Kölnische Volkszeitung
Zwischen 1869 und 1914 arbeitete Julius Bachem, der Neffe von Joseph Wilhelm Peter Bachem, als Chefredakteur zeitweise zusammen mit Hermann Cardauns bei der Kölnischen Volkszeitung. Herausgegeben wurde die Zeitung von der familieneigenen Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei J. P. Bachem. Die Leitung übernahm Bachem schließlich selbst. Das Blatt stand dabei in unmittelbarer Konkurrenz zur liberalen Kölnischen Zeitung des Verlegers DuMont. Begünstigt durch den Kulturkampf gelangt der Volkszeitung seit den 1870er Jahren ein bemerkenswerter Aufschwung. Betrug ihre Auflage 1871 erst siebentausend Exemplare, waren es 1914 dreimal täglich jeweils etwa 30.000 Exemplare. Damit war sie das führende katholische Blatt in Westdeutschland. Aber auch in Süd- oder gar Ostdeutschland gab es im katholischen Bereich keine wirkliche Entsprechung.