Lies nicht die Worte nur; ergreif den Sinn! (Gedicht)

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Handschrift

Lies nicht die Worte nur; ergreif den Sinn! ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Lies nicht die Worte nur; ergreif den Sinn!
  Der Taucher hat tief in die Fluth zu steigen.
Je tiefer, desto reicher der Gewinn,
  Weil sich die Perlen auf dem Grunde zeigen.
Radebeul,
d[en] 25./12. [190]2.            Dr. K. May.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 25. Dezember 1902 schenkte Karl May – vermutlich zu Weihnachten – dem mit ihm befreundeten Leser Johannes März ein Exemplar seiner Reiseerzählung Im Reiche des silbernen Löwen III, das er mit diesem Poem versah.[2]

Auch Ludwig Gurlitt berichtet in seinem Aufsatz Gerechtigkeit für Karl May!, dass May ihm ein Exemplar von Ardistan und Dschinnistan mit einer sehr ähnlichen Widmung schickte.

Lies nicht die Worte nur; erforsch den Sinn;
als Taucher sollst du tief hinuntersteigen.
Und wenn dann 'ich' dir klar geworden bin,
dann wird sich auch dein eignes 'Ich' dir zeigen.[3]

Beide Varianten wurden zu Karl Mays Lebzeiten nicht veröffentlicht.

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. M-KMG Nr. 81/1989, S. 53.
  2. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik III. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2005, S. 154. ISBN 978-3-7802-0170-6.
  3. zitiert nach "ICH", 37. Aufl., S. 498

Literatur[Bearbeiten]

  • N. N.: Eine Widmung Karl Mays für Dr. Johannes März. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 81/1989, S. 52 f. (Onlinefassung)