Friedhof Radebeul-Ost

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Der Friedhof Radebeul-Ost ist einer der beiden Radebeuler Hauptfriedhöfe. Er wurde 1890 im Zusammenhang mit dem Bau der Lutherkirche angelegt. Der Friedhof steht heute unter Denkmalschutz[1].

Geschichte[Bearbeiten]

1854 wurde in der neuerrichteten Oberlößnitzer Schule ein Betsaal eingerichtet, in dem in der Folgezeit immer häufiger Gottesdienste für die gemeinsam zum Kirchspiel Kaditz gehörenden Oberlößnitz, Alt-Radebeul und Serkowitz abgehalten wurden. So entstand in den östlichen Lößnitzgemeinden der Wunsch nach einer eigenen Parochie, die 1890 gebildet wurde.

1890 wurde deshalb im Zusammenhang mit dem Bau der Lutherkirche ein neuer Friedhof im heutigen Stadtteil Serkowitz angelegt, 1891 erfolgte die Einweihung der von Schilling & Graebner geschaffenen Friedhofskapelle, welche bereits 1912 umgebaut wurde. Der Saalbau mit Rundbogenportal und Glockentürmchen hat auf der Ostseite eine polygonale Apsis.

1901 wurde die Grundfläche des Friedhofs verdoppelt, 1920 entstand nach Plänen von Emil Högg der neueste Teil des Friedhofs. 1928/1929 entwarf Max Czopka die neue Feierhalle. Die Feierhalle, in der auch die Verwaltung untergebracht ist, hat ein flaches Walmdach aus Blech und als Eingang eine hohe Schildmauer mit drei lanzettbogigen Öffnungen, darüber ist auf einer Konsole das Kreuz angebracht.

Grabmale[Bearbeiten]

Grabmal für Karl und Klara May
  • Friedrich Eduard Bilz (1842–1922), Naturheilkundler, und Familie
  • Emil Högg (1867–1954), Architekt, Hochschullehrer in Dresden, kommunaler Abgeordneter in Radebeul
  • Karl May (1842–1912), Schriftsteller, und Klara May (May-Grabmal)
  • Horst Meyer (1906–1995), Spielzeugfabrikant
  • Euchar Albrecht Schmid (1884–1951), Jurist, Schriftsteller und Karl-May-Verleger
  • Gustav Ziller (1842-1901), einer der beiden Inhaber der Radebeuler Baufirma „Gebrüder Ziller", und Familie nebst Schwagerfamilie

Anmerkungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen, SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3
  • Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz, 2. leicht geänderte Auflage 2006, ISBN 3-938460-05-9
  • verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul (1997 ff.)
    - insbesondere der Beitrag Kunst im öffentlichen Raum II. Grabmale, von G. Täubert und H.-G. Staudte, ebd., 2005.

Weblinks[Bearbeiten]