Carl Wilhelm Otto

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Dr. theol. h. c. Carl Wilhelm Otto (* 1812; † 1890) war von 1855 bis 1880 Superintendent der Ephorie Glauchau.

Carl Wilhelm Otto und Karl May[Bearbeiten]

Am 5. Oktober 1861 stellte sich der Schulamtskandidat Karl May bei Otto vor und bewarb sich erfolgreich um die Stelle als Hilfslehrer an der Armenschule in Glauchau. Am 7. Oktober trat er diese Stelle an, behielt sie aber nur knapp zwei Wochen.

Bei Otto ging nämlich die Anzeige von Mays Logiswirt Ernst Theodor Meinhold ein, sein Untermieter hätte sich Annäherungen an Meinholds Ehefrau Henriette Christiane schuldig gemacht. May wurde von Otto für den 18. Oktober vorgeladen, folgte der Vorladung und suchte sich zu verteidigen. Carl Wilhelm Otto war persönlich der Ansicht, dass durch den Beschuldigten nichts weiteres beabsichtigt worden ist, als den Meinhold durch einen knabenhaften Streich zu erschrecken. Trotzdem wurde Karl May am 19. Oktober fristlos aus dem Glauchauer Schuldienst entlassen, zumal Meinholds bereit waren, ihre Aussagen zu beeiden.

May stellte sich sich daraufhin beim Chemnitzer Superintendenten Robert Kohl vor und bewarb sich um eine Lehrerstelle in Altchemnitz. Er lieferte dort Anfang November eine andere Version der Geschehnisse, wonach er mit seinem Wirt, einem dem Trunke ergebenen Mann, in Streit geraten sei. Meinhold habe dann angefangen, Lügen über ihn zu verbreiten, worauf May auf Anraten des Superintendenten Otto hin eine neue Anstellung außerhalb Glauchaus gesucht habe.

Diese Version wird von Carl Wilhelm Otto in einem Schreiben vom 14. November als falsch bezeichnet. Im gleichen Brief heißt es aber auch:

Die Superintendentur ist der Ansicht, daß der p. Mai für seinen Beruf begabt ist ...

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.