Diskussion:Indianistik- und Amerikanistik-Sammlung (Harry Maacken)

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"Die Maackens waren begeistert und verkauften", berichtete die Chemnitzer Morgenpost am 23. September 2005. Und weiter: "Hallmann zahlte. Aber nur 50000 Euro, knapp 20 Prozent der Summe. Dann war seine Kasse klamm. Noch schlimmer: 2002 ging der Saloon [in dem ein Teil der Exponate am Stausee Oberwald ausgestellt worden war] in Flammen auf. Die Kripo ermittelte wegen Brandstiftung - ohne Ergebnis."
Bis zu seinem Tod im Januar 2006 versuchte Harry Maacken in einem Rechtsstreit, an einen Großteil des Kaufpreises zu gelangen, den er angeblich nicht erhalten hatte. Die Chemnitzer Morgenpost hierzu am 23.09.05: "Im November 2004 entschied das Chemnitzer Landgericht: Hallmann muss zahlen. 100000 Euro sofort, den Rest in Raten. Doch die Nordlichter [= Herr und Frau Maacken] haben bis heute keinen Cent gesehen."

Amely-Sharon Maacken, 24.06.2009[Bearbeiten]

Die Sammlung Amerikanistik & Indianistik wurde von meinem Vater Harry Maacken und dessen Ehefrau Helga Maacken Anfang 2001 an einen der damiligen Karl-May Festspiel Gründer Hallmann verkauft. Jedoch wurde nie die volle Summe des vereinbarten Kaufpreises an meine Eltern gezahlt. Es war ein mühseliger Weg für beide Seiten, da das Geld für die Planungen ausging. Für meine Eltern brach ein Traum und ein Lebenswerk zusammen. Dennoch, bis zuletzt hatte mein Vater die Hoffnung, das die Sammlung eines Tages doch noch wieder im Ganzen zu sehen sein würde. Für viele Insider war er ein Mäzen, mit einem umfangreichen Wissen. Er verstand es die frühe Geschichte Amerikas in unkomplizierten Sätzen zu beschreiben und dabei auf seine besondere Art die Menschen zu unterhalten oder gar zu begeistern. Nicht selten kamen Besucher, Kunden oder Freunde wieder und wollten noch mehr von ihm oder über ihn wissen. Fernsehsender und Zeitungen berichteten fast 40 Jahre über den Sammler Harry Maacken. Natürlich auch in Amerika. Einige Leihgaben fanden ihren Weg u.a. in das Geene Audrey Museum. Andere wurden in einigen US-Western der 60er Jahre entdeckt. Manche Arbeiten verkaufte mein Vater auch an Indianer, die ihn dafür schätzten, das er Techniken und Wissen ihrer Ahnen kannte, die ihnen völlig fremd waren. Mit einem von ihnen war er über viele Jahre sehr eng befreundet.

Über 60 Jahre befasste sich mein Vater mit der amerikanischen Geschichte. Die ersten Wurzeln begannen schon in der Kindheit, mit ersten Heften von Billy Jenkins oder selbstgeschitzten Revolvern aus Holz. Die Wildwestfilme nicht zu vergessen. John Wayne war in den 40er Jahren in Deutschland noch kein Begriff, dafür die Glamour Cowboys wie z.B. Tom Mix. Er besaß sogar mehrere original Autogramme seiner frühen Helden.

Sein umfangreiches Fachwissen erstreckte sich darüber hinaus auch auf die unterschiedlichsten Techniken, sei es Holster und Revolvergürtel im Antik-Finsih nachzubauen - die so echt wirkten, das selbst Kenner sie nicht von einem Original unterscheiden konnten oder beschädigte alte Waffen wieder so herzustellen, das sie wieder Schussfähig waren. Er verstand es auch indianische Gebrauchsgegenstände zu reparieren oder zu rekonstruieren. Sei es in Form von Hauben oder Amuletten, Messerscheiden und Waffen. Immer mit dem genauen Blick fürs Detail.

Die Sammlung Amerikanistik & Indianistik war von 1988 bis 2001 im Hansapark Sierksdorf zu sehen und hatte mehr als eine Millionen Besucher in der Zeit. Sie zeigte Originale wie Replikas. Darunter Original Colts, Winchester Gewere, Percussions Revolver, Ein- und Mehrschüssige Waffen, Messer, Gebrauchsgegenstände der Cowboys, (Revolvergürtel, Sättel, Chaps, Hüte etc.) Indianer, Trapper, Waffen und Zubehör aus dem Bürgerkrieg und sogar eine Originaluniform aus dem Film 'Vom Winde verweht' (Gone with the wind).

Nach dem Verkauf besann sich mein Vater wieder mehr auf sein Holstergeschäft. Doch seine Leidenschaft und Begeisterung für Amerika hörte auch danach nicht auf. Seinen besten Sattel, einen Stetson, sowie Stiefel und einige Gewehre und Waffen behielt er in einem Sammelzimmer.

Er führte noch einige Gespräche mit dem Oberbürgermeister Homilius und hoffte bis zuletzt, das er in seinem Sinne die Sammlung kaufen bzw. im Ganzen wieder aufstellen könnte. Sowohl ich, als auch meine Familie schließen uns dieser Hoffnung an.

Liebe Frau Maacken, vielen herzlichen Dank für die Ergänzungen und Hintergrundinformationen. Ich habe Ihren Text aber auf die Diskussionsseite verschieben müssen, da er so natürlich kein Lexikoneintrag ist. Aber ich würde - mit Ihrer Erlaubnis - die Informationen gern für diesen Artikel oder einen Artikel zu Harry Maacken verwenden. --JF 21:47, 24. Jun. 2009 (CEST)

Presseschau[Bearbeiten]

Hinweis zu den Quellen: die Sächsische Zeitung hat ein Online-Angebot mit verschiedenen Lokalausgaben in und um Dresden. Schon seit Jahren bieten sie außerdem in Kooperation mit der Chemnitzer Morgenpost Nachrichten aus Chemnitz und Umgebung an, soll heißen: Inhalte der CMP auf Internetseite der SZ. Seit kürzlicher Umstellung der Internetpräsenz der SZ ist es leider nicht mehr zu erkennen, dass die Texte aus dem Chemnitzer Raum aus der CMP stammen, nicht aus der SZ. Also Zitat am besten vielleicht so: CMP vom ..., online unter [sz]. --R (Hintergrund)