Ave Maria (1898)

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Ave Maria, auch Ave Maria II, ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

  Ave Maria
  Sei gegrüßt, Du Heil'ge, Reine!
  Sei gegrüßt, gegrüßt seist Du,
  Keine Liebe giebt wie Deine
  Meinem Herzen selge Ruh.
  Sei gegrüßt, Du voller Gnaden,
  Du mein Heil zu jeder Zeit,
  Komm ich zu Dir schmerzbeladen,
  Nimmst auf Dich Du all mein Leid.
  Sei gegrüßt, von Dir gerufen,
  Steig ich immer höher auf,
  Bis vor Deines Thrones Stufen
  Ich vollende meinen Lauf.
  Sei auch dann gegrüßt, und breite
  Ob mir Gottes Gnade aus,
  Nimm mich an der Hand und leite
  Mich zu ihm ins Vaterhaus.
Sonntag Quasimodogeniti 1898     Dr. Karl May[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 1. Sonntag nach Ostern, dem so genannten Weißen Sonntag, der 1898 auf den 17. April fiel, feierte Magda Seyler, die vox angelica unter den Orgelpfeifen, den Töchtern der Familie Seyler, ihre Erstkommunion. Das Ehepaar Karl und Emma May sandten ihr aus diesem Anlass am 15. April eine Reproduktion von Rafaels Sixtinischer Madonna, wozu Karl May das Gedicht verfasste.[2]

Obwohl es ein "katholisches" Gedicht zu einem katholischen Anlass ist, datierte May auf Sonntag Quasimodogeniti, was eher die evangelische Bezeichnung für diesen Tag ist.

Zu Karl Mays Lebzeiten wurde das Poem nicht veröffentlicht.

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

siehe auch[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Amand von Ozoróczy: Das zweite Ave Maria. Beitrag zur "Spätlese in Deidesheim". In: M-KMG Nr. 25/1975, S. 7–11. (Onlinefassung)
  • Amand von Ozoróczy: Das zweite Ave Maria. Beitrag zur "Spätlese in Deidesheim" II. In: M-KMG Nr. 26/1975, S. 3–10. (Onlinefassung)
  • Fritz Maschke: Ave Maria Protectrix (Zu Mariengedichten Mays und einem Fenster der Stiftskirche in Ossiach). In: M-KMG Nr. 34/1977, S. 4–8. (Onlinefassung)