Auf dem Weg nach dem Mendelpaß (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
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Auf dem Weg nach dem Mendelpaß, auch Waldandacht und Waldesfrieden genannt, ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Auf dem Weg nach dem Mendelpaß
Im heimlich stillen Waldesfrieden,
Vom Lärm des Lebens abgeschieden,
Liegt mein geliebtes Gotteshaus.
Will ich einmal die Erdenfragen
Zum Abschluß und zur Ruhe tragen,
So pilgre ich zu ihm hinaus.
Es führt der Pfad mich über Wiesen,
Durch düftereiches Blühn und Sprießen
Zum sonnenlichten Erlenschlag.
Dort heißt willkommen mich die Quelle,
Und ich leg an verschwiegner Stelle
Hin, was ich Schweres bei mir trag. –[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Während der Heimfahrt von seiner Orientreise verfasste Karl May auf dem Weg zur Mendel am 26. Juli 1900 dieses Gedicht.

Im Band "In fernen Zonen" wird der Gedichtanfang wie folgt zitiert:

Im heimlich (tiefen) stillen Waldesfrieden[2]

Auch in der Karl-May-Chronik zitieren die Herausgeber den Anfang mit "Im heimlich [...] stillen Waldesfrieden. Der Karl-May-Verlag veröffentlichte das Manuskript mit dem Titel Waldandacht. am 24. Juli 2017 auf seiner Website als "Fundstück der Woche". Dort lautet der Beginn: Im tiefen, stillen Waldesfrieden. Ob es mehrere überlieferte Fassungen des Gedichtes gibt, ist derzeit nicht bekannt, aber wahrscheinlich.

Zu Mays Lebzeiten wurde dieses Poem nicht veröffentlicht, sondern erst im Karl-May-Jahrbuch 1918, S. 126. Dort wurde aber der Anfang der zweiten Strophe verändert.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2005, S. 394. ISBN 978-3-7802-0170-6.
  2. Ekkehard Bartsch/Hans Wollschläger: Karl Mays Orientreise 1899/1900. In: Karl May: In fernen Zonen. Karl Mays Weltreisen, S. 33–231 (S. 229). ISBN 3-7802-0082-1.

Weblinks[Bearbeiten]