Alma Eulitz

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Alma Eulitz war ein Dienstmädchen, das 1888 Karl May verklagte. Worum es in dem Rechtsstreit ging und ob Alma Eulitz Dienstmädchen bei Familie May war, ist nicht bekannt.

Rechtsstreit[Bearbeiten]

1980 wurde der Eintrag Nr. 2904 (S. 397b) aus einem Findbuch publiziert, das Hinweise auf Akten enthielt, die vom Amtsgericht Dresden an das Hauptstaatsarchiv abgegeben wurden. Er lautet:

„Beklagter; Dr. phil. May, Karl, hier
Kläger:Eulitz, Alma, in Pieschen Dienstperson
Aktenzeichen: Cg. VI 919/88“.

Die Akte selbst wurde 1953 im Staatsarchiv Dresden makuliert. Nur der Hinweis in der Bestandsübersicht des Findbuchs ist erhalten.

Klaus Hoffmann erklärte 1988: "Fräulein Puschmann löste das Dienstmädchen Alma Eulitz ab, mit dem Karl May wegen des Dienstlohns in Streit geraten war, der sogar gerichtlich ausgefochten werden mußte. May behielt dabei Recht."[1] Belegt wurde die Erklärung allerdings nicht.

Martha oder Minna?[Bearbeiten]

Gerhard Klußmeier recherchierte 1980, dass ab 1897 die Pieschener Damenschneiderin Alma Minna Eulitz in den betreffenden Dresdner Adressbüchern vermerkt ist.[2] Seitdem wurden in der Sekundärliteratur die Schneiderin Alma Minna Eulitz der Klägerin gleichgesetzt.

Im März 2020 publizierte Uwe Lehmann dagegen einen Aufsatz, aus dem hervorging, dass es zwei verschiedene Frauen namens Alma Eulitz gab.[3] Die beiden waren Schwestern und kommen auch beide in Frage, Karl May verklagt zu haben. Er ermittelte zu beiden Frauen erstmals auch die Lebensdaten.

Alma Minna Eulitz (*15. August 1869) war tatsächlich Damenschneiderin. Dass sie je „Dienstperson“ gewesen sei, ist nirgends belegt. Sie heiratete 1902.

Alma Martha Eulitz (*7. März 1865) war von Beruf Dienstmädchen. Am 29. August 1888 - dem Jahr der Klage - heiratete sie und gebar noch im selben Jahr ihren ersten Sohn.

Sonstiges[Bearbeiten]

1909 versichert Louise Achilles eidesstattlich, dass Karl May in den Jahren 1889 und 1890 [...] mit einem seiner Dienstmädchen ein Kind hatte und auch Alimente zahle.

Es sind nicht alle Dienstmädchen der Mays namentlich bekannt, aber Alma Eulitz wäre eine Kandidatin – vorausgesetzt natürlich, die Erklärung stimmt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Klaus Hoffmann: „Karl May. Leben und Werk. Ausstellung in der Villa ‚Shatterhand‘.“ Radebeul 1988, S. 54.
  2. Klußmeier: Die Gerichtsakten.., S. 141.
  3. Lehmann: Die geheimnisvolle Klägerin, S. 15ff

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.