Hahn). Flet ist heute noch unter diesem Namen vorhanden; es hat also seit mindestens 1838 seinen Namen nicht geändert und kann nicht mit Pacha identisch sein.
  
Die geografische Expedition von Hahns im Jahre 1863 fand statt, weil das gesamte Gebiet des Drin aus westeuropäischer Sicht vollkommen unerforscht war. Pacha war jedoch schon vorher in der Karte an genau der gleichen Stelle eingetragen wie noch bis mindestens 1885. Der Karteneintrag ist demnach vollkommen bedeutungslos,<ref>Der Verfasser der Karte, die damals als die beste galt, Heinrich Kiepert, war selbst dieser Ansicht. Er bezeichnet seine eigene Karte im Anhang zu von Hahns Reisebericht als so unzuverlässig, dass es ein „irrationelles Verfahren“ sei, eine Kopie der Karte anzufertigen und darin Ergänzungen einzutragen.</ref> er weist lediglich darauf hin, dass es im weiteren Umkreis ein Dorf dieses oder ähnlichen Namens gegeben haben mag.<ref>Ebenso gut kann es sich aber auch nur um einen Han gehandelt haben, wie man am Beispiel [[Derbend]] sieht. Berghaus beklagt in seinem ''Almanach für das Jahr 1838'' die Albernheit, die Namen von Gasthöfen in Karten einzutragen, obwohl sie sich bei jedem Besitzerwechsel ändern können.</ref> Eine Klärung, was es mit dem Pacha der alten Karten auf sich hat, wird demnach nicht mehr möglich sein.
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Die geografische Expedition von Hahns im Jahre 1863 fand statt, weil das gesamte Gebiet des Drin aus westeuropäischer Sicht vollkommen unerforscht war. Pacha war jedoch schon vorher in der Karte an genau der gleichen Stelle eingetragen wie noch bis mindestens 1885. Der Karteneintrag ist demnach vollkommen bedeutungslos<ref>Der Verfasser der Karte, die damals als die beste galt, Heinrich Kiepert, war selbst dieser Ansicht. Er bezeichnet seine eigene Karte im Anhang zu von Hahns Reisebericht als so unzuverlässig, dass es ein "irrationelles Verfahren" sei, eine Kopie der Karte anzufertigen und darin Ergänzungen einzutragen.</ref>, er weist lediglich darauf hin, dass es im weiteren Umkreis ein Dorf dieses oder ähnlichen Namens gegeben haben mag<ref>Ebenso gut kann es sich aber auch nur um einen Han gehandelt haben, wie man am Beispiel [[Derbend]] sieht. Berghaus beklagt in seinem ''Almanach für das Jahr 1838'' die Albernheit, die Namen von Gasthöfen in Karten einzutragen, obwohl sie sich bei jedem Besitzerwechsel ändern können.</ref>. Eine Klärung, was es mit dem Pacha der alten Karten auf sich hat, wird demnach nicht mehr möglich sein.
  
 
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