Liebeslied-Recept (Gedicht)
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Liebeslied-Recept ist ein Gedicht, das 1874 im Kalender "Allgemeiner Hausfreund 1875", Stolpen, Verlag von Julius Heinrich Hanzsch erschien. Der Verfasser war Karl May.
Text[Bearbeiten]
- Liebeslied-Recept.
- Denen, die so gerne schwärmen
- Von der Liebe "heißem Weh'",
- Die da "einsam sind", "sich härmen",
- Auch beim tollsten Assemblee;
- Die von "stillen Thränen" singen,
- Von dem "pfeildurchborten Herz",
- Will ich ein Recept jetzt bringen
- Für ein Lied vom "Liebesschmerz":
- Paradies und Abendsonne,
- Himmlisch süß und Maienwonne,
- Weicher Schmelz der Philomele,
- Schmachtend Sehnen, Rausch der Seele,
- Luna mit dem sanften Scheine,
- Heil‘ge Ruh im dunklem Haine,
- Glanz der Sterne, Blumendüfte,
- Blaue Ferne, Zephirlüfte,
- Hier des Gartens dunkle Laube,
- Dort die zartbeschwingte Taube,
- Bei den Ranken,
- Die da schwanken,
- Die da lächeln,
- Kühlung fächeln,
- Unter süßem Kosen,
- Bei den losen Rosen,
- Theobald und Theudelinde,
- Arm in Arm, liebeswarm,
- Mondenschein und Abendwinde,
- Und zuletzt ein langer Kuß,
- Giebt ein Lied, dass rühren muß!
Literatur[Bearbeiten]
- Reprint in KARL MAY & Co. Nr. 96 (Mai 2004), S. 60.