Bristol

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Lage von Bristol in England

Bristol ist eine Stadt im Südwesten von England und liegt am Fluss Avon. Sie ist die achtgrößte Stadt des Landes.

Bristol (altenglisch Brycgstow = "Ort an der Brücke") existierte bereits zu Beginn des 11. Jahrhunderts und erhielt unter normannischer Herrschaft eine der stärksten Burgen in Südengland. Im 12. Jahrhundert wurde sie eine wichtige Hafenstadt, besonders für den Handel mit Irland. 1247 wurde eine neue Brücke gebaut und die Stadt weitete sich stark aus. 1373 wurde sie ein County. Bristol entwickelte sich zum Zentrum des Schiffbaus.

Im 14. Jahrhundert, kurz vor der Ankunft der Pest von 1348, war Bristol nach London und York die drittgrößte Stadt in England mit etwa 15.000 bis 20.000 Einwohnern. Die Seuche verursachte einen langanhaltenden Bevölkerungsrückgang. Allerdings blieb die Bevölkerungszahl im 15. und 16. Jahrhundert stabil und betrug zwischen 10.000 und 12.000 Einwohnern. 1497 war Bristol der Ausgangspunkt von John Cabots Erkundungsreise nach Nordamerika.

Mit der Errichtung der englischen Kolonien in Amerika im 17. Jahrhundert sowie dem Sklavenhandel im 18. Jahrhundert wuchs Bristol wieder. Neben Liverpool wurde Bristol das Zentrum des Sklavenhandels. Von 1700 bis 1807 wurde der Hafen von über 2000 Sklavenschiffen angefahren, die über eine halbe Million Menschen von Afrika nach Amerika verschleppten.

bei Karl May[Bearbeiten]

Bristol
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der beiden Quitzows letzte Fahrten

Bristol, die Hauptstadt der im südwestlichen Theile von England liegenden Grafschaft Somersett, ist an die Ufer der beiden Flüsse Avon und Farne gebaut und seit den ältesten Zeiten berühmt wegen seiner Schiffahrt, zu welcher es fast niemals weniger als dreihundert eigne Fahrzeuge stellte. Zur Zeit, von welcher wir erzählen, lag in der Nähe des alten, nun längst abgebrochenen Rathhauses ein zwar nur einstöckiges aber desto längeres Gebäude, über dessen niedriger Thür in grellen Farben ein Haifisch abgebildet war, welcher im Begriffe stand, einen Matrosen zu verschlingen, und für Denjenigen, welcher sich über die Bedeutung dieses Meisterstückes der edlen Malerkunst nicht klar werden konnte, ragte ein Brett im rechten Winkel aus der Mauer hervor, an dessen beiden Seiten in hohen Buchstaben zu lesen stand: "Taverne zum heiligen Menschenfresser."[1]

Die Wirtin dieser Taverne ist die ebenso korpulente wie resolute Mutter Quail. Ihr besonderer Lieblingsgast ist der starke Piet Liebenow, Kapitän des Schiffes "Schwalbe" (Besitzer Lord Richard von Warwick). Piet ist der Bruder des Wachtmeisters Caspar Liebenow, mit dem er gemeinsam bei der Verteidigung der Burg Garlosen fällt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der beiden Quitzows letzte Fahrten. In: Karl Mays Werke, S. 2855 (vgl. KMW-I.4, S. 64).

Weblinks[Bearbeiten]